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Das Wichtigste in Kürze
- Darlehen ist ein schuldrechtlicher Vertrag, bei dem Geld oder andere vertretbare Sachen zum Gebrauch erhältst.
- Es gibt verschiedene Arten von Darlehen, wie Fälligkeitsdarlehen, Tilgungsdarlehen, Annuitätendarlehen, endfällige Darlehen, Hypothekendarlehen, Forward-Darlehen, Euribor-Darlehen und Cap-Darlehen.
- Ein Darlehen ermöglicht es dir, deine Liquidität zu erhöhen und Investitionsmöglichkeiten zu steigern.
- Um ein Darlehen zu beantragen, musst du einige grundlegende Kriterien erfüllen.
Inhalt
Was ist ein Darlehen?
Ein Darlehen ist ein schuldrechtlicher Vertrag, bei dem du als Darlehensnehmer Geld oder andere vertretbare Sachen zum Gebrauch erhältst. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form des Kredits, die in der Regel für höhere Beträge und längere Laufzeiten aufgenommen wird.
Gelddarlehen sind die häufigste Art von Darlehen und beinhalten die Bereitstellung eines bestimmten Geldbetrages unter vorher festgelegten Bedingungen. Dieser Betrag muss nach Ablauf einer vereinbarten Frist zurückgezahlt werden. Beispiele dafür sind Hypothekendarlehen oder Bauspardarlehen.
Aber auch Sachdarlehen existieren, bei denen Sachen wie Maschinen zur Verfügung gestellt werden. Bei beiden Arten können Zinsen anfallen und Sicherheiten eine Rolle spielen.
Ein wesentlicher Unterschied zu gewöhnlichen Krediten liegt in der flexiblen Gestaltung von Rückzahlung und Verzinsung bei einem Darlehen. Aber Vorsicht: Es kann zusätzlich zu den Zinszahlungen auch weitere Entgelte geben!
Welche Arten von Darlehen gibt es?
In diesem Abschnitt werden verschiedene Arten von Darlehen betrachtet und ihre Anwendungsfälle erläutert. Wir werfen einen Blick auf Fälligkeitsdarlehen, Tilgungsdarlehen, Annuitätendarlehen, endfällige Darlehen, Hypothekendarlehen, Forward-Darlehen, Euribor-Darlehen und Cap-Darlehen.
Fälligkeitsdarlehen
Ein Fälligkeitsdarlehen ist eine besondere Form von Darlehen, bei dem die Rückzahlung des gesamten Betrags zu einem vorher festgelegten Zeitpunkt erfolgt. Anstelle regelmäßiger Ratenzahlungen wird der gesamte Betrag in einer einzigen Summe am Ende der Laufzeit zurückgezahlt.
Dieser Darlehentyp bietet sich für kurzfristige Finanzierungsbedürfnisse an und kann für unterschiedliche Zwecke wie Autokauf, Renovierungen oder Schuldenkonsolidierung eingesetzt werden. Beachte jedoch, dass die Zinssätze für Fälligkeitsdarlehen höher sein können als bei anderen Darlehensarten.
Etwas anders verhält es sich mit der Laufzeit: Im Vergleich zu anderen Darlehensformen ist sie bei Fälligkeitsdarlehen üblicherweise kürzer. Es gibt verschiedene Anbieter von Fälligkeitsdarlehen – Banken, Kreditgenossenschaften oder auch private Kreditgeber kommen hierfür infrage.
Besonders wichtig bei dieser Art von Darlehen ist die Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers. Während der Laufzeit des Darlehens werden nur Zinsen gezahlt – der volle Betrag wird erst am Ende fällig.
Tilgungsdarlehen
Ein Tilgungsdarlehen, auch als Abzahlungsdarlehen bekannt, ist eine Art von Darlehen, bei dem du sowohl Zinsen als auch Kapital über einen festgelegten Zeitraum in regelmäßigen Raten tilgst. Die Höhe der Raten hängt dabei von Faktoren wie der Kreditsumme, dem Zinssatz und der Laufzeit des Darlehens ab.
Anfangs besteht das Gros deiner Rate aus den anfallenden Zinsen. Der Tilgungsanteil jedoch steigt im Laufe der Zeit, während die Restschuld des Darlehens gleichzeitig verringert wird. Dies führt dazu, dass sich die Höhe deiner Raten kontinuierlich vermindert – ein entscheidender Unterschied zu anderen Darlehensarten.
