Zuletzt aktualisiert:
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Ratenkredit ist eine Finanzierungsform, bei der ein Kreditbetrag in gleichbleibenden monatlichen Teilzahlungen zurückbezahlt wird.
- Die Beantragung eines Ratenkredits erfolgt in mehreren Schritten, beginnend mit der Recherche und dem Vergleich von Angeboten, gefolgt von der Angabe persönlicher Daten und der Prüfung der Bonität.
- Nach erfolgreicher Beantragung eines Ratenkredits prüft die Bank die Bonität des Antragstellers und stellt bei Genehmigung ein individuelles Angebot aus.
- Ein berechnetes Kreditangebot für einen Ratenkredit ist in der Regel für einen bestimmten Zeitraum gültig, häufig sind dies 30 Tage ab Ausstellungsdatum.
- Die Voraussetzungen für den Erhalt eines Ratenkredits können variieren, aber einige grundlegende Kriterien sind in der Regel immer zu erfüllen.
Inhalt
Was ist ein Ratenkredit?
Ein Ratenkredit ist eine gängige Finanzierungsform, bei der ein Kreditbetrag in gleichbleibenden monatlichen Teilzahlungen zurückbezahlt wird. Diese Raten setzen sich aus einem Anteil zur Tilgung des geliehenen Betrags und einem Zinsanteil zusammen. Die Laufzeit eines solchen Kredits liegt häufig zwischen 12 und 120 Monaten.
Dieser Credit kann sowohl von Verbrauchern als auch von Unternehmen und Selbstständigen aufgenommen werden, um beispielsweise Gebrauchs- und Verbrauchsgüter zu finanzieren oder bestehende Überziehungskredite umzuschulden. Die Bandbreite an möglichen Kreditbeträgen reicht dabei von wenigen hundert bis hin zu 100.000 Euro.
Es ist wichtig zu beachten, dass die vereinbarten monatlichen Raten über die gesamte Laufzeit konstant bleiben und somit eine gute Planbarkeit für den Kreditnehmer ermöglichen. Dennoch sollte vor Abschluss eines Kreditvertrages ein Vergleich zwischen verschiedenen Anbietern durchgeführt werden, da der effektive Jahreszins – welcher alle Kosten des Kredits beinhaltet – entscheidend für die Auswahl des passenden Angebots ist.
Wie kann ich einen Ratenkredit beantragen?
Die Beantragung eines Ratenkredits erfolgt in acht Schritten, beginnend mit der Recherche und dem Vergleich von Angeboten, gefolgt von der Antragstellung, der Prüfung persönlicher und finanzieller Daten, der Festlegung von Laufzeit und Betrag, und endet mit der Auszahlung des bewilligten Kredits. Der Prozess kombiniert digitale und persönliche Interaktionen mit der Bank.
Schritt 1: Recherche und Vergleich
Der erste Schritt zum Beantragen eines Ratenkredits ist eine gründliche Recherche nach einem passenden Kreditangebot. Dies kann über das Internet oder durch Beratungsgespräche bei verschiedenen Banken erfolgen. Achte dabei insbesondere auf den Jahreszinssatz, die Kreditlaufzeit und die Höhe der monatlichen Rate.
Schritt 2: Online Antrag oder Filialbesuch
Nachdem du ein geeignetes Angebot gefunden hast, kannst du deinen Ratenkredit entweder online beantragen oder dafür einen Termin in einer Filiale vereinbaren. Viele Banken bieten mittlerweile auch digitale Lösungen für den Kreditantrag an.
Schritt 3: Angabe von persönlichen Daten und finanzieller Situation
Im nächsten Schritt musst du deine persönlichen Daten sowie deine aktuelle Finanzsituation offenlegen. Hierbei spielt dein Einkommen, genauso wie deine laufenden Kosten und etwaige andere Schulden, eine bedeutende Rolle.
Schritt 4: Prüfung der Bonität
Darauffolgend prüft die Bank deine Bonität, um sicherzustellen, dass du in der Lage bist, den Kredit zurückzuzahlen. Dabei wird oft auch dein SCHUFA-Score herangezogen.
Schritt 5: Vorlage von Einkommensnachweisen und weiteren erforderlichen Unterlagen
Für die endgültige Genehmigung des Ratenkredits müssen dann noch verschiedene Unterlagen vorgelegt werden – darunter meist Einkommensnachweise und ggf. Sicherheiten wie Immobilien oder Bürgschaften.
