Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden absolviert und ist Geschäftsführer von BankingGeek, einer Marke der LBC FInance UG. Er liebt es, die besten Finanzprodukte aller Art, wie Girokonten, Geschäftskonten, Kredite und Kreditkarten, zu finden.

Girokonto überziehen: Zinsen, Alternativen und Anbieter im Überblick

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Max Benz

Gründer von BankingGeek

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Girokonto überziehen bedeutet, mehr Geld auszugeben als vorhanden ist, was Zinsen und Risiken mit sich bringt.
  • Ein Dispokredit ermöglicht eine genehmigte Überziehung bis zu einem bestimmten Betrag, der vom Einkommen abhängt.
  • Bei einer ungenehmigten Überziehung können höhere Zinsen, Kontokündigung oder Schufa-Eintrag drohen.
  • Es gibt Alternativen zur Kontoüberziehung wie Kreditkarte, Rahmenkredit oder Ratenkredit, die günstiger sein können.

Was bedeutet Girokonto überziehen?

Girokonto überziehen bedeutet, dass du mehr Geld ausgibst als auf deinem Konto vorhanden ist und somit ins Minus rutschst. Dies ist normalerweise nur möglich, wenn deine Bank dies genehmigt oder zumindest duldet.

Ein häufiger Weg, sein Konto zu überziehen, ist der Dispositionskredit (Dispo), welcher dir einen gewissen Betrag zur Verfügung stellt, um das Konto zu überziehen. Die Höhe des Dispolimits richtet sich in der Regel nach deinem regelmäßigen Einkommen und beträgt etwa das Dreifache des monatlichen Gehalts. Zinsen werden nur fällig, wenn das Dispolimit genutzt wird.

Die Überziehungszinsen variieren von Bank zu Bank und können zwischen 6 bis 15 Prozent liegen. Wenn du dein Konto über das Dispolimit hinausüberziehst, können noch höhere Zinsen anfallen oder im schlimmsten Fall eine Kündigung des Kontos erfolgen.

Eine längerfristige Überziehung sollte jedoch vermieden werden, da es günstigere Alternativen wie Ratenkredite oder Rahmenkredite gibt. Bei einer dauerhaften Überziehung kann auch eine Umschuldung in einen Ratenkredit sinnvoll sein.

Wie kann man ein Girokonto überziehen?

Im Folgenden werden wir uns mit zwei Unterthemen beschäftigen: Kann man ein Girokonto ohne Dispo überziehen? und Welche Rolle spielt der Dispokredit beim Girokonto überziehen?

Kann man ein Girokonto ohne Dispo überziehen?

Ein Girokonto ohne Dispo zu überziehen ist möglich, hängt jedoch von der Duldung der Bank ab. Bei einer genehmigten Überziehung sind Zinsen fällig, während eine ungenehmigte Überziehung höhere Zinsen und sogar Kündigung des Kontos zur Folge haben kann.

Die Bank kann hohe Gebühren erheben und dein Schufa-Eintrag könnte negativ beeinflusst werden. Daher ist es empfehlenswert, Alternativen wie Dispokredit, Kreditkarte oder Ratenkredit in Betracht zu ziehen, um unnötige Risiken und Kosten zu vermeiden.

Welche Rolle spielt der Dispokredit beim Girokonto überziehen?

Der Dispokredit spielt eine zentrale Rolle beim Girokonto überziehen, da er dir ermöglicht, dein Konto bis zu einem vereinbarten Betrag zu überziehen und somit finanzielle Engpässe zu überbrücken. Er bietet Flexibilität und ist an dein monatliches Einkommen gekoppelt, wobei die Zinsen für den genutzten Betrag anfallen.

Jedoch sollte man darauf achten, das Girokonto nicht über den Dispokredit hinaus zu überziehen, da in diesem Fall hohe Überziehungszinsen anfallen können und vorherige Absprachen mit der Bank notwendig sind.

Was passiert, wenn mein Konto im Minus ist?

Wenn dein Girokonto überzogen ist, entstehen zunächst Zinsen für den überzogenen Betrag. Diese Zinsen können je nachdem, ob du einen Dispokredit hast oder nicht, variieren. Bei einer Überziehung ohne Dispokredit sind die Zinsen in der Regel höher und es ist ratsam, mit der Bank zu sprechen und das Konto schnellstmöglich auszugleichen.

Mit einem Dispokredit kannst du dein Konto bis zu einem bestimmten Betrag überziehen, meist basierend auf deinem monatlichen Einkommen. Die anfallenden Zinsen unterscheiden sich von Bank zu Bank und werden anteilig fällig.

