Verfügst du über eine schlechte Schufa-Wertung, kann dies zu Problemen bei der Kontoeröffnung führen. Auf ein Girokonto musst du deshalb natürlich nicht verzichten. Dies gilt vor allem dann, wenn es um ein Basiskonto geht. Denn die Bank ist gesetzlich sogar dazu verpflichtet, dir die Eröffnung desselben zu gestatten.
Doch auch andere Kontoformen sind trotz negativer Schufa durchaus zulässig. In diesem Beitrag erfährst du, wie du an ein Konto ohne Schufa-Abfrage kommst.
Basiskonten im Vergleich
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PSDBank
Degussa Bank
norisbank
comdirect
N26
Postbank
GLS Bank
TARGOBANK
DKB
Commerzbank
Welche Voraussetzungen musst du erfüllen, wenn du ein Konto eröffnen willst?
In puncto Voraussetzungen kommt es ganz darauf an, welche Art von Girokonto du eröffnen willst und ob du dieses beispielsweise gratis führen möchtest. In der Regel sehen sich die Banken folgende Punkte an:
- Ein regelmäßiges, zuverlässiges Einkommen:
Willst du ein Girokonto eröffnen und dieses kostenlos führen, verlangen viele Banken Einkommensnachweise. Dabei ist es für die Institute von Bedeutung, dass die Einkünfte aus einer offiziellen Quellen stammen. Konkret heißt das, dass du entweder fest angestellt, Rentner oder Auszubildender sein musst.
- Eine gute Bonität:
Und hier kommt auch schon die Schufa ins Spiel. Vielen Instituten ist es wichtig, dass du ein zahlungsfähiger Kunde bist. Aus diesem Grund holen sich die Banken Informationen bei der Schufa ein. Hast du hier einen negativen Eintrag, kann es passieren, dass der Anbieter eine Anfrage ablehnt.
- Einen fixen Wohnsitz
Viele Banken gestatten dir die Eröffnung eines Girokontos nur dann, wenn du auch einen fixen Wohnsitz im betreffenden Land hast. Diesen musst du mit dem Vorzeigen eines Meldezettels nachweisen.
- Das Mindestalter von 18 Jahren
Damit du eigenständig ein Girokonto eröffnen kannst, musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Dein Alter weist du gemeinsam mit deiner Identität aus Dafür lässt du der Bank einfach eine Kopie deines Personalausweises oder Reisepasses zukommen.
Nicht bei jeder Art von Konto musst du dieselben Voraussetzungen erfüllen. Allerdings solltest du dich im Vorfeld trotzdem über etwaige Anforderungen schlau machen.
Kann ich mit einer schlechten Schufa-Bewertung ein Konto eröffnen?
Bei einer negativen Schufa-Bewertung gestaltet sich das Eröffnen eines Girokontos erst einmal schwierig. Doch musst du nicht verzagen – es gibt trotzdem Wege an ein Konto zu kommen. Immerhin hast du nur so die Chance, Einnahmen zu erzielen.
Eine Möglichkeit, an ein Konto ohne Schufa-Abfrage zu kommen, ist das Basiskonto. Hierbei handelt es sich um eine Kontoform, die dir jede Bank zur Verfügung stellen muss. Allerdings solltest du dir darüber im Klaren sein, dass die Funktionen und Spielräume bei der Verwendung vom Girokonto eingeschränkt sind.
So ist es beispielsweise nicht möglich, ein solches Konto zu überziehen. Auch auf eine Kreditkarte musst du in vielen Fällen verzichten.
Ein Girokonto ohne Schufa kannst du aber auch in Form eines gewöhnlichen Geschäfts- oder Girokontos eröffnen. In diesen Fällen wird das Girokonto ebenfalls auf Guthabenbasis geführt, wobei du eine Prepaid-Kreditkarte erhältst. Verbessert sich im Laufe der Zeit deine Bonität, kannst du das Konto später mit allen verfügbarens Funktionen nutzen.
Was genau ist ein Basiskonto (und welche Einschränkungen gibt es)?
Bei einem Basiskonto handelt es sich generell um ein Zahlungskonto, das wie ein gewöhnliches Girokonto verwendet wird. Dieses Konto wird jedoch auf Guthabenbasis geführt. Konkret heißt das, dass du ein solches Konto nicht überziehen kannst und darfst.
