Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden absolviert und ist Geschäftsführer von BankingGeek, einer Marke der LBC FInance UG. Er liebt es, die besten Finanzprodukte aller Art, wie Girokonten, Geschäftskonten, Kredite und Kreditkarten, zu finden.

Kreditvertrag: Inhalte, Widerruf, Kündigung und mehr

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Max Benz

Gründer von BankingGeek

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Kreditvertrag ist eine rechtliche Vereinbarung zwischen einem Kreditinstitut und einer anderen Person oder Einheit, in der der Kreditgeber dem Kreditnehmer einen bestimmten Betrag leiht und der Kreditnehmer verpflichtet ist, den geliehenen Betrag inklusive Zinsen zurückzuzahlen.
  • Ein Kreditvertrag enthält verschiedene Informationen und Bedingungen, die für beide Parteien bindend sind, wie die Kreditart, der Kreditbetrag, die Kreditzinsen und Kosten, die Kreditlaufzeit, die Tilgung, Sicherheiten und Bürgschaften sowie Sonderbedingungen.
  • Der Kreditvertrag wird in der Regel von der Bank oder dem Kreditgeber erstellt und kann unter bestimmten Umständen widerrufen werden.
  • Es gibt Formvorschriften für einen Kreditvertrag und es ist ratsam, den Vertrag prüfen zu lassen.

Was ist ein Kreditvertrag?

Ein Kreditvertrag ist eine rechtliche Vereinbarung zwischen einem Kreditinstitut (Kreditgeber) und einer anderen Person oder Einheit (Kreditnehmer). Im Rahmen dieses Vertrages verpflichtet sich der Kreditgeber, dem Kreditnehmer einen bestimmten Betrag zu leihen. Im Gegenzug hat der Kreditnehmer die Pflicht, den geliehenen Betrag inklusive Zinsen gemäß einem vorher vereinbarten Plan zurückzuzahlen.

Solch ein Vertrag unterliegt den gesetzlichen Bestimmungen des Schuldrechts im deutschen Recht und umfasst verschiedene Aspekte wie den Betrag des Kredits, die Laufzeit, die Zinsen sowie Tilgungsplan und eventuell auch Sicherheiten. Neben diesen formalen Details kann das Kreditinstitut berechtigt sein, die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers offenzulegen und zu prüfen.

Zum Beispiel könnte in einem Kreditvertrag festgehalten werden, dass Peter Müller von seiner Bank 10.000€ erhält. Er muss innerhalb von fünf Jahren monatlich 200 € plus anfallende Zinsen zurückzahlen. Falls Peter seine Raten nicht begleicht, hat die Bank das Recht, Peters Auto als Sicherheit zu verwerten.

Was sind die Inhalte eines Kreditvertrags?

In einem Kreditvertrag werden verschiedene Informationen und Bedingungen festgehalten, die für beide Parteien bindend sind. Dazu gehören unter anderem die Kreditart, der Kreditbetrag, die Kreditzinsen und Kosten, die Kreditlaufzeit, die Tilgung, Sicherheiten und Bürgschaften sowie Sonderbedingungen.

Kreditart

Ein Kreditvertrag beinhaltet verschiedene Informationen, einschließlich der Kreditart. Diese bestimmt die Verfügbarkeit, den Verwendungszweck und die Rückzahlungsform des Kredits. Es gibt eine Vielzahl von Kreditarten, wie zum Beispiel Ratenkredite oder Immobiliendarlehen. Während ein Ratenkredit in monatlichen Raten zurückgezahlt wird, sind Immobiliendarlehen speziell für die Finanzierung von Immobilien gedacht.

Auch Bauspardarlehen oder Gewerbekredite zählen zu den verschiedenen Kreditarten. Beide haben spezifische Eigenschaften und Verwendungen – Bauspardarlehen werden beispielsweise wohnwirtschaftlich verwendet, während Gewerbekredite zur Unterstützung geschäftlicher Tätigkeiten dienen.