Eine dauerhafte Überziehung kann allerdings negative Folgen haben: Bei einer ungenehmigten Kontoüberziehung drohen im schlimmsten Fall eine Kündigung des Kontos und ein Schufa-Eintrag. Wenn du ständig im Minus bist, besteht zudem die Gefahr, in eine Schuldenspirale zu geraten.

Wie weit kann man ein Girokonto überziehen?

Die Höhe, bis zu der du ein Girokonto überziehen kannst, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ein wichtiger Faktor ist dein monatliches Einkommen. In der Regel liegt der Überziehungsrahmen bei zwei bis drei Monatsnettogehältern.

Einfluss von Kreditwürdigkeit und Schufa-Einträgen

Eine gute Kreditwürdigkeit ohne Einträge in der Schufa ist Voraussetzung für einen Dispokredit. Selbstständige und Freiberufler können Schwierigkeiten haben, einen Dispokredit zu bekommen.

Zinsen und langfristige Nutzung

Beachte, dass bei einer Kontoüberziehung Zinsen fällig werden, die je nach Bank variieren. Eine langfristige Nutzung des Dispokredits kann teuer werden und sollte vermieden werden.

Mögliche Alternativen

Falls du deinen Dispo-Kredit nicht zeitnah zurückzahlen kannst, bietet es sich an, diesen in einen Ratenkredit mit besseren Zinsen umzuschichten oder andere Alternativen wie Kreditkarten oder Rahmenkredite in Betracht zu ziehen.

Wie hoch sind die Zinsen bei einer Kontoüberziehung?

Die Zinsen bei einer Kontoüberziehung können je nach Bank und Art der Überziehung variieren. Wenn du dein Girokonto mit einem Dispokredit überziehst, liegen die Zinsen im Durchschnitt bei etwa 9 Prozent pro Jahr.

Werden jedoch Überziehungszinsen fällig, also wenn das Konto über den eingeräumten Dispokredit hinaus überzogen wird, können diese Zinssätze höher ausfallen. Einige Banken haben inzwischen ihren Überziehungszins an das Niveau des Dispos angepasst, während andere noch Unterschiede machen.

Mithilfe der Formel Saldo x Zinssatz x Anzahl der Tage / (Tage im Jahr x 100) kannst du deine anfallenden Überziehungszinsen berechnen. Beachte jedoch, dass die Nutzung eines Dispokredits teuer sein kann und nur im Notfall empfohlen wird. Als Alternativen zur Kontoüberziehung könnten Raten- oder Rahmenkredite in Betracht gezogen werden.

Welche Girokonten bieten einen Dispokredit an?

In diesem Abschnitt geht es darum, welche Girokonten einen Dispokredit anbieten. Wir werden uns zwei Anbieter genauer anschauen: 1822direkt und norisbank.

1822direkt Dispo

Bei der 1822direkt hast du die Möglichkeit, dein Girokonto zu überziehen. Dies geschieht durch einen sogenannten Dispokredit, den 1822direkt anbietet. Die Höhe des Überziehungsbetrags hängt von verschiedenen Faktoren ab und es fallen Zinsen bei einer Kontoüberziehung an.

norisbank Dispo

Wenn du dein Girokonto überziehen möchtest, bietet die norisbank einen Dispokredit an. Dieser ermöglicht es dir, dein Konto ins Minus zu führen und finanzielle Engpässe zu überbrücken. Der Dispo-Zinssatz kann variieren, weshalb es ratsam ist, sich vorab über die aktuellen Konditionen zu informieren. Um den Dispokredit der norisbank in Anspruch nehmen zu können, musst du ein Girokonto bei der Bank besitzen und bestimmte Voraussetzungen erfüllen, wie zum Beispiel eine ausreichende Bonität.

Einige Banken bieten sogar einen Dispo trotz SCHUFA-Eintrag an, wenn du zusätzliche Bedingungen wie ein konstantes Einkommen erfüllst.

Welche Alternativen gibt es zur Kontoüberziehung?

In diesem Abschnitt unseres Blogartikels zum Thema “Welche Alternativen gibt es zur Kontoüberziehung?” stellen wir dir verschiedene Möglichkeiten vor, um eine Kontoüberziehung zu vermeiden. Wir zeigen dir, wie du mit einer Kreditkarte, einem Rahmenkredit oder einem Ratenkredit dein Girokonto entlasten kannst.

