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Das Wichtigste in Kürze
- Was sind Kontoführungsgebühren? Kontoführungsgebühren sind Gebühren, die Banken für die Verwaltung von Girokonten erheben. Sie variieren je nach Bank und Kontomodell und können durch kostenlose oder bedingte Girokonten vermieden werden.
- Wie hoch sind Kontoführungsgebühren? Kontoführungsgebühren liegen in der Regel zwischen 0 und 8 Euro pro Monat, können aber je nach Bank variieren. Direktbanken bieten oft kostenlose Girokonten an, während Filialbanken höhere Gebühren verlangen. Es lohnt sich, die Angebote zu vergleichen.
- Wie oft werden Kontoführungsgebühren abgebucht? Kontoführungsgebühren werden meist quartalsweise abgebucht, bei einigen Banken auch monatlich. Es ist wichtig, ausreichend Geld auf dem Konto zu haben, um nicht in den Dispokredit zu rutschen. Kontoführungsgebühren können als Werbungskosten von der Steuer abgesetzt werden.
Inhalt
Was sind Kontoführungsgebühren?
Kontoführungsgebühren sind Gebühren, die Banken für die Verwaltung von Girokonten erheben. Diese fallen in der Regel monatlich an und variieren je nach Bank und Art des Kontos. Kontoführungsgebühren decken die Kosten für die Kontoführung ab, wobei Filialbanken wie Sparkasse oder Deutsche Bank meist höhere Gebühren verlangen als Direktbanken.
Einige Banken bieten kostenlose Girokonten ohne Kontoführungsgebühren an, während andere Modelle für Kunden entwickeln, um nur die Leistungen zu berechnen, die sie auch nutzen. Wiederum gibt es Kontomodelle mit Bedingungen wie einem regelmäßigen Geldeingang oder einem Mindestguthaben auf dem Konto, um Gebühren zu vermeiden.
Wie werden Kontoführungsgebühren berechnet?
Kontoführungsgebühren werden häufig als monatlicher Fixbetrag berechnet und können je nach Bank variieren. Die Höhe dieser Gebühren ist meist unabhängig von der tatsächlichen Nutzung des Kontos. Faktoren, die die Höhe der Gebühren beeinflussen können, sind unter anderem monatlicher Gehaltseingang, Guthaben auf dem Konto, Kreditkartenumsatz pro Jahr und Berufsgruppe.
Mithilfe eines Girokonto-Rechners kannst du die Kontoführungsgebühren für verschiedene Konten ermitteln. Manche Banken bieten dauerhaft kostenlose Konten auf Guthabenbasis oder mit optionaler Kreditkarte an. Auch die Möglichkeiten für kostenlose Bargeldabhebungen im In- und Ausland oder eine Gewinnbeteiligung unterscheiden sich zwischen den Anbietern.
Achte darauf, dass einige Bankentgelte unzulässig sind. Diese umfassen beispielsweise Entgelt für Ein- und Auszahlungen auf das eigene/vom eigenen Konto (Preis pro Buchungsposten), Gebühr für nachträglich erstellte Kontoauszüge oder Entgelt bei Kartenverlust. Wenn solche Gebühren vom Gericht für unzulässig erklärt wurden, können Kund:innen ihr Geld zurückfordern.
Wie hoch sind Kontoführungsgebühren?
Die Höhe der Kontoführungsgebühren variiert von Bank zu Bank, da es keine gesetzlichen Vorgaben gibt. In der Regel liegen sie zwischen drei und acht Euro pro Monat. Beispielsweise entscheiden die Sparkassen individuell über ihre Gebühren. Es ist wichtig zu beachten, dass neben den Kontogebühren auch weitere Gebühren für bestimmte Dienstleistungen anfallen können.
Zudem erheben einige Direktbanken generell keine Kontoführungsgebühren, während andere Banken diese für bestimmte Personengruppen wie Schüler, Auszubildende und Studenten streichen. Daher lohnt es sich, die Angebote verschiedener Banken genau zu vergleichen.
Wie oft werden Kontoführungsgebühren abgebucht?
In der Regel werden Kontoführungsgebühren meist quartalsweise abgebucht, bei einigen Banken, wie zum Beispiel Sparkassen, kann dies jedoch auch monatlich erfolgen. Es ist wichtig, ausreichend Geld auf dem Konto zu haben, um nicht in den Dispokredit zu rutschen.