Kreditbetrag

Der Kreditbetrag ist eine essenzielle Komponente im Kreditvertrag und stellt die Oberlimite der Kreditgewährung dar. Er repräsentiert den Geldbetrag, den der Kreditgeber dem Kreditnehmer bereitstellt. In diesem Kontext spielen zwei Begriffe eine wichtige Rolle: Der Nettokreditbetrag – das ist jene Summe, die dem Kreditnehmer tatsächlich zur Verfügung gestellt wird. Und der Bruttokreditbetrag – hierbei handelt es sich um den Betrag, welcher inklusive aller Kosten des Darlehens zurückgezahlt werden muss. Somit berücksichtigt er alle Zinsen und Gebühren, die während der Laufzeit des Kredites entstehen.

Kreditzinsen und Kosten

Wenn du einen Kreditvertrag abschließt, sind Kreditzinsen und Kosten entscheidende Faktoren. Hierbei unterscheiden wir in erster Linie zwischen dem Sollzins und dem effektiven Jahreszins. Der Sollzins zeigt lediglich die Verzinsung des geliehenen Betrags an, während der effektive Jahreszins auch zusätzliche Kosten, wie zum Beispiel Bearbeitungsgebühren, einbezieht.

Aber Achtung: Die Zinssätze können variieren! Bei Ratenkrediten beispielsweise sind sie in den letzten zwölf Monaten signifikant gestiegen. Deshalb ist es wichtig, verschiedene Angebote genau zu vergleichen. So kannst du möglicherweise mehrere Hundert Euro sparen.

Zur Berechnung deiner jährlichen Zinskosten beim Kredit berücksichtigt der Kreditrechner sowohl Laufzeit, Kreditbetrag als auch den effektiven Zinssatz. Bleibe aufmerksam und nutze solche Tools zu deinem Vorteil!

Kreditlaufzeit

Im Kreditvertrag stellt die Kreditlaufzeit den Zeitrahmen dar, in dem der Kreditnehmer die geliehene Summe zurückzahlen muss. Diese wird üblicherweise in Monaten oder Jahren angegeben und basiert auf verschiedenen Faktoren wie der Höhe des Kredits sowie der finanziellen Situation des Kreditnehmers. Ein Detail dabei ist, dass längere Laufzeiten zwar niedrigere monatliche Raten bedeuten, jedoch führen sie zu höheren Gesamtkosten durch mehr anfallende Zinszahlungen.

Die optimale Wahl der Kreditlaufzeit sollte also gut durchdacht sein und auf den finanziellen Möglichkeiten basieren, um sicherzustellen, dass die Tilgungsraten eingehalten werden können. Es besteht meistens auch die Möglichkeit einer Veränderung der Laufzeit nach Absprache mit dem Kreditgeber oder einer vorzeitigen Rückzahlung durch Sondertilgungen.

Tilgung

Die Tilgung ist ein zentraler Bestandteil eines Kreditvertrags. Sie bezeichnet die planmäßige Rückzahlung von Geldschulden. Dabei verpflichtet sich der Kreditnehmer, den geliehenen Betrag inklusive der vereinbarten Zinsen zurückzuzahlen. Die Tilgungsraten setzen sich aus dem Tilgungsanteil und einem Teil für die Zinsen zusammen.

Außerplanmäßige Sondertilgungen können zusätzlich erfolgen, um die Schuld schneller zu reduzieren. Verschiedene Arten der Tilgung sind möglich, darunter Annuitätentilgung mit gleichbleibender Ratenhöhe oder endfällige Tilgung mit kompletter Rückzahlung am Ende der Laufzeit.

Eine höhere Tilgungsrate ermöglicht eine schnellere Rückzahlung des Kredits, was jedoch auch höhere monatliche Belastungen bedeutet. Daher spielen bei der Entscheidung für eine bestimmte Art der Tilgung auch Faktoren wie Zinssatz, Laufzeit und finanzielle Möglichkeiten des Kreditnehmers eine Rolle.

Sicherheiten und Bürgschaften

Im Kreditvertrag spielen Sicherheiten und Bürgschaften eine wichtige Rolle. Sie dienen dazu, dem Kreditgeber bei Zahlungsausfall des Kreditnehmers Möglichkeiten zur Rückzahlung zu bieten. Hierbei unterscheidet man Personalsicherheiten wie die Bürgschaft, bei der eine weitere Person für die Kreditsumme haftet, und Realsicherheiten bzw. Sachsicherheiten, die sich auf Besitzrechte wie Autos oder Immobilien beziehen.