Dank eines vorab erstellten Tilgungsplans hast du immer einen Überblick über die Höhe und den Zahlungsrhythmus deiner kommenden Raten. Diese werden meist monatlich gezahlt, es können aber je nach Vereinbarung auch andere Intervalle wie vierteljährlich oder jährlich gewählt werden.
Ein Tilgungsdarlehen bietet sich für unterschiedliche Zwecke an: sei es für langfristige Vorhaben wie Immobilienkäufe oder zur Finanzierung anderer Investitionen. Je nach Bedarf kannst du dich dabei für einen variablen oder festgesetzten Zinssatz entscheiden. Doch beachte: Die genauen Konditionen sind unter anderem abhängig von deiner Bonität und Art des Darlehensgebers.
Annuitätendarlehen
Bei einem Annuitätendarlehen, einer häufig genutzten Darlehensform vor allem in der Immobilienfinanzierung, zahlst du als Kreditnehmer über die gesamte Laufzeit hinweg eine konstante monatliche Rate. Diese setzt sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammen.
Interessant dabei ist, dass der Anteil für die Tilgung im Verlauf der Zeit steigt, während der Zinsanteil entsprechend sinkt. Das liegt daran, dass die Zinsen lediglich auf die jeweils übrig gebliebene Restschuld berechnet werden.
Einen weiteren Vorteil bietet das Annuitätendarlehen von seiner steuerlichen Seite: Die gezahlten Zinsen können unter Umständen steuerlich geltend gemacht werden. Ein solches Darlehen kannst du bei verschiedenen Anbietern wie Banken oder Bausparkassen abschließen.
Außerdem gilt beim Annuitätendarlehen: Der Zinssatz wird zu Beginn für einen festgelegten Zeitraum von bis zu 30 Jahren festgeschrieben und bleibt über diese Phase konstant. Nach Ablauf dieser sogenannten Zinsbindungsfrist kann sich allerdings die Höhe deiner Rate ändern.
Endfälliges Darlehen
Ein endfälliges Darlehen ist eine spezielle Art von Darlehen, bei dem du während der Laufzeit lediglich die Zinsen zahlst und das gesamte Kapital erst am Ende in einer Summe zurückzahlst. Diese Darlehensart wird oft für Immobilienfinanzierungen verwendet.
Durch diese Struktur sind die monatlichen Zahlungen in der Regel niedriger, da nur Zinsen und keine Tilgung geleistet werden müssen. Allerdings kann es zu höheren Gesamtzinskosten kommen, weil das Kapital über einen längeren Zeitraum vollständig ausgeliehen bleibt.
Zudem solltest du beachten, dass du am Ende der Laufzeit genügend Mittel zur Verfügung haben musst, um die komplette Kreditsumme auf einmal zurückzuzahlen. Manche nutzen dazu beispielsweise den Verkauf einer finanzierten Immobilie oder setzen Anlageprodukte wie Lebensversicherungen oder Bausparverträge ein.
Außerdem können endfällige Darlehen steuerliche Vorteile bieten: Die Zinszahlungen sind oftmals steuerlich absetzbar. Andererseits sind ihre Zinssätze oft höher als bei einem Annuitätendarlehen und eventuell musst du Sicherheiten stellen.
Vor Abschluss eines endfälligen Darlehens ist es wichtig, die Bedingungen des Darlehensvertrags sorgfältig zu prüfen und sicherzustellen, dass diese Finanzierungsoption für deine individuelle Situation geeignet ist.
Hypothekendarlehen
Ein Hypothekendarlehen, mit der Immobilie als Sicherheit, wird oft zur Finanzierung des Kaufs oder der Refinanzierung einer Wohnung oder eines Hauses genutzt. Die Bank gewährt dir einen bestimmten Geldbetrag, abhängig von Faktoren wie dem Wert der Immobilie und deiner Bonität, welcher über einen festgelegten Zeitraum zurückgezahlt werden muss. Diese Rückzahlung erfolgt in der Regel in monatlichen Raten, die aus Zinsen und Tilgung bestehen.
Die Zinsen für ein Hypothekendarlehen können fest oder variabel sein – bei einem festen Zinssatz bleibt dieser während der gesamten Laufzeit konstant, während er bei einem variablen Zinssatz je nach den aktuellen Marktzinsen steigen oder sinken kann. Im Falle eines Zahlungsverzugs hat die Bank das Recht, deine Immobilie zu verkaufen.