Die Eröffnung eines Basiskontos steht seit 2016 jedem Bürger der Europäischen Union gesetzlich zu. Du kannst also selbst dann, wenn du über einen negativen Schufa-Eintrag verfügst, ein Guthabenkonto eröffnen. Entscheidest du dich für ein solches Konto, stehen dir folgende Funktionen offen:
- Das Ausführen von Lastschriften und Daueraufträgen
- Das Tätigen von Überweisungen
- Das Ein- und Auszahlen von Geldbeträgen
- Das Abwickeln von Zahlungskartengeschäften
Die Eröffnung eines Basiskontos ist für dich nicht nur dann, wenn du eine schlechte Bonität aufweist, von Interesse. Auch Personen, die keinen festen Wohnsitz haben, sollten diese Art von Girokonto in Erwägung ziehen. In diesem Fall reicht eine beliebige Anschrift als Wohnadresse aus – du musst diese nicht bestätigen.
Diese Banken bieten ein Basiskonto an
Bei folgenden Banken hast du die Möglichkeit, ein Basiskonto zu eröffnen. Jene Anbieter arbeiten kundenorientiert und bieten dir auch bei dieser Art von Girokonto einen umfassenden Service an.
DKB-Basiskonto
Das DKB-Basiskonto wird als Guthabenkonto geführt. Du hast hier den Vorteil, dass der Anbieter keine Gebühren verlangt. Allerdings steht dir in diesem Fall auch kein Dispo-Kredit zur Verfügung. Auch eine Kreditkarte ist im Angebot nicht enthalten.
Du erhältst jedoch eine Girocard kostenfrei. Mit ihr kannst du Zahlungen an der Kasse tätigen oder Bargeld abheben.
Kontoführungsbühren: Beim DKB-Basiskonto musst du nicht mit Gebühren rechnen.
Sparkasse-Basiskonto
Auch bei der Sparkasse steht dir das Basiskonto mit grundlegenden Funktionen zur Verfügung. Mit diesem Konto hast du die Möglichkeit, Überweisungen zu tätigen, dir Bargeld auszahlen zu lassen und Lastschriften einzulösen. Laut dem Anbieter handelt es sich hierbei um ein Konto für “Jedermann”.
Es wird dir in diesem Fall auch eine Sparkassen-Karte als Debitkarte zur Verfügung gestellt. Auch gibt es sie als aufladbare Option, sodass du die Karte wie eine Kreditkarte einsetzen kannst.
Kontoführungsbühren: Das Basiskonto der Sparkasse ist nicht kostenlos. Es fallen hierbei monatlich Gebühren zwischen 5 und 10 Euro an. Außerdem musst du bei Lastschriften und Überweisungen mit zusätzlichen Ausgaben rechnen.
Postbank-Basiskonto
Bei der Postbank ist das Basiskonto ebenfalls ein Guthabenkonto, wobei du hier die volle Kostenkontrolle hast. Du kannst jenes Girokonto also nicht überziehen. Es stehen dir in diesem Fall Online Banking mitsamt einer Banking-App zur Verfügung.
Auf Wunsch erhältst du außerdem eine Visa-Prepaid-Card. Um sie nutzen zu können, musst du zuerst Guthaben auf sie überweisen. Kreditkarten-Online-Services erlauben es dir, jederzeit in deinen Kontostand einzusehen.
Kontoführungsbühren: Vom Geldeingang sind die Gebühren unabhängig. Du zahlst pro Monat 4,90 Euro für das Girokonto ohne Schufa. Daneben sind mit der Kreditkarte Ausgaben von 29 Euro pro Jahr verbunden – allerdings liegt es an dir, ob du die Karte anforderst.
norisbank-Basiskonto
Willst du ein kostenloses Girokonto ohne Schufa eröffnen, bist du bei der norisbank genau richtig. Denn bei jenem Anbieter kostet dich das Guthabenkonto nichts. Allerdings musst du in diesem Fall dafür sorgen, dass ein Geldeingang von mindestens 500 Euro pro Monat gegeben ist.
Du erhältst bei jenem Anbieter außerdem eine Prepaid-Kreditkarte, die dich im ersten Jahr nichts kostet. Das Aus- und Einzahlen von Bargeld ist bei der norisbank kostenlos möglich.