Die Bürgschaft ist ein Vertrag, in dem sich jemand bereit erklärt, im Falle eines Zahlungsausfalls des Hauptkreditnehmers dessen finanzielle Verpflichtungen zu übernehmen. Es existieren verschiedene Arten von Bürgschaften wie Ausfallbürgschaft, selbstschuldnerische Bürgschaft oder Bürgschaft auf erstes Anfordern.

Kreditsicherheiten sind Vermögenswerte des Kreditnehmers, die als Sicherheit an den Kreditgeber übergeben werden. Hierzu zählen zum Beispiel Einkommen, Sparguthaben oder Wertpapiere.

Sonderbedingungen

Die Sonderbedingungen, die Bestandteil eines Kreditvertrags sind, beinhalten besondere Vereinbarungen zwischen Kreditgeber und -nehmer. Sie regeln spezifische Punkte wie Verzinsung, Laufzeit oder Tilgung. Diese Bedingungen können individuell angepasst und verhandelt werden, müssen jedoch schriftlich im Kreditvertrag festgehalten sein.

Ergänzt werden sie durch vorformulierte Vertragsbedingungen der Banken, die den Geschäftsbesorgungsvertrag mit dem Kunden ausfüllen. Beispiele hierfür sind etwa Regeln für Onlinebanking oder Wertpapiergeschäfte.

Wichtig zu beachten ist, dass ein Verstoß gegen diese Sonderkonditionen ernsthafte Konsequenzen haben kann, bis hin zur Kündigung des Kredits.

Wer erstellt den Kreditvertrag?

Im Allgemeinen wird der Kreditvertrag von der Bank oder dem Kreditgeber erstellt, basierend auf ihren eigenen Vorlagen und Standardbedingungen. Bei privaten Darlehensverträgen kann dies allerdings variieren.

Wie kann ich einen Kreditvertrag widerrufen?

Du möchtest deinen Kreditvertrag widerrufen? Keine Sorge, das ist absolut möglich und in den folgenden Schritten erklären wir dir wie:

1. Rechtliche Grundlage beachten

Zunächst einmal verfügst du über ein gesetzlich festgelegtes Widerrufsrecht gemäß §495 BGB. Dieses gilt normalerweise für alle Arten von Krediten, es gibt jedoch Ausnahmen wie bei Kleinkrediten bis 200 Euro.

2. Widerrufsfrist einhalten

Nach Erhalt der Vertragsurkunde hast du eine Frist von 14 Tagen, um deinen Kreditvertrag zu widerrufen. Im Falle einer unvollständigen Widerrufsklausel kann sich diese Frist sogar auf 30 Tage verlängern.

3. Keine Gründe nötig

Erfreulicherweise musst du beim Widerruf des Vertrages keine Gründe angeben. Der Widerruf muss allerdings in Textform (E-Mail, Fax oder Brief) an das kreditgebende Institut erfolgen.

4. Rückzahlung der Kreditsumme

Falls dein Darlehen bereits ausgezahlt wurde, musst du diesen Betrag innerhalb einer bestimmten Frist zurückzahlen und Zinsen berappen.

Merke: Das Widerrufsrecht betrifft nur private Kredite und es entstehen durch den Widerruf keine Gebühren für dich als Kreditnehmer.

Wie lang gilt das Widerrufsrecht für einen Kreditvertrag?

Das Widerrufsrecht für einen Kreditvertrag liegt grundsätzlich bei 14 Tagen. Diese Frist beginnt, sobald du die Vertragsunterlagen erhältst. Bei unvollständigen Widerrufsklauseln kann sich diese Frist auf bis zu 30 Tage verlängern. Beachte jedoch: Für bestimmte Arten von Darlehen, wie etwa Kleinkredite unter 200 Euro oder Darlehen mit einer Rückzahlungsfrist von maximal drei Monaten, gibt es Ausnahmen.

Wie kann ich einen Kreditvertrag kündigen?

Zur Kündigung deines Kreditvertrags sind im Allgemeinen folgende Schritte erforderlich:

1. Erstelle ein Schreiben

In diesem Brief erklärst du deine Absicht, den Vertrag zu kündigen. Es sollte formlos sein und Angaben wie die Darlehensnummer und das gewünschte Beendigungsdatum enthalten.