Auch wenn Grundschulden heute häufiger für die Sicherung des Darlehens verwendet werden, sichert ein Hypothekendarlehen immer noch die Rechte des Kreditgebers an deiner Immobilie. Achte also darauf regelmäßige Ratenzahlungen zu leisten.
Forward-Darlehen
Ein Forward-Darlehen ist eine spezielle Darlehensart, die es dir ermöglicht, bereits heute einen zukünftigen Kreditzins zu sichern. So kannst du dich gegen potentiell steigende Zinsen absichern. Vor allem im Bereich der Immobilienfinanzierung wird diese Form des Darlehens häufig genutzt.
Auffällig ist, dass bei einem Forward-Darlehen der Kreditvertrag zwar schon frühzeitig abgeschlossen wird, die Auszahlung des Kredits aber erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgt. Daher sind die Zinsen für solche Darlehen in der Regel etwas höher als die aktuellen Marktzinsen.
Interessant ist auch, dass ein Forward-Darlehen zur Anschlussfinanzierung einer laufenden Immobilienfinanzierung genutzt werden kann. Das bedeutet also, du musst bereits eine laufende Finanzierung haben, um ein solches Darlehen beantragen zu können.
Diese Art von Darlehensabsicherung bietet dir Planungssicherheit für die Zukunft und kann durch verschiedene Anbieter angeboten werden. Die genauen Konditionen und Bedingungen variieren allerdings von Anbieter zu Anbieter – daher lohnt sich immer ein gründlicher Vergleich bevor du dich entscheidest.
Euribor-Darlehen
Ein Euribor-Darlehen ist eine Art von Darlehen, das seinen Namen von der Euro Interbank Offered Rate (Euribor) ableitet. Dieser Referenzzinssatz wird im Interbankenmarkt der Eurozone verwendet und beeinflusst maßgeblich die Konditionen deines Darlehens. Die Besonderheit des Euribor-Darlehens besteht darin, dass sein Zinssatz variabel ist und sich regelmäßig an den aktuellen Euribor-Satz anpasst.
Interessant kann ein solches Darlehen vor allem für Immobilienfinanzierungen sein, da es Flexibilität bietet. Durch die regelmäßige Anpassung des Zinssatzes kannst du als Kreditnehmer von einer positiven Entwicklung des Euribors profitieren. Ein sinkender Euribor könnte in diesem Fall trotzdem zu höheren Zinszahlungen führen.
Die genauen Bedingungen für ein Euribor-Darlehen, wie beispielsweise Laufzeiten und Zinsanpassungsintervalle, können je nach Bank oder Kreditgeber erheblich variieren. Es gilt jedoch allgemein: Je kürzer die Laufzeit und je besser deine Bonität, desto günstiger sind in der Regel deine Konditionen. Aber Vorsicht! Steigende Geldmarktzinsen können dich in Zukunft stärker belasten.
Sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen haben die Möglichkeit, ein Euribor-Darlehen aufzunehmen. Jedoch sollte man sich dessen begrenzter Planbarkeit bewusst sein, da der Euribor Schwankungen unterliegt.
Cap-Darlehen
Ein Cap-Darlehen ist eine spezielle Darlehensform, bei der zwar flexible Zinssätze gelten, aber ein Höchstwert – der Cap – festgelegt wird. Dieser schützt den Darlehensnehmer vor zu hohen Zinsen: Steigt der allgemeine Zinssatz über diese Obergrenze, bleibt der Zinssatz des Darlehens konstant. Diese Art von Finanzierung bietet dir einen gewissen Schutz vor steigenden Zinsen und eine langfristige Planungssicherheit.
Auch im Bereich Immobiliendarlehen kann ein Cap-Darlehen eingesetzt werden: Wenn du hierbei auf Variabilität setzen möchtest, ohne das Risiko stark schwankender Raten in Kauf nehmen zu müssen, ist ein Cap-Darlehen eine interessante Option.
Insgesamt gilt das Cap-Darlehen also als Kompromisslösung für alle, die sich zwischen Festzins- und Variablem Darlehn nicht entscheiden können oder wollen: Es bietet Flexibilität bei gleichzeitigem Schutz vor allzu hohen Belastungen durch steigende Zinsen.
