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Das Wichtigste in Kürze
- Sollzinsen bei Kreditkarten treten auf, wenn der Kreditrahmen genutzt wird, und liegen in der Regel zwischen 10 bis 20 % p.a., wobei Charge- und Revolving-Karten die Hauptarten sind, bei denen Zinsen anfallen.
- Die Zinsberechnung basiert auf dem in Anspruch genommenen Kreditrahmen und dem festgelegten Zinssatz, wird ab dem Transaktionstag berechnet und monatlich in der Kreditkartenabrechnung dargestellt.
- Unterschiedliche Kartenmodelle haben variierende Zinsregelungen: Charge-Karten erheben Zinsen bei nicht vollständiger monatlicher Zahlung, Revolving-Karten bei Nutzung des Rahmens oder der Ratenfunktion, während Debit- und Prepaid-Karten in der Regel keine Sollzinsen haben.
- Es gibt Strategien zur Vermeidung hoher Kreditkartenzinsen, darunter die Auswahl kostenloser Karten, Karten mit besonderen Bonusprogrammen oder Karten, die keine Auslands- oder Bargeldgebühren erheben.
Inhalt
Was sind Sollzinsen bei Kreditkarten?
Sollzinsen bei Kreditkarten entstehen, wenn du den dir zur Verfügung stehenden Kreditrahmen nutzt. Sie beginnen ab dem Tag einer Kartentransaktion und sind in der Regel zwischen 10 bis 20 Prozent pro Jahr hoch. Sollzinsen fallen insbesondere bei Charge- und Revolving-Karten an. Bei ersteren musst du Rechnungen innerhalb von 30 Tagen begleichen, um diese zu vermeiden, während sie bei letzteren bereits beim Nutzen der Teilzahlungsfunktion fällig werden können. Es ist wichtig, sich die Zinshöhe vor Augen zu führen und idealerweise eine Karte mit einem möglichst günstigen Zinssatz auszuwählen.
Wie werden Sollzinsen bei Kreditkarten berechnet?
Die Berechnung der Sollzinsen bei Kreditkarten erfolgt auf der Grundlage des genutzten Kreditrahmens und des festgelegten Zinssatzes. Zunächst ist zu verstehen, dass diese Zinsen anfallen, wenn du den Kreditrahmen deiner Karte nutzt.
Die Höhe der Sollzinsen liegt in der Regel zwischen 10 und 20 Prozent p.a. Der genaue Prozentsatz variiert jedoch je nach Anbieter und kann in deinem Kreditkartenvertrag gefunden werden.
Diese Zinsen fallen ab dem Tag an, an dem du eine Transaktion mit deiner Karte durchführst, also z.B., wenn du etwas kaufst oder Geld abhebst. Am letzten Tag jedes Monats berechnet dein Anbieter die Summe, die du schuldest (einschließlich aller getätigten Transaktionen), und wendet darauf den monatlichen Zinssatz von etwa 1 % an.
In deiner monatlichen Kreditkartenabrechnung kannst du dann sehen, welche Kosten an Sollzinsen angefallen sind. Durch vollständige Bezahlung des Gesamtbetrags innerhalb der Zahlungsfrist kannst du vermeiden, dass überhaupt Sollzinsen anfallen – ein guter Tipp zum Sparen!
Fallen Sollzinsen bei Prepaid-Kreditkarten an?
In unserem heutigen Artikel befassen wir uns mit dem Thema der Sollzinsen bei Prepaid-Kreditkarten. Dabei gehen wir auf die verschiedenen Arten von Kreditkarten ein und erklären, wann bei ihnen Sollzinsen anfallen. Erfahre mehr über Charge-Kreditkarten, Revolving– und Credit Cards sowie Debitkarten und entdecke, wie du Zinsen sparen kannst.
Wann fallen Sollzinsen bei Charge-Kreditkarten an?
Bei Charge-Kreditkarten fallen Sollzinsen nur dann an, wenn der vereinbarte Kreditrahmen in Anspruch genommen wird und die monatliche Rechnung nicht komplett beglichen wird. Wenn du dein Konto bei der Fälligkeit der Kreditkartenabrechnung nicht ausreichend gedeckt hast oder kein SEPA-Lastschriftmandat erteilt wurde, greift hierbei oftmals ein Dispokredit und Sollzinsen werden berechnet.
Außerdem können Zinsen bei Bargeldabhebungen mit deiner Charge-Karte anfallen. Hierbei werden die Zinsen vom Tag deiner Abhebung berechnet und eine Vermeidung dieser Kosten ist meistens nicht möglich.
In Bezug auf die Ratenzahlung, so fallen Zinsen ab dem Tag der Kartentransaktion an und belaufen sich oft auf 10 bis 20 Prozent effektiv pro Jahr. Die dabei entstehenden Zinskosten werden monatlich berücksichtigt.