Schritt 6: Laufzeit und Kreditbetrag festlegen
Anschließend legst du gemeinsam mit deiner Bank den Kreditbetrag sowie die Kreditlaufzeit fest – diese bestimmen maßgeblich die Höhe deiner zukünftigen monatlichen Rückzahlungsrate.
Schritt 7: Beantragung des Kredits
Nach Festlegung aller Details kannst du schließlich den Antrag auf deinen Ratenkredit offiziell stellen – dies ist oft sowohl digital als auch per Unterschrift vor Ort möglich.
Schritt 8: Abschluss
Abschließend findet eine nochmalige Prüfung durch die Bank statt, nach deren erfolgreicher Durchführung der bewilligte Kreditbetrag auf dein angegebenes Girokonto ausgezahlt wird.
Was passiert nach der Beantragung eines Ratenkredits?
Nachdem der Ratenkredit beantragt wurde, prüft die Bank oder der Kreditgeber die Bonität des Antragstellers. Die Einkommensverhältnisse und die Kreditwürdigkeit stehen dabei im Vordergrund. Es kann passieren, dass weitere Unterlagen wie Gehaltsabrechnungen oder Kontoauszüge angefordert werden. Ist diese Prüfung erfolgreich und wird der Antrag genehmigt, erhält der Kreditnehmer ein individuelles Angebot mit den detaillierten Konditionen des Ratenkredits.
Hat er das Angebot akzeptiert und den Vertrag unterschrieben, wird das Geld auf sein angegebenes Konto überwiesen. Sobald das geschehen ist, beginnt die Rückzahlungsphase: Der Kreditnehmer leistet monatliche Ratenzahlungen gemäß den im Vertrag festgelegten Bedingungen.
Wie lange ist das berechnete Kreditangebot gültig?
Ein berechnetes Kreditangebot für einen Ratenkredit ist in der Regel für einen bestimmten Zeitraum gültig, häufig sind dies 30 Tage ab Ausstellungsdatum. Während dieser Frist wird der Zinssatz des Angebots garantiert und ändert sich nicht. Es ist wichtig, die Gültigkeit deines spezifischen Kreditangebots zu prüfen, da dies von Bank zu Bank variieren kann.
Welche Voraussetzungen muss ich für einen Ratenkredit erfüllen?
Die Voraussetzungen für den Erhalt eines Ratenkredits können variieren, aber einige grundlegende Kriterien sind in der Regel immer zu erfüllen. Als Erstes gilt die Volljährigkeit, ebenso wie ein fester Wohnsitz in Deutschland und eine deutsche Bankverbindung.
Zu den weiteren wichtigen Faktoren gehört das Vorhandensein eines festen und unbefristeten Arbeitsverhältnisses. Oftmals wird von Seiten der Bank auch verlangt, dass die Probezeit bereits erfolgreich abgeschlossen wurde.
Eine weitere zentrale Rolle spielt deine Kreditwürdigkeit, die oftmals durch einen positiven SCHUFA-Score nachgewiesen werden muss. Allerdings gibt es auch Anbieter, bei denen eine SCHUFA-Prüfung nicht notwendig ist oder auch bei einem negativen SCHUFA-Wert ein Kredit gewährt werden kann – doch hier ist besondere Vorsicht geboten.
Abschließend musst du als potentieller Kreditnehmer bestätigen, dass du den Ratenkredit auf eigene Rechnung aufnimmst und bereit bist, die damit verbundenen Kosten zu tragen.
Welche Unterlagen benötige ich für einen Ratenkredit-Antrag?
Die Beantragung eines Ratenkredits erfordert in der Regel verschiedene Unterlagen. Einschlägig sind dabei vor allem Gehalts- oder Lohnabrechnungen aus den letzten drei Monaten und ein Nachweis über das Vorjahreseinkommen. Solltest du eine Einkommenssteuererklärung eingereicht haben, so ist auch diese unabdingbar.
Für Selbstständige gelten zusätzliche Anforderungen: Jahresabschlüsse oder Einnahmen-Überschuss-Rechnungen der letzten zwei Jahre sowie aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen und die Einkommenssteuerbescheide für denselben Zeitraum sollten bereitliegen.