Was sind die Vorteile und Nachteile eines Darlehens?
Ein Darlehen ermöglicht es dir, deine Liquidität zu erhöhen und Investitionsmöglichkeiten zu steigern. Bei entsprechender Bonität ist die Beschaffung meist problemlos möglich und die aufgenommenen Zinsen sind oft steuerlich absetzbar. Darüber hinaus kann der Leverage-Effekt genutzt werden, wenn der Zinssatz für das aufgenommene Kapital niedriger ist als die Rentabilität des Gesamtkapitals.
Aber wie bei jeder finanziellen Entscheidung gibt es auch Nachteile. Du hast Aufwendungen für Zinsen und Tilgung, unabhängig von deiner wirtschaftlichen Situation. Die Bank wird Sicherheiten verlangen und könnte sogar deine Bilanzen kontrollieren wollen. Das Fremdkapital steht nur befristet zur Verfügung und könnte dein Rating verschlechtern.
Es gibt verschiedene Darlehensarten, jede mit ihren eigenen Vorteilen und Nachteilen. Ein Annuitätendarlehen bietet zum Beispiel Planungssicherheit durch gleichbleibende monatliche Raten, aber du kannst es nicht vor Ablauf der Zinsbindung kündigen. Ein Cap-Darlehen hat eine flexible Rate, aber der Darlehenszins kann bis zur Obergrenze ansteigen.
Insgesamt gilt: Ein Darlehen kann eine gute Möglichkeit sein, um finanzielle Flexibilität zu erhalten oder gezielte Investitionen zu tätigen – vorausgesetzt man bedenkt dabei auch die potentiellen Risiken.
Worauf muss ich bei der Suche nach einem Darlehensgeber achten?
Es ist wichtig, dass du bei der Suche nach einem Darlehensgeber sorgfältig vorgehst. Zuallererst solltest du die Konditionen des Darlehens, insbesondere den Zinssatz und die Laufzeit, genau unter die Lupe nehmen. Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und so das beste Angebot für dich zu finden.
Ein wichtiger Aspekt ist auch die Überprüfung der Bonität des Darlehensgebers. Sicherzustellen, dass dieser vertrauenswürdig ist, kann dir später viele Probleme ersparen.
Aber nicht nur der Darlehensgeber an sich sollte betrachtet werden. Auch beim Kreditvertrag gibt es einiges zu beachten. Dieser sollte immer in schriftlicher Form vorliegen und wichtige Informationen wie Kreditsumme, Kreditlaufzeit, Zinsen und Ratenhöhe enthalten.
Vergiss nicht auf eventuelle Zinsabschläge (Disagio) oder eine genaue Angabe zur Verzinsung des Kredits im Vertrag zu achten. Auch der Tilgungsplan sowie Art der Tilgung sollten klar definiert sein.
Schlussendlich gilt es noch mögliche versteckte Kosten und Gebühren sowie Einschränkungen oder Bedingungen für die Verwendung des Darlehens in Betracht zu ziehen. Ein guter Darlehensgeber bietet Flexibilität bei Anpassung von Rückzahlungsplänen und erlaubt eine vorzeitige Rückzahlung ohne Strafgebühren.
Wann kann ich ein Darlehen beantragen?
Die Frage wann du ein Darlehen beantragen kannst, hängt häufig von deinem individuellen Bedarf ab. Ein unabweisbarer Bedarf liegt vor, wenn finanzielle Mittel kurzfristig benötigt werden und diese nicht aufgeschoben werden können. Beispiele für solche Situationen können notwendige Reparaturen oder Anschaffungen sein, eine drohende Stromsperre oder sogar ein Wohnungsbrand.
Darüber hinaus muss der Bedarf grundsätzlich durch Belege nachgewiesen werden und das Darlehen muss gesondert beantragt werden. Auch Banken oder private Kreditgeber bieten Möglichkeiten zur Aufnahme eines Darlehens an, sollten jedoch sorgfältig ausgewählt werden.
Es ist wichtig zu beachten, dass ein geliehener Geldbetrag immer zurückgezahlt werden muss und daher die Entscheidung für ein Darlehen gut überlegt sein sollte.