Kreditkarte als Alternative zum Dispokredit

Eine Alternative zum Dispokredit, die du in Betracht ziehen kannst, ist die Nutzung einer Kreditkarte. Kreditkarten bieten oft niedrigere Zinsen als Dispokredite und ermöglichen auch eine flexible Nutzung des Kreditrahmens. Die Rückzahlung erfolgt in der Regel monatlich oder teilweise.

Ein weiterer Vorteil von Kreditkarten, insbesondere bei Charge-Kreditkarten, besteht darin, dass sie bis zur Abrechnung am Monatsende als zinsloses Darlehen genutzt werden können. Bei dieser Art von Karte musst du jedoch auf höhere Jahresgebühren achten.

Rahmenkredit als Alternative zum Dispokredit

Ein Rahmenkredit ist eine gute Alternative zum Dispokredit, wenn du dein Girokonto überziehen möchtest. Dabei sichert dir die Bank eine Kreditlinie zu, von der du nur Zinsen auf den tatsächlich in Anspruch genommenen Betrag zahlst. Die Rückzahlung kannst du flexibel vereinbaren und somit mehrere hundert Euro im Jahr sparen.

Privatkredit als Alternative zum Dispokredit

Eine weitere Möglichkeit ist ein Privatkredit, bei dem die Zinsen oft günstiger sind und sowohl die Kreditsumme als auch die Laufzeit individuell festgelegt werden können. Eine gute finanzielle Planung und Budgetierung kann jedoch dazu beitragen, dass du gar nicht erst in die Situation kommst, dein Girokonto überziehen zu müssen.

Ratenkredit als Alternative zum Dispokredit

Ein Ratenkredit kann eine sinnvolle Alternative zum Dispokredit sein, wenn du dein Girokonto überzogen hast. Im Gegensatz zum Dispokredit sind die Zinsen beim Ratenkredit häufig günstiger und du kannst den Kreditbetrag in festen monatlichen Raten zurückzahlen. Dadurch behältst du einen besseren Überblick über deine Finanzen und kannst deine Schulden gezielter abbauen.

Zudem gibt es auch Peer-to-Peer-Kredite, bei denen Privatpersonen Geld verleihen und so als Kreditgeber fungieren. Diese können ebenfalls eine attraktive Option darstellen, um hohe Dispozinsen zu vermeiden.

FAQ: Girokonto überziehen

In diesem Blogartikel-Abschnitt geht es um die häufigsten Fragen und Antworten zum Thema Girokonto überziehen. Wir werden uns mit den folgenden Fragen auseinandersetzen: Was tun, wenn ich mein Konto ungenehmigt überziehe? Wie lässt sich ein Dispo-Kredit umschulden? Wann lohnt sich eine Umschuldung bei dauerhaftem Minus auf dem Konto?

Was tun, wenn ich mein Konto ungenehmigt überziehe?

Wenn du dein Girokonto ungenehmigt überziehst, solltest du umgehend mit deiner Bank sprechen, um negative Folgen wie höhere Zinsen, Kontokündigung oder einen SCHUFA-Eintrag zu vermeiden. Eine genehmigte Überziehung mittels Dispokredit ist eine bessere Option.

Wie lässt sich ein Dispo-Kredit umschulden?

Um einen Dispo-Kredit umzuschulden, kannst du einen günstigeren Ratenkredit aufnehmen. Damit deckst du den Dispo ab und sparst Zinsen, indem du die Schulden in kleineren Raten zurückzahlst. Eine andere Möglichkeit ist der Abrufkredit. Bei hohen Dispo-Schulden solltest du eine Schuldnerberatung konsultieren.

Wann lohnt sich eine Umschuldung bei dauerhaftem Minus auf dem Konto?

Eine Umschuldung bei dauerhaftem Minus auf dem Konto lohnt sich, wenn hohe Zinsen für die Überziehung anfallen und dein Girokonto überzogen ist. Dabei solltest du verschiedene Bankangebote vergleichen und auf mögliche Zusatzkosten achten. Alternativ könnten auch Ratenkredit oder Rahmenkredit sinnvoll sein.

Fazit

In diesem Artikel hast du erfahren, was es bedeutet, ein Girokonto zu überziehen und welche Rolle der Dispokredit dabei spielt. Du kennst nun die möglichen Folgen, Zinsen und Alternativen zur Kontoüberziehung sowie einige Anbieter, die Dispokredite anbieten. Nutze dieses Wissen, um gut informiert mit deinem Girokonto umzugehen.