Unabhängig von deiner beruflichen Situation werden zudem ein Eigenmittelnachweis, beispielsweise durch Kontoauszüge, sowie ein Identitätsnachweis benötigt. Letzterer kann durch einen Personalausweis oder Reisepass erbracht werden.
Auf welche Kriterien sollte ich bei einem Ratenkredit achten?
Bei der Entscheidung für einen Ratenkredit, sind mehrere Kriterien zu berücksichtigen. Zunächst ist es wichtig, die Höhe, Laufzeit und den Effektivzins des Kreditangebotes zu prüfen. Diese Faktoren haben direkte Auswirkungen auf die monatlichen Raten und somit auf deine finanzielle Belastung.
Zudem solltest du dir überlegen, ob ein zweckgebundener oder freier Kredit sinnvoller ist. Während zweckgebundene Kredite, wie etwa Autokredite oder Baufinanzierungen, oft niedrigere Zinsen bieten, bringt ein freier Ratenkredit eine größere Flexibilität mit sich.
Ausserdem kann ein persönliches Gespräch mit Kundenberatern verschiedener Banken wertvolle Einblicke liefern. Oftmals können Angebote, die online abgelehnt wurden, im persönlichen Gespräch doch gewährt werden.
Schließlich lohnt es sich immer, verschiedene Angebote zu vergleichen und dabei insbesondere den beworbenen Zinssatz kritisch zu betrachten. Es ist nicht unüblich, dass dieser in Wirklichkeit höher ausfällt als zunächst angegeben.
Wie viel Ratenkredit kann ich mir leisten?
Die Frage, wie viel Ratenkredit man sich leisten kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Wichtig ist vor allem die finanzielle Machbarkeit. Daher solltest du immer deine Einnahmen und Ausgaben genau kalkulieren, bevor du einen Kredit aufnimmst. Hierbei kann ein Haushaltsrechner helfen.
Kreditsumme, Laufzeit und Höhe der monatlichen Raten sind Parameter, die flexibel gestaltet werden können und somit Einfluss darauf haben, wie viel Kredit du dir leisten können. Es ist ratsam, nicht zu viele Kredite parallel laufen zu lassen und stets verschiedene Angebote zu vergleichen.
In Bezug auf den Verwendungszweck des Kredits – ob für ein neues Auto, eine neue Küche oder eine Urlaubsreise – variieren natürlich auch der benötigte Betrag und somit die Höhe des Ratenkredits.
Was sind die Vorteile und Nachteile eines Ratenkredits?
Ein Ratenkredit bietet finanzielle Flexibilität und ermöglicht es, Wünsche zu erfüllen, für die momentan nicht genug Geld vorhanden ist. Er punktet mit sehr guter Planbarkeit, da Zinsen und Raten von Anfang an feststehen. In der Regel sind keine Sicherheiten nötig und die Beantragung ist unkompliziert, oft sogar online möglich. Verschiedene Kreditvarianten bieten flexible Laufzeiten und Kreditbeträge. Durch die gute Vergleichbarkeit lässt sich leicht das beste Angebot finden.
Aber Vorsicht: Ein Ratenkredit kann auch eine Schuldenfalle sein, wenn man den Überblick über verschiedene Kredite verliert. Die monatlichen Rückzahlungen können eine Belastung darstellen und Einschränkungen mit sich bringen. Bei der Kreditaufnahme wird ein Eintrag in die Schufa vorgenommen. Zudem besteht zwar oft die Möglichkeit einer vorzeitigen Tilgung, allerdings können dabei Vorfälligkeitsentschädigungen anfallen.
Wie muss ich mich für einen Ratenkredit legitimieren?
Um sich für einen Ratenkredit zu legitimieren, sind bestimmte Prozesse und Dokumente erforderlich. Zunächst ist eine Identitätsprüfung notwendig, welche in der Regel anhand eines gültigen Ausweisdokuments (Personalausweis oder Reisepass) durchgeführt wird.
Die Bank oder das Kreditinstitut führt die Legitimation durch, indem sie die Identität des Kreditnehmers prüft und die Unterschrift auf dem Vertrag beglaubigt. Dies geschieht entweder persönlich bei der Bank oder mittels PostIdent– bzw. VideoIdent-Verfahren.