Auch deine persönliche finanzielle Situation spielt eine Rolle; vorhandenes Vermögen kann zum Beispiel Auswirkungen auf die Möglichkeit haben, ein Darlehen zu beantragen. Im Endeffekt entscheidet jedoch immer der konkrete Einzelfall darüber, wann ein Darlehen in Anspruch genommen werden kann.
Welche Voraussetzungen muss ich für ein Darlehen erfüllen?
Die Beantragung eines Darlehens in Deutschland erfordert die Erfüllung mehrerer grundlegender Voraussetzungen. Diese reichen von persönlichen Anforderungen wie Volljährigkeit und einem deutschen Hauptwohnsitz bis hin zu beruflichen und finanziellen Kriterien. Die Banken legen Wert auf berufliche Stabilität, positive Kreditwürdigkeit und die Bereitschaft des Kreditnehmers, die Kosten des Darlehens selbst zu tragen. Im Folgenden werden diese Voraussetzungen detailliert erläutert.
Allgemeine Voraussetzungen
Um ein Darlehen zu beantragen, musst du einige grundlegende Kriterien erfüllen. Du solltest volljährig sein, einen deutschen Hauptwohnsitz haben und eine deutsche Bankverbindung besitzen.
Berufliche Stabilität
Darüber hinaus setzen viele Banken voraus, dass du sich in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis befindest und die Probezeit bereits erfolgreich abgeschlossen hast. Diese Anforderungen dienen dazu, deine Fähigkeit zur Rückzahlung des Darlehens nachzuweisen.
Kreditwürdigkeit
Eine weitere wichtige Voraussetzung ist ein positiver SCHUFA-Score. Die SCHUFA-Bewertung gibt Auskunft über deine bisherige Zahlungshistorie und hilft den Kreditgebern einzuschätzen, wie wahrscheinlich es ist, dass du das Darlehen zurückzahlst.
Auf eigene Rechnung handeln
Schließlich musst du als Kreditnehmer auf eigene Rechnung handeln und bereit sein die Kosten des Darlehens zu tragen.
Wie kann ich ein Darlehen beantragen?
Ein Darlehen beantragen ist kein Hexenwerk. Hier sind die Schritte, die du beachten solltest:
1. Darlehensgeber auswählen
Du kannst ein Darlehen bei verschiedenen Banken und Kreditinstituten beantragen. Es ist sogar möglich, dies online oder persönlich in einer Filiale zu tun.
2. Angebote vergleichen
Vor deinem Antrag solltest du jedoch verschiedene Angebote miteinander vergleichen, damit du das beste für dich findest.
3. Antragsunterlagen vorbereiten
Für den Antrag benötigst du bestimmte Unterlagen wie zum Beispiel Einkommensnachweise und Kontoauszüge, sowie eine Schufa-Auskunft.
4. Antrag stellen und Bonitätsprüfung abwarten
Nun musst du den eigentlichen Antrag ausfüllen und mit allen notwendigen Unterlagen einreichen. Die Bank prüft daraufhin deine Bonität.
5. Vertrag unterzeichnen und Darlehensbetrag erhalten
Ist die Prüfung positiv, wird das Darlehen genehmigt und der Kreditvertrag kann unterzeichnet werden. Daraufhin erfolgt die Auszahlung des Darlehensbetrags auf dein Konto.
Wann wird ein Darlehen ausgezahlt?
Du hast deinen Darlehensantrag gestellt und alle erforderlichen Unterlagen eingereicht. Aber wann kannst du mit der Auszahlung des Darlehens rechnen? In den meisten Fällen erfolgt die Auszahlung sofort nach Vertragsabschluss. Allerdings kann es je nach Kreditgeber und Art des Darlehens länger dauern.
Die genaue Auszahlungszeit wird in den Kreditverträgen festgelegt. Bei Online-Darlehen kann die Auszahlung beispielsweise innerhalb von wenigen Tagen erfolgen, während größere Darlehen oder komplexe Finanzierungen mehrere Wochen in Anspruch nehmen können.
Bevor das Geld jedoch auf deinem Konto landet, prüft der Kreditgeber deine Bonität und Kreditwürdigkeit. Stellt sich heraus, dass du kreditwürdig bist, erfolgt die Auszahlung normalerweise auf das von dir angegebene Bankkonto.
In bestimmten Fällen, wie zum Beispiel bei Baufinanzierungen, kann die Auszahlung auch direkt an den Verkäufer erfolgen. Und je nachdem welche Vereinbarungen im Kreditvertrag getroffen wurden, wird das Darlehen entweder in Raten oder als Gesamtbetrag ausgezahlt.