Wann fallen Sollzinsen bei Revolving- und Credit Cards an?
Bei Revolving- und Credit Cards fallen Sollzinsen an, sobald du den Kreditrahmen nutzt oder die Teilzahlungsfunktion in Anspruch nimmst. Hierbei liegt die Höhe der Zinsen meistens zwischen 10 und 20 Prozent.
Bargeldabhebungen können ebenfalls hohe Kosten verursachen, wobei die Sollzinsen ab dem Tag der Verfügung berechnet werden. Leider gibt es hier keine Möglichkeit, diese Kosten zu umgehen.
Hast du jedoch deine monatliche Kreditkartenabrechnung im Blick und begleichst den Gesamtbetrag vollständig innerhalb des zinsfreien Zahlungsziels, kannst du Sollzinsen vermeiden.
Wann fallen Sollzinsen bei Debitkarten an?
Im Gegensatz zu anderen Kreditkarten, fallen bei Debitkarten keine Sollzinsen an. Der einfache Grund hierfür ist, dass bei einer Debitkarte Käufe und Bargeldabhebungen direkt von deinem Girokonto abgezogen werden. Es gibt also keinen Kreditrahmen oder eine Ratenzahlungsfunktion, für die Zinsen anfallen könnten.
Anders sieht es jedoch bei Kreditkarten mit einem echten Kreditrahmen aus. Hier fallen Sollzinsen an, wenn du den bereitgestellten Kreditrahmen nutzt und diesen nicht innerhalb der vereinbarten Frist vollständig zurückzahlst. Die Zinssätze liegen hierbei meist zwischen 10 und 20 Prozent effektiv pro Jahr.
Auch Bargeldabhebungen mit Kreditkarten können teuer werden. Viele Anbieter verlangen hohe Sollzinsen vom Tag der Verfügung an – eine Möglichkeit zur Vermeidung dieser Kosten bietet sich in diesem Fall leider nicht.
Wie hoch sind die durchschnittlichen Sollzinsen bei Kreditkarten?
Die durchschnittlichen Sollzinsen bei Kreditkarten liegen etwa bei 13 Prozent, wobei der Bereich zwischen 5 und 18 Prozent schwankt. Dies hängt jedoch stark von den individuellen Konditionen der Kreditkarte ab.
Für kostenlose Kreditkarten fallen in der Regel keine Sollzinsen an, sofern du deinen Kreditrahmen vollständig begleichst. Nutzt du die Möglichkeit zur monatlichen Ratenzahlung, werden Sollzinsen fällig.
Für Premium-Kunden gibt es oft sogenannte goldene Kreditkarten mit höherem Limit und zusätzlichen Vorteilen, allerdings auch hier fallen Sollzinsen an, wenn die Ratenzahlung genutzt wird.
Eine Ausnahme bilden Prepaid-Kreditkarten: Da hier kein Kreditrahmen vorliegt und die Nutzung nur bis zur Höhe des aufgeladenen Guthabens möglich ist, entstehen auch keine Sollzinsen.
Zusätzlich zu diesen Aspekten können weitere Faktoren wie dein Schufa-Score oder bonitätsabhängige Zinssätze die effektiven Zinskosten beeinflussen.
Wie lassen sich hohe Kreditkartenzinsen vermeiden?
Um hohe Kreditkartenzinsen zu vermeiden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Hier sind einige davon:
- Kostenlose Kreditkarten erheben keine Jahresgebühren und in der Regel auch keine zusätzlichen Kosten bei Nutzung der Karte.
- Mit Kreditkarten mit Ratenzahlung kannst du den genutzten Kreditrahmen in monatlichen Raten zurückzahlen. Achte dabei auf die anfallenden Sollzinsen.
- Viele Kreditkarten bieten Versicherungsleistungen, wie eine Reiserücktrittsversicherung oder Mietwagenversicherung, die dir zusätzliches Geld sparen können.
- Kreditkarten ohne Auslandseinsatzentgelt berechnen keine zusätzlichen Gebühren bei Nutzung im Ausland und können somit günstig sein, wenn du oft reist.
- Achte auf Kreditkarten ohne Bargeldgebühren, um Kosten bei Bargeldabhebungen zu sparen.
- Mit einigen Kreditkarten mit Bonusprogramm kannst du Punkte sammeln und Prämien erhalten, wodurch sich dein tatsächlicher Zinssatz reduziert.
- Prepaid-Kreditkarten erfordern ein vorheriges Aufladen des Guthabens und lassen keine Überziehung des Kontos zu – hierdurch fallen keine Zinsen an.
Gibt es Kreditkarten ohne Sollzinsen?