Neben der Überprüfung der Identität muss auch die Echtheit der Unterschrift bestätigt werden. Hierfür setzt das legitimationsberechtigte Institut einen Stempel auf den Vertrag.
Für den Legitimationsprozess werden neben dem Ausweisdokument weitere Unterlagen benötigt, wie etwa Gehaltsnachweise oder andere Einkommensbelege sowie Nachweise über Vermögen und eventuelle Schulden.
Es ist zu beachten, dass diese Prozedur gesetzlich vorgeschrieben ist und dient zum Schutz vor illegaler Nutzung von Bankkonten und Krediten sowie zur Verhinderung von Identitätsmissbrauch.
Wann ist ein Ratenkredit sinnvoll?
Ein Ratenkredit kann dann sinnvoll sein, wenn eine größere Anschaffung wie ein Auto oder eine Immobilie geplant ist und nicht genügend Eigenkapital zur Verfügung steht. Durch die Festlegung auf regelmäßige Ratenzahlungen können die Kosten für diese Anschaffungen über einen längeren Zeitraum verteilt werden, wodurch die finanzielle Belastung überschaubarer wird.
Außerdem profitieren Kreditnehmer derzeit von niedrigen Zinsen, was einen Ratenkredit zusätzlich attraktiv macht. Des Weiteren ist es möglich durch Umfinanzierung bestehender Schulden mit einem Ratenkredit Zinskosten zu sparen.
Allerdings sollte man vor der Aufnahme eines solchen Kredits die eigene finanzielle Situation genau prüfen und sicherstellen, dass die monatlichen Rückzahlungen ohne große Schwierigkeiten geleistet werden können. Dazu gehört auch ein Vergleich der verschiedenen Angebote hinsichtlich Konditionen und Zinsen.
Wie hoch ist der effektive Jahreszins bei einem Ratenkredit?
Der effektive Jahreszins bei einem Ratenkredit ist nicht fix, er variiert je nach Kreditgeber und der individuellen Bonität des Kreditnehmers. Dieser wichtige Faktor ermöglicht es Ihnen, verschiedene Kreditangebote direkt zu vergleichen.
Effektiver Jahreszins
Zusätzlich zum Nominalzins beinhaltet der effektive Jahreszins alle weiteren Kosten eines Kredits, wie Gebühren oder Provisionen. Er zeigt die jährlichen Kosten des Darlehens im Verhältnis zum Kreditbetrag auf und wird in Prozent angegeben.
Wie wird er berechnet?
Die Berechnung folgt gesetzlichen Vorgaben und erfolgt nach dieser Formel: (Kreditkosten * 2.400) / (Nettodarlehensbetrag * (Laufzeitmonate + 1)). Hier müssen alle Kosten des Kredits über die gesamte Laufzeit berücksichtigt werden.
Vergleich
Mit dem effektiven Jahreszins kannst du verschiedene Angebote vergleichen – je niedriger er ist, desto günstiger das Angebot. Es ist also wichtig, diesen Wert bei deiner Suche zu beachten.
Bleibt der Zinssatz während der gesamten Laufzeit gleich?
Ja, bei einem Ratenkredit mit festem Zinssatz bleibt dieser während der gesamten Laufzeit gleich. Dies bietet Kreditnehmern eine gewisse Planungssicherheit und schützt sie vor möglichen Zinserhöhungen. Es gibt jedoch auch Ratenkredite mit variablem Zinssatz, bei denen sich der Zins während der Kreditlaufzeit verändern kann.
Kann ich einen Ratenkredit vorzeitig ablösen?
Ja, die vorzeitige Ablösung eines Ratenkredits ist möglich. Allerdings kann dies mit Kosten verbunden sein, wie beispielsweise der sogenannten Vorfälligkeitsentschädigung. Diese Entschädigungszahlung kann bis zu 1 % der verbleibenden Kreditsumme betragen und dient als Ausgleich für die entgehenden Zinseinnahmen der Bank. Es empfiehlt sich daher, vorab genau zu prüfen, ob eine vorzeitige Tilgung wirtschaftlich sinnvoll ist.
Die Berechnung der Vorfälligkeitsentschädigung hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem vom aktuellen Zinssatz und der Restlaufzeit des Kredits. Im Idealfall solltest du dich mit deiner Bank in Verbindung setzen und alle erforderlichen Informationen einholen, bevor du eine Entscheidung triffst.