Direktbanken bieten oft kostenlose Girokontomodelle an, während Filialbanken meist höhere Gebühren verlangen. Bei fast jeder Bank können neben den Kontoführungsgebühren auch weitere Kosten für verschiedene Funktionen anfallen.
Was zählt zu den Kontoführungsgebühren?
Zu den Kontoführungsgebühren gehören alle Entgelte, die im Zusammenhang mit der Führung eines Girokontos anfallen. Diese können sich von Bank zu Bank unterscheiden und beinhalten unter anderem folgende Gebühren:
- Grundgebühr: Eine monatliche oder jährliche Pauschale für die Kontoführung.
- Buchungsposten: Gebühren für Überweisungen, Lastschriften und Daueraufträge.
- Abhebungsgebühren: Kosten für Bargeldabhebungen am Geldautomaten oder Bankschalter.
- Kartengebühren: Jahresbeiträge für Debit- oder Kreditkarten.
Auch wenn einige Sparkassen kostenpflichtige Girokonten anbieten, gibt es dennoch Alternativen in Form von kostenlosen Girokonten. Es ist wichtig, verschiedene Angebote miteinander zu vergleichen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
Kann man Kontoführungsgebühren von der Steuer absetzen?
Ja, unter bestimmten Bedingungen kannst du Kontoführungsgebühren von der Steuer absetzen. Als Arbeitnehmer und Rentner kannst du eine Pauschale von 16 € pro Jahr ohne Nachweise angeben. Höhere Kosten sind als Werbungskosten absetzbar, wenn das Konto ausschließlich für berufliche Zwecke genutzt wird (z. B. Gehaltsgutschriften oder Zahlungen für Arbeitsmittel). Bei Kapitalanlegern bleibt die Pauschale unberührt vom Sparer-Pauschbetrag.
Kreditkartengebühren gelten den gleichen Regeln wie Kontoführungsgebühren und können ebenfalls abgesetzt werden, wenn der berufliche Nutzungsteil nachgewiesen oder in Prozent ermittelt wird. Wenn du mehrere Konten hast, können Gebühren von beiden Konten bis zur Pauschale von 16 € abgesetzt werden.
Beachte jedoch, dass bei kostenlosen Konten, für die keine Gebühren anfallen, keine pauschalen Kosten geltend gemacht werden können.
Wie kann man Kontoführungsgebühren zurückfordern?
Um Kontoführungsgebühren zurückzufordern, solltest du zunächst deine Kontoauszüge überprüfen und die unrechtmäßig erhobenen Gebühren zusammenrechnen. Dies gilt auch, wenn du bei Kontoeröffnung diesen Gebühren zugestimmt hast.
Rechtliche Grundlagen
Nach einem Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) vom 27. April 2021 dürfen Banken nicht uneingeschränkt die Zustimmung zu Kontogebühren von Kunden einholen. Daher haben Bankkunden grundsätzlich Anspruch auf Rückerstattung unrechtmäßig erhobener Gebühren.
Prozessschritte
- Überprüfe die Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) deiner Bank, um festzustellen, ob unrechtmäßige Gebühren erhoben wurden.
- Sichte deine Kontoauszüge und ermittele die gezahlten unzulässigen Gebühren der letzten drei Jahre – Rückforderungen können für diesen Zeitraum geltend gemacht werden.
- Nutze einen interaktiven Musterbrief, um die Rückerstattung der Entgelte bei deiner Bank zu beantragen.
Achte allerdings darauf, dass es eine Verjährungsfrist für solche Ansprüche gibt. Die genaue Frist ist jedoch noch unklar.
Wie kann ich mir die Kontoführungsgebühren sparen?
In unserem heutigen Blogartikel geht es darum, wie du dir die Kontoführungsgebühren sparen kannst. Dazu haben wir für dich zwei Unterpunkte vorbereitet. Zum einen erfährst du, wie du ein Girokonto ohne Gebühren findest und zum anderen stellen wir dir einige Girokonten vor, die günstige Kontogebühren anbieten. Lies weiter, um mehr darüber zu erfahren.
Wie finde ich ein Girokonto ohne Gebühren?
Um ein Girokonto ohne Gebühren zu finden, solltest du dir zunächst verschiedene Angebote anschauen und diese miteinander vergleichen. Achte dabei auf die Bedingungen, die an die Kontoführung geknüpft sind. Es gibt zwar seltener Girokonten ohne Mindestgeldeingang, aber einige Banken bieten sie dennoch an.