2. Beachte die Regelungen des Kredits

Differentiere dabei zwischen Ratenkredit, Dispokredit oder einem Darlehen mit oder ohne Zinsfestschreibung. Entsprechend variiert auch die Kündigungsfrist.

3. Informiere dich über Gebühren

Vorzeitige Kündigung kann zu weiteren Kosten führen (Vorfälligkeitsentschädigung). Kläre diese vorher ab um Überraschungen zu vermeiden.

4. Versende dein Schreiben

Sende das Schreiben an deine Bank und warte auf deren schriftliche Bestätigung über den Eingang deiner Mitteilung.

Diese vier Punkte bieten eine allgemeine Orientierung zur Kündigung eines Kreditvertrags. Je nach Art des Vertrages können allerdings individuelle Änderungen notwendig sein.

Welche Rechtsgrundlagen gelten für Kreditverträge?

Im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB), speziell in den Paragraphen 488 ff., finden sich grundlegende Regelungen für Kreditverträge. Hier sind die Rechte und Pflichten von Kreditgeber und Kreditnehmer festgelegt, wie beispielsweise Auszahlungs- und Rückzahlungsverpflichtungen, die Vereinbarung über Kreditsicherheiten oder auch die Offenlegung der wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers.

Zusätzlich zu diesen allgemeinen Vorschriften können Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGBs) oder Formularverträge weitere Details zur Ausgestaltung des Vertrages beitragen. Insbesondere bei Konsumentenkrediten greifen dann oft die Schutzvorschriften des Verbraucherdarlehens gemäß §§ 491–498 BGB.

Spezialgesetze wie Preisangabenverordnung oder Geldwäschegesetz können je nach Art des konkreten Darlehens ebenfalls Anwendung finden. Bei eventuellen Mängeln im Vertrag, etwa fehlender Geschäftsfähigkeit oder Stellvertretungsfehlern, gelten wiederum gesetzliche Bestimmungen zur Unwirksamkeit aus dem BGB.

Kurzum: Die Rechtsgrundlagen für einen Kreditvertrag sind vielfältig und hangen vom spezifischen Fall ab – wichtig ist dabei immer der Grundsatz der Fairness und Transparenz im Umgang zwischen Kreditgeber und -nehmer.

Wie wird ein Kreditvertrag international geregelt?

Ein Kreditvertrag ist ein rechtlicher Vertrag zwischen zwei Parteien: dem Kreditgeber und dem Kreditnehmer. In der Regel ist der Kreditgeber eine Bank oder ein anderes Finanzinstitut, während der Kreditnehmer eine Privatperson oder ein Unternehmen sein kann.

In Bezug auf die internationale Regelung von Kreditverträgen gibt es keine allgemeingültige Vorschrift, da die Gesetze und Bestimmungen von Land zu Land variieren können. Der Vertrag unterliegt in erster Linie den nationalen Gesetzen des Landes, in dem er abgeschlossen wurde. Es könnte jedoch auch das Recht eines anderen Landes anwendbar sein, wenn dies im Vertrag vereinbart wurde.

Trotz fehlender spezifischer internationaler Regulierungen für Kreditverträge, gibt es einige Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) oder International Commercial Terms (INCOTERMS), welche übergreifend in vielen Ländern zur Anwendung kommen und als Orientierung dienen könnten.

Wann sind Kreditverträge unwirksam?

Ein Kreditvertrag kann unter bestimmten Umständen unwirksam sein. Wenn der Kreditgeber gegen das Verbraucherkreditgesetz verstößt, etwa indem er den Verbraucher nicht ausreichend über Kosten und Bedingungen des Kredits informiert oder unklare bzw. irreführende Klauseln in den Vertrag einbaut, kann dies zur Unwirksamkeit führen. Auch das Nichteinhalten der Schriftform ist ein möglicher Grund für die Nichtigkeit eines Darlehensvertrags.