Nach dem Abschluss eines Darlehensvertrags musst du bestimmte Auszahlungsvoraussetzungen erfüllen, damit das Geld ausgezahlt wird. Diese können variieren und sind unter anderem abhängig von der Bank sowie vom Kauf einer Bestandsimmobilie oder einem Bauvorhaben.
Wie berechnet man Zinsen für ein Darlehen?
Um Zinsen für ein Darlehen zu berechnen, sind mehrere Schritte erforderlich. Zunächst musst du den Unterschied zwischen Soll- und Effektivzins verstehen. Der Sollzinssatz ist der vertraglich vereinbarte Zinssatz, der auf die noch ausstehende Restschuld angewendet wird.
1. Berechnung des monatlichen Sollzinses
Die Berechnung des monatlichen Sollzinses erfolgt nach folgender Formel: (Kreditbetrag x Zinssatz) ÷ (100 x 12).
2. Verständnis des effektiven Jahreszinses
Daneben gibt es den effektiven Jahreszins, dieser beinhaltet neben dem Sollzins auch weitere Kosten wie Bearbeitungsgebühren oder Verwaltungsgebühren. Er zeigt also die tatsächlichen Finanzierungskosten des Darlehens an.
3. Berechnung des effektiven Jahreszinses
Für die Berechnung des effektiven Jahreszins nutzt man diese Formel: (Zinskosten * 100) / (Nettokreditbetrag * Laufzeit). Hierbei müssen auch zusätzliche Kostenfaktoren berücksichtigt werden.
Zur Veranschaulichung kannst du spezielle Kreditrechner nutzen, um die jährlichen Zinskosten für dein Darlehen zu bestimmen.
Wie viel kostet mich ein Darlehen?
Die Kosten für ein Darlehen können stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Kreditsumme, dem Sollzins, der Größe deiner monatlichen Ratenzahlung, der Zinsbindungsfrist und möglichen jährlichen Sondertilgungen. All dies kann mithilfe eines Kreditrechners berechnet werden.
Wie kann ich ein Darlehen ablösen?
Ein Darlehen abzulösen bedeutet, ein bestehendes Darlehen vorzeitig zurückzuzahlen. Wir zeigen dir, welche Schritte hierfür erforderlich sind.
Schritt 1: Kontakt zum Kreditgeber
Nimm zunächst Kontakt mit deinem Kreditgeber auf und kläre die Formalitäten.
Schritt 2: Berechnung der Restschuld und Vorfälligkeitsentschädigung
Lasse dir von deinem Kreditgeber die Restschuld und eine mögliche Vorfälligkeitsentschädigung berechnen. Dies ist eine Gebühr, die der Kreditgeber verlangt, wenn das Darlehen vor dem Ende der vereinbarten Laufzeit zurückgezahlt wird.
Schritt 3: Entscheidung über die Ablösungsart
Du hast nun zwei Möglichkeiten zur Ablösung: Entweder kannst du das Darlehen mithilfe eigener Mittel ablösen oder du kannst ein neues Darlehen aufnehmen, um das alte abzulösen. Bei Letzterem solltest du jedoch unbedingt die neuen Konditionen und Zinsen vergleichen.
Schritt 4: Schriftliche Kündigung des alten Darlehensvertrags
Nachdem alle Bedingungen geklärt sind, musst du deinen alten Kreditvertrag schriftlich kündigen.
Schritt 5: Prüfung aller Vertragsunterlagen
Zum Abschluss prüfst du alle Vertragsunterlagen daraufhin, ob das alte Darlehen tatsächlich vollständig abgelöst ist.
Kann ich ein Darlehen kündigen?
Ja, du kannst ein Darlehen kündigen. Dies erfolgt in der Regel durch eine schriftliche Mitteilung an den Darlehensgeber. Diese sollte formlos sein, muss aber die Darlehensnummer und das gewünschte Beendigungsdatum enthalten. Beachte dabei, dass die Kündigung erst gültig ist, wenn die Bank den Eingang deines Schreibens bestätigt hat.