Auch wenn es auf den ersten Blick kostenintensiv erscheinen mag, kann die frühzeitige Rückzahlung des Ratenkredits finanzielle Vorteile bringen – insbesondere dann, wenn dadurch zukünftige Zinszahlungen eingespart werden können.
Kann ich die Laufzeit meines Ratenkredits nachträglich ändern?
Grundsätzlich ist es möglich, die Laufzeit eines Ratenkredits nachträglich zu ändern, allerdings sind damit oftmals zusätzliche Kosten verbunden. Bei der Aufnahme des Kredits werden bestimmte Konditionen festgelegt, die in der Regel bindend sind. Hierzu zählen neben dem Zinssatz, der entweder fest oder variabel sein kann, auch Faktoren wie die monatliche Ratenhöhe und eben die Laufzeit.
Sollten sich deine finanziellen Verhältnisse im Laufe der Zeit ändern und du beispielsweise Schwierigkeiten bei der Begleichung deiner monatlichen Rate haben, solltest du schnellstmöglich Kontakt mit deiner Bank aufnehmen. Unter Umständen besteht hier dann die Möglichkeit einer Anpassung deiner Kreditlaufzeit.
Allerdings ist zu beachten, dass eine Veränderung der Kreditlaufzeit auch Konsequenzen für den Zinssatz haben kann: Ein längerer Tilgungszeitraum bedeutet in der Regel auch höhere Gesamtzinskosten. Es ist daher wichtig, solche Änderungen sorgfältig abzuwägen.
Kann ich einen Ratenkredit ohne SCHUFA-Prüfung beantragen?
In Deutschland ist es nahezu unmöglich, einen Ratenkredit ohne SCHUFA-Prüfung zu erhalten. Die SCHUFA-Auskunft dient Kreditinstituten zur Beurteilung deiner Kreditwürdigkeit und ist somit ein entscheidender Faktor bei der Vergabe von Krediten. Es gibt jedoch die Möglichkeit, sogenannte SCHUFA-neutrale Kreditangebote einzuholen, diese haben allerdings keinen Einfluss auf den eigentlichen Antrag eines Ratenkredits.
Ist eine Sondertilgung bei einem Ratenkredit möglich?
Ja, eine Sondertilgung bei einem Ratenkredit ist durchaus möglich. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Zahlungen, die über die vereinbarten monatlichen Raten hinausgehen. Mit einer Sondertilgung hast du als Kreditnehmer die Möglichkeit, den Kreditbetrag schneller zu tilgen und somit letztendlich Zinskosten zu sparen. Allerdings solltest du vorab prüfen, ob der von dir gewählte Kreditvertrag diese Option bietet und ob eventuell Gebühren für Sondertilgungen anfallen können. Beachte auch, dass manche Anbieter für Sondertilgungen bestimmte Mindest- oder Höchstgrenzen festlegen.
Sind Ratenkredite steuerlich absetzbar?
Generell sind Ratenkredite nicht steuerlich absetzbar. Jedoch können unter bestimmten Umständen die Zinsen eines Kredits steuerlich geltend gemacht werden. Das ist insbesondere der Fall, wenn der Kredit für berufliche oder betriebliche Zwecke aufgenommen wurde. Dann können die Zinsen als Werbungskosten abgesetzt werden. Auch bei Immobilienkrediten für selbst genutzte Objekte lassen sich Zinsen steuerlich geltend machen.
Wie genau funktioniert die Zinsberechnung bei einem Ratenkredit?
Die Zinsberechnung bei einem Ratenkredit kann auf den ersten Blick etwas komplex erscheinen. Es gibt jedoch einige grundlegende Aspekte, die dabei zu berücksichtigen sind:
Berechnung der monatlichen Zinsen
Zinsen pro Monat = (Kreditbetrag x Zinssatz) ÷ (100 x 12). Der Zinssatz wird in diesem Fall noch durch 12 dividiert, da er meist pro Jahr angegeben ist.
Unterscheidung der Zinstypen
Sollzins und effektiver Jahreszins sind zwei unterschiedliche Arten von Zinsen bei einem Ratenkredit. Während sich der Sollzins nur auf die Verzinsung des Kreditbetrags bezieht, umfasst der effektive Jahreszins neben dem Sollzins auch weitere Kosten wie Bearbeitungsgebühren oder Bereitstellungszinsen.