Kontoführungsbühren: Bist du über 21 Jahre alt oder ist ein Geldeingang von mindestens 500 Euro im Monat nicht gegeben, fallen für das Girokonto ohne Schufa Kosten von 3,90 Euro monatlich an.
Deutsche Bank-Basiskonto
Mit einem Basiskonto bei der Deutschen Bank ist es dir möglich, Überweisungen per Telefon, online, am Terminal oder per Beleg zu tätigen. Gleichzeitig erhältst du eine kostenlose Girocard. An über 9.000 Automaten der Cash Group kannst du deutschlandweit gratis Bargeld abheben.
Du musst kein Guthaben einzahlen, um das Konto nutzen zu können.
Kontoführungsbühren: Der monatliche Grundpreis für das Basiskonto liegt bei 6,90 Euro im Monat. Für beleglose und beleghafte Buchungen zahlst du nichts.
comdirect-Basiskonto
Mit dem Basiskonto von comdirect ist es dir möglich, Geld zu überweisen, dieses abbuchen zu lassen, Einkäufe mit der EC-Karte zu bezahlen und Bargeld am Automaten abzuheben. Es steht dir in diesem Fall eine kostenlose Girocard zur Verfügung. Mit ihr kannst du sowohl mit PIN als auch mit Unterschrift bezahlen.
Auch das kostenlose Abheben von Bargeld ist für dich möglich.
Kontoführungsbühren: Für die Kontoführung von einem Girokonto ohne Schufa erhebt comdirect Gebühren von 1,90 Euro im Monat. Du darfst keine Bankverbindung bei einem anderen Anbieter besitzen, wenn du ein Basiskonto trotz Schufa eröffnen willst.
Consorsbank-Basiskonto
Willst du dieses Girokonto abschließen, darfst du nicht über eine Zahlungskontoverbindung bei einer anderen Bank verfügen. Das Konto wird online und auf Guthabenbasis geführt. Es steht dir für Abhebungen, Überweisungen, Lastschriften und Daueraufträge zur Verfügung.
Kontoführungsbühren: Bist du über 28 Jahre alt und ist kein Geldeingang von mindestens 700 Euro im Monat vorhanden, fallen Gebühren von 4 Euro monatlich an.
Welche Banken bieten ein Konto ohne Schufa-Abfrage an?
Falls du ein Girokonto trotz negativer Schufa eröffnen willst, wirst du mitunter bei den sogenannten Neobanken fündig. Hierbei handelt es sich um vergleichsweise junge Anbieter, die dir ihre Leistung ausschließlich online zur Verfügung stellen.
Reicht es dir also aus, auf Online Banking und eine virtuelle Kundenbetreuung zu setzen, bist du hier bestens aufgehoben. Du erhältst hier eine Liste beliebter Banken sowie Informationen darüber, ob sie ein Konto trotz negativer Schufa anbieten:
N26: Ja
Holvi: Ja
Monese: nein
C24: Ja
Tomorrow: nein
Revolut: Ja
bunq: nein
Bitwala: nein
1822mobile: Ja
02 Banking: Ja
Qonto: Ja
Kontist: Ja
Openbank: nein
Penta: Ja
Vivid Money: nein
FYRST: nein
Fragen und Antworten rund um Girokonten ohne Schufa-Abfrage
Du möchtest also ein Girokonto auch bei schlechter Schufa eröffnen. In diesem Fall treten bei deiner Suche unter anderem folgende Fragen auf – in diesem Kapitel erhältst du eine Abhandlung häufiger Problemstellungen.
Führst du das Konto bei den erwähnten Anbietern ausschließlich online, ist dieses sogar komplett gebührenfrei.
Fazit
Auch bei negativer Schufa musst du nicht auf ein Girokonto verzichten. Denn heute bieten dir viele Banken ein Konto an, ohne sich eine Schufa-Auskunft einzuholen. Vor allem ein Basiskonto stellen dir etliche Anbieter ohne große Anforderungen an deine Bonität zur Verfügung. Du musst bei einer fehlenden Schufa-Abfrage jedoch mit höheren Gebühren rechnen.
Geld kannst du sparen, indem du mehrere Institute und deren Finanzprodukte miteinander vergleichst. Auf diese Weise findest du auch leicht zu einer Bank, die zu dir passt.
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