Eine wichtige Rolle spielt zudem das Widerrufsrecht: Fehlerhafte Widerrufsbelehrungen oder Pflichtinformationen können zu einem “ewigen” Widerrufsrecht führen. Tatsächlich hat der Europäische Gerichtshof festgestellt, dass viele deutsche Kreditverträge in diesem Punkt unwirksam sind. Der sogenannte “Widerrufsjoker” ermöglicht es Verbrauchern, sich auch Jahre nach Abschluss des Kredits noch von dem Vertrag zu lösen.

Diese Beispiele zeigen: Es ist essenziell, dass du deine Rechte als Kreditnehmer kennst und im Zweifel rechtlichen Rat einholst.

Ist eine Beglaubigung meines Kreditvertrags nötig?

Grundsätzlich ist eine Beglaubigung deines Kreditvertrags nicht immer erforderlich. Sie ist jedoch bei bestimmten Verträgen notwendig, gemäß den Vorschriften des Geldwäschegesetzes.

Soll ich meinen Kreditvertrag prüfen lassen?

Ja, es ist ratsam deinen Kreditvertrag prüfen zu lassen. Dies hilft dir, versteckte Kosten, unfaire Klauseln und mögliche finanzielle Risiken aufzudecken. Besonders wenn du vorhast, den Vertrag vorzeitig zu kündigen, kann eine Überprüfung sinnvoll sein und unter Umständen Geld sparen. Ein Fachmann wie ein Anwalt oder ein Verbraucherschutzexperte kann bei der Prüfung helfen und sicherstellen, dass alle Bedingungen korrekt sind. Nicht zuletzt erhältst du Klarheit über deine Pflichten und Möglichkeiten innerhalb des Vertrages.

Kann ich eine Vorlage für meinen Kreditvertrag nutzen?

Ja, du kannst eine Vorlage für deinen Kreditvertrag nutzen. Sie dient als Ausgangspunkt und enthält wichtige Informationen sowie Bedingungen, die an deine individuellen Gegebenheiten angepasst werden sollten. Dennoch empfiehlt es sich, den Kreditvertrag sorgfältig zu prüfen und rechtlichen Rat einzuholen.

Muster eines Kreditvertrags

Im Kern ist ein Kreditvertrag eine rechtliche Vereinbarung zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer. Die Details des Darlehens wie Kreditart, Kreditbetrag, Zinsen und Kosten, Laufzeit sowie Sicherheiten und Bürgschaften sind in diesem Dokument festgelegt. Je nach individuellen Umständen kann der Vertrag spezifische Sonderbedingungen enthalten.

Es ist zu beachten, dass es keine formelle Vorschrift für einen Kreditvertrag gibt – er kann sowohl schriftlich als auch mündlich geschlossen werden. Allerdings empfiehlt es sich aufgrund der Tragweite solcher Abmachungen stets, einen schriftlichen Vertrag aufzusetzen.

In manchen Fällen kann ein Muster eines Kreditvertrags als Vorlage dienen. Dieses sollte dann an die individuellen Bedürfnisse angepasst werden.

Vor der Unterzeichnung eines Kreditvertrags ist es unabdingbar, diesen sorgfältig zu prüfen. Die Rechtsgrundlagen können je nach Land variieren und sollten ebenfalls berücksichtigt werden.

Gibt es Formvorschriften für einen Kreditvertrag?

Ja, es gibt tatsächlich Formvorschriften für einen Kreditvertrag. In Deutschland zum Beispiel muss der Vertrag schriftlich abgeschlossen werden. Dies kann auch elektronisch erfolgen, sofern der Vertrag digital signiert wird. Diese Vorschriften dienen dazu, die Rechtssicherheit und Beweisbarkeit des Vertrages zu gewährleisten.

Außerdem muss ein Kreditvertrag verschiedene Bestandteile enthalten wie Kreditart und -betrag, Zinssatz und Kosten, Laufzeit und Tilgung sowie eventuell vereinbarte Sicherheiten. Auch die wirtschaftlichen Verhältnisse des Kreditnehmers müssen offen gelegt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Formvorschriften gewährleisten eine klare Struktur und transparente Informationen für alle Beteiligten.

Dürfen Bearbeitungsgebühren in einem Kreditvertrag enthalten sein?