In einigen Fällen sind jedoch bestimmte Bedingungen oder Fristen zu beachten, welche im Darlehensvertrag festgelegt sein können. Falls du dein Darlehen vorzeitig kündigen möchtest, kann eine Vorfälligkeitsentschädigung anfallen. Die Höhe dieser Entschädigung hängt von verschiedenen Faktoren ab – beispielsweise der verbleibenden Laufzeit des Darlehens und dem aktuell geltenden Zinssatz.
Nicht zuletzt gibt es einige Besonderheiten bei Immobiliendarlehen: Hier darf die Bank keine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen, wenn das Darlehen nach Ablauf von 10 Jahren mit einer 6-Monats-Frist gekündigt wird oder wenn sie selbst das Darlehen kündigt.
Vor der Kündigung eines Darlehens empfiehlt es sich grundsätzlich immer, Kontakt zum Darlehensgeber aufzunehmen und sich über genaue Bedingungen sowie eventuelle Kosten zu informieren.
Können private Darlehen verjähren?
Ja, private Darlehen können verjähren. Gemäß § 199 BGB tritt die Verjährung nach drei Jahren ein. Die Frist beginnt mit dem Ende des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist. Jedoch kann die Verjährung von privaten Schulden durch verschiedene Umstände gehemmt und somit verlängert werden.
Die Beweislast liegt beim Kläger, wenn der Beklagte behauptet, dass das Geld schenkweise gegeben wurde. Ein schriftlicher Vertrag ist nicht zwingend erforderlich; ein mündlicher oder textlicher Vertrag reicht aus.
Sollte kein konkreter Zeitpunkt für die Rückzahlung vereinbart worden sein, kann der Darlehensgeber das Darlehen nicht sofort zurückfordern. In diesem Fall gilt § 488 Abs. 3 BGB: Die Fälligkeit hängt von einer Kündigung ab und eine Kündigungsfrist von drei Monaten gilt.
Der Anspruch auf Darlehensrückzahlung entsteht, sobald er im Wege der Klage geltend gemacht werden kann. Teilzahlungen oder Zinszahlungen stellen ein Anerkenntnis dar – erfolgen sie allerdings vor Beginn der Verjährungsfrist führen sie nicht zum Neubeginn der Verjährung.
Wie bekomme ich ein Darlehen vom Jobcenter?
Wer in einer finanziellen Notlage steckt und dringend Geld benötigt, kann ein Darlehen beim Jobcenter beantragen. Der erste Schritt hierbei ist das Ausfüllen eines Antrags beim Jobcenter. Hierbei müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden: Du musst unter anderem erwerbsfähig sein und deinen gewöhnlichen Aufenthalt in Deutschland haben.
Schritt 1: Den Darlehensantrag ausfüllen
Zunächst musst du einen Antrag beim Jobcenter stellen. Dieser wird anschließend geprüft und entschieden, ob ein Darlehen gewährt wird.
Schritt 2: Prüfung der persönlichen Lebensumstände
Die Höhe des Darlehens richtet sich nach deinem individuellen Bedarf und den persönlichen Lebensumständen.
Schritt 3: Rückzahlungsplan festlegen
Das gewährte Darlehen muss innerhalb eines festgelegten Zeitraums zurückgezahlt werden. Die Rückzahlung erfolgt in monatlichen Raten, die vom Jobcenter festgesetzt werden.
Schritt 4: Zinsen beachten
Möglicherweise fallen Zinsen für das Darlehen an, deren Höhe ebenfalls vom Jobcenter bestimmt wird.
Schritt 5: Sicherheiten vorlegen
In manchen Fällen kann es sein, dass das Jobcenter Sicherheiten verlangt, um das Darlehen abzusichern.
Schritt 6: Unterlagen einreichen
Außerdem müssen bei der Beantragung des Darlehens alle relevanten Unterlagen vorgelegt werden. Dazu zählen beispielsweise Einkommensnachweise oder Kontoauszüge.
Was ist der Unterschied zwischen Kredit und Darlehen?
Kredit und Darlehen werden oft synonym verwendet, jedoch existieren Unterschiede. Beide beziehen sich auf geliehenes Geld, doch ist ein Kredit in der Regel kurzfristiger Natur und für kleinere Beträge gedacht. Hierbei wird eine festgelegte Summe bereitgestellt und die Rückzahlungsbedingungen sind meist flexibler. Banken vergeben sie unter Berücksichtigung der Bonität des Kunden.