Berücksichtigung von Faktoren für den Zinssatz
Faktoren wie Bonität des Kreditnehmers und Laufzeit des Kredits beeinflussen den Zinssatz, eine Gebühr für geliehenes Kapital, die in Prozent angegeben ist und sowohl positiv als auch negativ sein kann.
Rückzahlung von Zins und Tilgung
Schließlich werden bei einem Ratenkredit die berechneten Zinsen zusammen mit der Tilgung in regelmäßigen Raten zurückgezahlt.
Habe ich ein Widerrufsrecht für meinen Ratenkredit?
Ja, du hast definitiv ein Widerrufsrecht für deinen Ratenkredit. Gemäß § 356b BGB können Verbraucher ihren Kreditvertrag innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt der Abschlussurkunde widerrufen. Wichtig ist dabei zu beachten, dass diese Frist erst beginnt, wenn alle gesetzlichen Informationspflichten durch die Bank erfüllt wurden.
Bedenke jedoch, dass ein fristgerechter Widerruf keinerlei Auswirkungen auf deine Bonität hat und auch nicht an Auskunfteien wie die SCHUFA gemeldet wird. Bei einem Widerruf fallen in der Regel keine Kosten an, weder eine Vorfälligkeitsentschädigung noch andere Gebühren sind fällig.
Sollte die Frist von 14 Tagen bereits abgelaufen sein, besteht grundsätzlich kein Anspruch mehr auf einen Widerruf des Kreditvertrags. In Ausnahmefällen kann jedoch eine außerordentliche Kündigung oder ein Aufhebungsvertrag mit der Bank vereinbart werden.
Zudem lässt sich dieser Widerruf auch bei einem Online-Kredit durchführen – entweder per E-Mail oder über das Online-Kundenportal der jeweiligen Bank. Beachte aber bitte: Ein mündlicher Widerruf ist hierbei nicht zulässig.
Wie werden Anbieter von Ratenkrediten beaufsichtigt?
Anbieter von Ratenkrediten unterliegen der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Diese prüft, ob sie alle gesetzlichen Anforderungen und Vorschriften einhalten. Sie kontrolliert dabei Aspekte wie Bonitätsprüfung, Transparenz bei Zinsen und Gebühren sowie den Umgang mit Zahlungsschwierigkeiten von Kunden. Bei Verstößen können Strafen verhängt werden.
Was kann ich tun, wenn mein Ratenkredit-Antrag abgelehnt wurde?
Wenn dein Ratenkredit-Antrag abgelehnt wurde, solltest du zunächst die Ablehnungsgründe bei der Bank erfragen. Negative SCHUFA-Einträge oder eine hohe Verschuldung könnten Gründe sein. Dann gilt es, deine Bonität zu verbessern – durch Begleichung offener Schulden und Reduzierung monatlicher Ausgaben.
Beantrage eine Selbstauskunft bei der SCHUFA, um falsche oder veraltete Einträge korrigieren zu lassen. Prüfe auch die Möglichkeit einer Bürgschaft oder die Hinzuziehung eines Mitantragstellers zur Verbesserung der Kreditwürdigkeit.
Falls mehrere Banken ablehnen, nehme dies als Warnzeichen und wende dich an professionelle Beratungsstellen wie einen unabhängigen Finanzberater. Es kann auch hilfreich sein, den Kreditbetrag zu reduzieren oder alternative Kreditgeber in Betracht zu ziehen.
Was ist die Restschuld bei einem Ratenkredit?
Die Restschuld bei einem Ratenkredit ist der Betrag, der nach Auszahlung und Zahlung aller vereinbarten Raten noch offen steht. Dieser hängt von der ursprünglichen Kredithöhe sowie den geleisteten Tilgungen ab. Mit jeder gezahlten Rate reduziert sich die Restschuld entsprechend.
Die Berechnung kann mithilfe eines Zins- und Tilgungsplans erfolgen, in welchem jede Rate in ihren Zins- und Tilgungsanteil aufgeschlüsselt wird. Sondertilgungen können die Höhe der Restschuld zusätzlich beeinflussen.