Obwohl Bearbeitungsgebühren in einem Kreditvertrag enthalten sein können, hat der Bundesgerichtshof entschieden, dass sie grundsätzlich unzulässig sind. Diese Regelung gilt sowohl für Verbraucher- als auch für gewerbliche Darlehen.

Wann wird mein Kredit nach der Unterschrift des Kreditvertrags ausgezahlt?

Nach der Unterschrift des Kreditvertrags erfolgt die Auszahlung üblicherweise innerhalb weniger Tage, bei manchen Banken sogar schon am nächsten Werktag.

Was passiert, wenn ich den Kreditvertrag nicht unterschreibe?

Wenn du den Kreditvertrag nicht unterschreibst, kommt der Vertrag nicht zustande. Das bedeutet, dass die Bank dir kein Geld auszahlt und du auch keine rechtlichen Verpflichtungen gegenüber dem Kreditgeber hast. Es entstehen keine Kosten oder Gebühren für dich und es hat keine Auswirkungen auf deine Bonität oder deinen Kredit-Score. Zudem musst du keinen Kreditbetrag zurückzahlen und es gibt keine rechtlichen Konsequenzen. Falls du lediglich eine Anfrage gestellt hast ohne den Vertrag zu unterschreiben, passiert dir nichts.

Gibt es einen Unterschied zwischen einem Darlehensvertrag und einem Kreditvertrag?

Ein Darlehensvertrag wird erst mit Auszahlung des Geldes gültig, bei einem Kreditvertrag ist dies bereits mit Unterzeichnung der Fall, was ein sofortiges Schuldverhältnis bewirkt. Oftmals spricht man bei kleineren Beträgen und kürzerer Rückzahlungsfrist von Krediten, während höhere Finanzierungshilfen mit längerer Laufzeit als Darlehen bezeichnet werden.

In rechtlicher Hinsicht sind Darlehens- und Kreditvertrag jedoch identisch. Beide benötigen einen Vertrag zwischen Geber und Nehmer, der Rechte und Pflichten regelt. Unterschiede können sich in Flexibilität hinsichtlich Rückzahlungsmodalitäten und Verzinsung ergeben: Während Darlehen hier flexibler gestaltet werden können, bleiben diese Aspekte bei Krediten meist gleich.

Kann ich einen Kreditvertrag online unterschreiben?

Ja, du kannst einen Kreditvertrag online unterschreiben. Dabei ist die sogenannte qualifizierte elektronische Signatur (QES) entscheidend, welche der handschriftlichen Unterschrift gleichgestellt und somit rechtsgültig ist. Diese Methode ermöglicht dir die bequeme Vertragsunterzeichnung von zu Hause aus. Nach erfolgreicher Identifikation mittels eines Ausweisdokuments kann der Kreditvertrag digital unterzeichnet werden.

FAQ: Kreditvertrag

In diesem Abschnitt des Blogartikels werden wir uns mit einigen häufig gestellten Fragen zum Thema Kreditvertrag befassen. Du erfährst, was passiert, wenn du den Kreditvertrag zurückziehen möchtest, ob es möglich ist, einen Kreditvertrag zu ändern und ob Gebühren für einen Kreditvertrag anfallen.

Was passiert, wenn ich den Kreditvertrag zurückziehen will?

Wenn du deinen Kreditvertrag zurückziehen willst, hast du ein Widerrufsrecht. Dieses muss innerhalb von 14 Tagen ausgeübt werden. Bei einem erfolgreichen Widerruf musst du bereits erhaltene Kreditsummen zurückzahlen.

Kann ich einen Kreditvertrag ändern?

Änderungen an deinem Kreditvertrag sind nicht einseitig möglich, beide Parteien müssen zustimmen. Du könntest den Kreditbetrag, Zinsen oder Laufzeit verändern. Dabei können Gebühren anfallen und rechtlicher Rat ist empfehlenswert.

Muss ich für einen Kreditvertrag Gebühren zahlen?

Für einen Kreditvertrag dürfen keine Gebühren erhoben werden. Sowohl Bearbeitungsgebühren als auch andere, unter unterschiedlichen Bezeichnungen auftauchende Kosten, sind unzulässig – egal ob es sich um Verbraucher- oder gewerbliche Darlehen handelt. Fallst du solche Kosten entdeckt hast, kannst du sie schriftlich zurückfordern.