Im Gegensatz dazu weisen Darlehen eine langjährige Laufzeit auf und umfassen höhere Summen. Sie dienen größeren Investitionen wie Immobilien oder Autos. Die finanzierten Gegenstände können als Sicherheit hinterlegt werden, was zu niedrigeren Zinsen führen kann.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Der Hauptunterschied liegt im finanziellen Umfang sowie in der Laufzeit.
Was sind Alternativen zu einem Darlehen?
Rahmenkredit
Ein Rahmenkredit ist eine flexible Form der Kredits. Hier hast du einen bewilligten Kreditrahmen, aus dem du je nach Bedarf Geld abheben kannst. Einige Banken erbitten Zinsen nur für den tatsächlichen abgerufenen Betrag.
Ratenkredit
Bei einem Ratenkredit handelt es sich um eine Art von Kredit, bei dem du in festen Raten über einen zuvor festgelegten Zeitraum den Kredit sowie die Zinsen zurückzahlst. Solche Kredite sind bei der Finanzierung von Autokäufen und anderen kostspieligen Anschaffungen üblich.
Forward-Darlehen
Ein Forward-Darlehen ermöglicht es dir, dir bereits heute die Zinsen für einen Kredit zu sichern, der erst in einigen Jahren benötigt wird. Diese Option wird oft genutzt, um sich gegen steigende Zinsen abzusichern.
Variables Darlehen
Ein variables Darlehen ist ein Kredit, dessen Zinssatz variabel ist, was bedeutet, dass er sich über die Laufzeit des Kredits ändern kann. Dies kann zu niedrigeren monatlichen Zahlungen führen, wenn die Zinsen sinken, aber auch zu höheren Zahlungen, wenn die Zinsen steigen.
Hypothekendarlehen
Ein Hypothekendarlehen ist ein Kredit, der zur Finanzierung des Kaufs einer Immobilie verwendet wird. Dieser wird üblicherweise mit der Immobilie selbst als Sicherheit versehen.
Annuitätendarlehen
Ein Annuitätendarlehen ist eine Form von Kredit, bei dem die monatliche Rate, bestehend aus Zins und Tilgung, über die gesamte Laufzeit gleich bleibt. Dabei verringert sich der Zinsanteil mit der Zeit, während der Tilgungsanteil steigt.
Kredit über 120 Monate
Ein Kredit über 120 Monate ist eine Darlehen, das über einen Zeitraum von zehn Jahren zurückgezahlt wird. Je nach Kreditart und Kreditgeber kann dieser Kredit für verschiedene Zwecke verwendet werden, etwa zur Immobilienfinanzierung oder zur Anschaffung von Gütern.
FAQ: Darlehen
In diesem Abschnitt werden wir einige häufig gestellte Fragen zum Thema Darlehen beantworten. Dazu gehören unter anderem: Kann ich mehr als ein Darlehen gleichzeitig haben? Was passiert, wenn ich mein Darlehen nicht zurückzahlen kann? Sind die Zinsen für ein Darlehen steuerlich absetzbar? Lass uns diese Fragen genauer betrachten.
Kann ich mehr als ein Darlehen gleichzeitig haben?
Ja, die Möglichkeit besteht, mehrere Darlehen gleichzeitig zu haben. Diese Option hängt jedoch stark von deiner Bonität ab und der Fähigkeit, alle Kredite fristgemäß zu bedienen. Beachte allerdings, dass zu viele parallele Darlehen sich negativ auf deine SCHUFA-Bewertung auswirken können.
Was passiert, wenn ich mein Darlehen nicht zurückzahlen kann?
Wenn du dein Darlehen nicht zurückzahlen kannst, beginnen die Konsequenzen in der Regel mit Mahnungen vonseiten deines Kreditinstituts. Ignorierst du diese, kann es zu einem negativen Schufa-Eintrag und letztlich zur Kündigung des Kreditvertrags kommen.
Sind die Zinsen für ein Darlehen steuerlich absetzbar?
Zinsen für ein Darlehen können unter bestimmten Bedingungen steuerlich geltend gemacht werden. Dies ist insbesondere der Fall, wenn das Darlehen für den Erwerb, Bau oder Renovierung einer Immobilie verwendet wird. Als Darlehensnehmer musst du allerdings beachten, dass es bestimmte Obergrenzen und Regelungen gibt, die von deinem regionalen Steuersystem abhängen.