In manchen Fällen kann am Ende einer Laufzeit auch noch eine Restschuld bestehen – dies passiert vor allem bei langfristigen Finanzierungen oder speziellen Kreditformen wie dem Annuitätendarlehen. In solchen Fällen muss über eine Anschlussfinanzierung oder eine Einmalzahlung zur Ablösung verhandelt werden.
Kann eine Restschuld nicht beglichen werden, sollte das Gespräch mit dem Gläubiger gesucht werden. Dabei müssen Lösungsansätze erarbeitet werden, um die Schuld bestmöglich zu tilgen.
Was ist der Unterschied zwischen einem Ratenkredit und einem Dispokredit?
Ein Ratenkredit ist ein Darlehen, das in festen Raten über eine bestimmte Laufzeit zurückgezahlt wird. Dieser Kredit eignet sich vor allem für größere Anschaffungen und bietet in der Regel niedrigere Zinsen als ein Dispokredit. Die Höhe des Kredits, die Laufzeit und die monatliche Rate werden im Vorfeld festgelegt und verändern sich während der Laufzeit nicht.
Dagegen handelt es sich beim Dispokredit, oder auch Kontokorrentkredit genannt, um eine flexible Überziehungsmöglichkeit des Girokontos. Hier kann der Kontoinhaber bis zu einem vereinbarten Limit Geld abheben, auch wenn kein Guthaben auf dem Konto vorhanden ist. Diese Art von Kredit eignet sich besonders für kurzfristige finanzielle Engpässe. Der wesentliche Unterschied zum Ratenkredit liegt hier in den höheren Zinsen und der flexiblen Rückzahlungsstruktur.
Beide Arten von Krediten haben ihre spezifischen Vorteile und sind abhängig vom jeweiligen Finanzierungsbedarf geeignet. Während der Dispokredit Flexibilität ermöglicht, bietet der Ratenkredit Planungssicherheit durch feste monatliche Raten.
Wie wird meine Kreditwürdigkeit geprüft?
Zur Prüfung deiner Kreditwürdigkeit (Bonität) greifen Banken auf eine Reihe von Informationen zurück. Dies beginnt mit personenspezifischen Aspekten wie Familienstand und Beruf.
1. Erheben personenspezifischer Daten
Dein Wohnort kann ebenso in die Bewertung einfließen, da er Rückschlüsse auf das allgemeine Zahlungsverhalten in deiner Umgebung zulässt.
2. Analyse der finanziellen Situation
Darauf folgt eine detaillierte Betrachtung deiner finanziellen Lage. Gesichertes Einkommen, bestehende Verschuldungen sowie eventuelle Zahlungsprobleme in der Vergangenheit spielen dabei eine entscheidende Rolle.
3. Überprüfung von Unterlagen
Weiterhin werden verschiedene Dokumente benötigt, darunter Ausweis, Gehaltsnachweise oder auch Informationen zu bestehenden Krediten und Schulden.
Insgesamt führt eine bessere Bonität zu günstigeren Konditionen bei einem Ratenkredit.
Welche Alternativen zum Ratenkredit gibt es?
Solltest du nach Alternativen zum Ratenkredit suchen, gibt es verschiedene Optionen.
Factoring ist die erste Alternative, bei der vorhandene Außenstände des Unternehmens genutzt werden, um Liquidität zu generieren.
Leasing, eine weitere Option, bietet den Vorteil monatlicher Ratenzahlungen aus laufenden Einnahmen und beeinflusst nicht deine Eigenkapitalquote. Eine dritte Möglichkeit ist das Sale & Leaseback-Verfahren, bei dem gebundenes Kapital durch Verkauf und anschließendes Zurückleasen von Objekten generiert wird.
Weitere Alternativen sind der Zugang zum Kapitalmarkt durch Kapitalerhöhungen oder Ausgabe von Anleihen sowie Finanzierung durch bestehende oder neue Gesellschafter.
Finetrading, ein weiterer Ansatz, bietet kurzfristige Finanzierungsmöglichkeiten z. B. für Warenbestände. Eine letzte Option ist die sogenannte Mezzanine-Finanzierung, eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital.
Welche Alternativen gibt es zu einem Ratenkredit?