Ja, es gibt definitiv Kreditkarten ohne Sollzinsen. Sie sind in folgende Kategorien unterteilt:
Kreditkarten mit zinsfreier Ratenzahlung: Hierbei handelt es sich um Modelle wie die Deutschland Kreditkarte Classic, die eine zinsfreie Ratenzahlung für die ersten drei Monate bietet.
Kreditkarten ohne Sollzinsen bei vollständiger Rückzahlung: Wenn du den gesamten Betrag deiner monatlichen Kreditkartenabrechnung rechtzeitig begleichst und keine Ratenzahlung nutzt, fallen bei keiner Kreditkarte Sollzinsen an.
Zinsfreie Charge-Kreditkarten: Bei Charge-Kreditkarten werden alle Umsätze einmal im Monat abgerechnet und müssen dann komplett zurückgezahlt werden. So entstehen keine Zinskosten. Beispiele dafür sind die comdirect Visa oder American Express Gold Card.
Daneben gibt es noch spezielle Arten von Kreditkarten wie Prepaid-Kreditkarten, bei denen kein Kreditrahmen vorhanden ist und daher auch keine Sollzinsen anfallen können. Es gilt stets zu beachten, dass Details zu Gebühren und Zinssätzen je nach Anbieter variieren können.
Gibt es Kreditkarten mit Guthabenzinsen?
Ja, es gibt Kreditkarten mit Guthabenzinsen. Diese Kreditkarten bieten dir eine Möglichkeit, dein Geld gewinnbringend zu nutzen. Hier sind einige Beispiele:
Kreditkarte der DKB Bank: Neben einer kostenlosen VISA Kreditkarte und einem gebührenfreien Girokonto bietet die DKB Bank auch einen attraktiven Zinssatz von 2,05% auf das Guthaben deiner Kreditkarte an.
Comdirect VISA: Mit dieser Kreditkarte kannst du nicht nur von der Verzinsung deines Tagesgeldkontos profitieren, sondern diese auch als Anlage nutzen. Die Comdirect verspricht sogar einen Bonus von 50 oder 100 Euro bei Zufriedenheit.
Auch Prepaid-Kreditkarten können Guthabenzinsen bieten. Ebenso wie herkömmliche Kreditkarten verwöhnen sie dich für dein vorher eingezahltes Guthaben mit Habenzinsen. Eine solche Option ist etwa die LBBW Prepaid Payango Visacard, welche neben einer niedrigen Jahresgebühr und Gebühren für Bargeldabhebungen auch eine Verzinsung von 1 % auf das Guthaben bietet.
Schließlich gibt es noch herkömmliche Kreditkarten mit Guthabenzinsen via eines verbundenen Kreditkontos, wie beispielsweise die Icano Bank Mastercard.
FAQ: Kreditkarten-Zinsen
In diesem Abschnitt des Blogs werden wir einige häufig gestellte Fragen zu Kreditkarten Zinsen beantworten. Wir werden uns damit befassen, warum die Zinsen auf deiner Kreditkarte so hoch sind, ob es Kreditkarten gibt, bei denen keine Zinsen anfallen und wie du verhindern kannst, hohe Zinsen bei der Nutzung deiner Kreditkarte zahlen zu müssen.
Warum sind die Zinsen auf meiner Kreditkarte so hoch?
Die Zinsen auf deiner Kreditkarte könnten hoch sein, da sie unter anderem von der Art der Kreditkarte und der Nutzung bestimmter Funktionen, wie beispielsweise der Teilzahlungsfunktion, abhängig sind. Außerdem hängt die Zinshöhe auch vom jeweiligen Anbieter ab, wobei einige Anbieter sogar Sollzinsen weit über 10 Prozent haben können.
Gibt es Kreditkarten, bei denen keine Zinsen bei der Nutzung anfallen?
Ja, es gibt tatsächlich Kreditkarten, bei denen keine Zinsen anfallen. Dies sind in der Regel sogenannte Charge-Kreditkarten, bei denen die gesamten Ausgaben einmal im Monat automatisch vom Girokonto abgebucht werden. Da kein Kreditrahmen über den Monat hinaus gewährt wird, fallen auch keine Sollzinsen an.
Wie kann ich verhindern, dass ich hohe Zinsen bei der Nutzung meiner Kreditkarte zahlen muss?
Um hohe Zinsen bei der Nutzung deiner Kreditkarte zu verhindern, solltest du den genutzten Betrag monatlich tilgen. Bei Charge- und Revolving-Karten fallen Sollzinsen an, wenn die monatlichen Rechnungen nicht innerhalb von 30 Tagen beglichen werden oder wenn der Kreditbetrag in Raten zurückgezahlt wird. Eine weitere Möglichkeit ist die Nutzung einer Prepaid-Kreditkarte, hierbei entstehen keine Zinsen, da nur das vorher aufgeladene Guthaben ausgegeben werden kann.