Schritt 1: Vergleiche verschiedene Angebote
Vergleiche Girokonten verschiedener Anbieter wie zum Beispiel das DKB Girokonto, das Comdirect Girokonto oder das N26 Standard-Konto. Diese erheben keine Kontoführungsgebühren und könnten für dich interessant sein.
Schritt 2: Prüfe zusätzliche Gebühren
Achte bei deinem Vergleich darauf, ob es zusätzliche Gebühren für beispielsweise eine Girocard oder Bargeldabhebungen gibt. Manche Anbieter erheben dafür monatliche Gebühren, während andere es kostenlos anbieten.
Schritt 3: Berücksichtige Sollzinsen für Dispo und Kreditkartenkosten
Untersuche auch die Sollzinsen für den Dispositionskredit und eventuelle Kosten für eine Kreditkarte. Diese können je nach Anbieter variieren und sollten in deine Entscheidung einfließen.
Nimm dir Zeit für einen gründlichen Vergleich der verschiedenen Angebote und finde so ein passendes Girokonto ohne Kontoführungsgebühren!
Welche Girokonten bieten günstige Kontogebühren an?
Günstige Girokonten findest du bei verschiedenen Banken, sowohl bei Direktbanken als auch bei einigen Filialbanken. Direktbanken bieten oft kostenlose Kontomodelle an, bei denen die Kontoführung ausschließlich online stattfindet. Achte jedoch auf mögliche versteckte Kosten.
Einige Banken bieten gratis Girokonten an, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, wie beispielsweise ein Mindestgeldeingang. Zusätzliche Gebühren können jedoch für weitere Leistungen, wie das Abheben und Einzahlen von Bargeld, anfallen.
Für Studenten und Auszubildende gibt es in der Regel keine Kontoführungsgebühren zu bezahlen, und auch kostenfreie Kinderkonten sind erhältlich. Beachte allerdings, dass sich die Konditionen mit dem Wechsel des Status (z.B. Ende der Ausbildung) ändern können.
Kontoführungsgebühren lassen sich grundsätzlich von der Steuer absetzen – prüfe jedoch genau, ob sich das für dich lohnt. Informiere dich direkt bei den Bankinstituten über ihre angebotenen Girokontomodelle sowie deren Gebührenstrukturen und vergleiche diese miteinander.
FAQ: Kontoführungsgebühren
In diesem Blogartikel-Abschnitt geht es um häufig gestellte Fragen zu Kontoführungsgebühren. Wir werden uns damit beschäftigen, wie sich die Gebühren von Bank zu Bank unterscheiden können, ob sie im Laufe der Zeit ansteigen und wie sie für Privat- und Geschäftskunden unterschiedlich ausfallen können.
Wie können Kontoführungsgebühren von Bank zu Bank variieren?
Kontoführungsgebühren können von Bank zu Bank variieren, da Faktoren wie Kontomodell, zusätzliche Leistungen und das Alter des Kunden die Höhe der Gebühren beeinflussen. Während kostenlose Girokonten seltener werden, gibt es noch Banken, die keine Kontoführungsgebühren erheben oder diese erst ab einem bestimmten Mindestgeldeingang verlangen. Es empfiehlt sich daher, verschiedene Angebote zu vergleichen.
Können Kontoführungsgebühren im Laufe der Zeit ansteigen?
Ja, Kontoführungsgebühren können im Laufe der Zeit ansteigen. Banken überarbeiten ihre Girokontenmodelle und erhöhen die Grundkosten, um mehr Geld zu verdienen. Die Niedrigzinspolitik der EZB und die digitale Transformation führen zu Umstrukturierungskosten und Filialschließungen, wodurch Kunden für den Umbau zahlen müssen.
Wie unterscheiden sich Kontoführungsgebühren für Privat- und Geschäftskunden?
Kontoführungsgebühren unterscheiden sich für Privat- und Geschäftskunden, wobei eine allgemeingültige Regelung fehlt. Direktbanken bieten oft noch gebührenfreie Girokonten an, während Geschäftskonten eher kostenpflichtig sind. Vergleiche Gebühren und Leistungen sorgfältig.
Fazit
In diesem Artikel hast du gelernt, was Kontoführungsgebühren sind, wie sie berechnet werden und welche Möglichkeiten es gibt, um Geld zu sparen. Jetzt kannst du ein passendes Girokonto finden und unnötige Gebühren vermeiden.