Es gibt diverse Alternativen zu einem Ratenkredit, darunter zählen zum Beispiel der Rahmenkredit, das Forward-Darlehen, das variable Darlehen, das Hypothekendarlehen oder das Annuitätendarlehen. Es kann sogar eine Kreditlaufzeit von bis zu 120 Monaten gewählt werden.
Rahmenkredit
Ein Rahmenkredit ist eine flexible Kreditform. Du hast die Möglichkeit, jederzeit Geld abzurufen und teilweise oder ganz zurückzuzahlen. Dies ist besonders praktisch, wenn du unregelmäßige Einkommen hast oder wenn unerwartete Ausgaben anfallen.
Forward-Darlehen
Ein Forward-Darlehen erlaubt es dir, jetzt schon einen Kredit für die Zukunft aufzunehmen, zum Beispiel zur Anschlussfinanzierung. Der Kreditzins wird dann direkt für den zukünftigen Kredit festgelegt.
Variables Darlehen
Bei einem variablen Darlehen wird der Zinssatz in regelmäßigen Abständen den aktuellen Marktverhältnissen angepasst. Es kann daher höher oder niedriger ausfallen, bietet aber eine flexible Rückzahlung.
Hypothekendarlehen
Ein Hypothekendarlehen ist ein langfristiger Kredit, der durch ein Grundstück oder eine Immobilie gesichert ist. Die Immobilie wird dabei vom Kreditnehmer als Hypothek an den Kreditgeber übertragen.
Annuitätendarlehen
Bei einem Annuitätendarlehen bleibt über die gesamte Laufzeit die Höhe der Rückzahlungsbeträge (Annuitäten) gleich. Die Annuität setzt sich dabei aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammen.
Kredit über 120 Monate
Ein Kredit über 120 Monate ist ein Darlehen mit einer recht langen Laufzeit. Die monatlichen Rückzahlungen sind dabei aufgrund der langen Laufzeit meist geringer als bei kürzeren Krediten.
Darlehen
Ein Darlehen ist eine Finanzierungsform, bei der ein Kreditgeber einem Kreditnehmer Geld oder sachliche Mittel für einen bestimmten Zeitraum zur Verfügung stellt. Hierfür erhält der Kreditgeber Zinsen vom Kreditnehmer.
FAQ: Ratenkredit
Im Bereich der Ratenkredite gibt es verschiedene Arten, die sich in Bezug auf Laufzeit, Verwendungszweck und Konditionen unterscheiden. Ebenso stellt sich die Frage, was passiert, wenn eine Rate nicht rechtzeitig gezahlt werden kann. Zudem ist es wichtig zu wissen, wie sich ein Ratenkredit auf den SCHUFA-Score auswirkt. In den folgenden Abschnitten werden diese Themen genauer beleuchtet.
Welche Arten von Ratenkrediten gibt es?
Im Allgemeinen können verschiedene Arten von Ratenkrediten unterschieden werden. Hierzu zählt der Privatkredit, welcher in der Regel zur freien Verwendung steht und die wohl bekannteste Form des Ratenkredits darstellt. Eine speziellere Art stellt der Autokredit dar, welcher gezielt für die Finanzierung eines Fahrzeugs genutzt wird. Ein weiterer Typ ist der Rahmenkredit, bei dem ein Kreditrahmen eingeräumt wird, über den frei verfügt werden kann. Der Zinssatz variiert hier, abhängig vom Marktzins.
Was passiert, wenn ich eine Rate nicht rechtzeitig zahlen kann?
Bei einer nicht rechtzeitigen Zahlung der Ratenkredit Rate drohen in erster Linie Mahngebühren und Verzugszinsen. Bei wiederholtem Zahlungsverzug kann der Kreditvertrag sogar gekündigt werden, woraufhin die gesamte Restschuld sofort fällig wird. Ein solcher Vorgang kann zu einem negativen SCHUFA-Eintrag führen und somit deine Kreditwürdigkeit beeinträchtigen.
Wie wirkt sich ein Ratenkredit auf meinen SCHUFA-Score aus?
Ein Ratenkredit kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf deinen SCHUFA-Score haben. Bei vollständiger und pünktlicher Zahlung der Raten, wirkt sich der Kredit positiv aus und verbessert den Score. Andernfalls führt eine hohe Kreditaufnahme oder mehrere laufende Kredite zu einer Verschlechterung.