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Das Wichtigste in Kürze
- Gewerbekredite dienen der Finanzierung von Unternehmen und haben im Vergleich zu Privatkrediten oft höhere Summen und längere Laufzeiten.
- Es gibt verschiedene Gewerbekreditarten, wie Gründer-, Betriebsmittel-, Investitions-, Kontokorrent- und Rahmenkredit, abhängig vom Unternehmensbedarf.
- Beantragung setzt Kriterien wie zwei Jahre Geschäftstätigkeit, Jahresumsatz von min. 50.000 Euro und positive Bonität voraus.
- Zinssätze variieren zwischen 2 % und 10 % und sind abhängig von verschiedenen Faktoren; Gewerbekredite bieten finanzielle Vorteile, bergen aber auch Risiken wie Überschuldung.
Inhalt
Was ist ein Gewerbekredit?
Ein Gewerbekredit ist eine spezielle Finanzierungsform für Unternehmen, Selbstständige und Freiberufler. Er zielt darauf ab, Investitionen zu ermöglichen oder Liquiditätsengpässe zu überwinden. So kann beispielsweise der Kauf von Maschinen, Fahrzeugen, Büroausstattung oder die Ausweitung der Geschäftsräume finanziert werden. Im Gegensatz zu Privatkrediten sind bei Gewerbekrediten in der Regel höhere Summen und längere Laufzeiten üblich. Obwohl es keine fest definierten Arten von Gewerbekrediten gibt, unterscheiden sie sich hinsichtlich Zinsgestaltung und Rückzahlungsmodalitäten.
Wie funktioniert ein Gewerbekredit?
Ein Gewerbekredit ist eine Finanzierungslösung, speziell für Unternehmen und Gewerbetreibende entwickelt. Der Antrag erfolgt bei einer Bank oder einem Kreditinstitut. Das Geld wird zur Deckung des kurz- bis mittelfristigen Finanzbedarfs verwendet, etwa für Investitionen wie Maschinenkauf oder Geschäftserweiterung, aber auch für regelmäßige Kosten wie Löhne oder Materialkäufe. Nach Prüfung der Bonität und Erfüllung bestimmter Voraussetzungen, erfolgt die Kreditentscheidung und Auszahlung innerhalb kurzer Zeit.
Welche Arten von Gewerbekrediten gibt es?
Wenn du auf der Suche nach einer Finanzierung für dein Unternehmen bist, ist es wichtig, die verschiedenen Arten von Gewerbekrediten zu kennen. Hier sind einige der gängigsten Arten:
- Gründerkredit: Dieser Kredit eignet sich besonders für dich, wenn du ein neues Geschäft gründest und Geld für den Kauf von Waren oder Material oder die Deckung der Kosten während der Anfangsphase benötigst.
- Betriebsmittelkredit: Mit diesem Kredit kannst du Betriebsmittel wie Waren oder Material vorfinanzieren und so flexibel auf Marktschwankungen reagieren.
- Investitionskredit: Dieser Kredittyp ist ideal zur Finanzierung größerer Investitionen in Maschinen, Anlagen, Fahrzeuge oder Immobilien.
- Kontokorrentkredit: Ähnlich einem Dispokredit bei deinem Privatkonto bietet dir dieser Kredit kurzfristige Liquidität, damit du deine Geschäfte ungestört weiterführen kannst.
- Rahmenkredit: Mit einem Rahmenkredit erhältst du einen finanziellen Spielraum bis zu einer bestimmten Höhe und zahlst Zinsen nur für den tatsächlich genutzten Teil.
Was sind die Voraussetzungen für einen Gewerbekredit?
Möchtest du als Unternehmer einen Gewerbekredit beantragen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Grundsätzlich muss dein Unternehmen seit mindestens zwei Jahren operativ tätig sein und einen Umsatz von mindestens 50.000 Euro im letzten Geschäftsjahr vorweisen können. Zudem muss der Unternehmenssitz in Deutschland liegen.
Weitere wichtige Aspekte beinhalten eine positive Bonitätsprüfung und ausreichende Sicherheiten. Es ist notwendig, dass der Kredit für betriebliche Zwecke verwendet wird und ein Nachweis über die Gewerbeanmeldung vorgelegt werden kann.
Abhängig vom Kreditinstitut, können zusätzliche Dokumente wie ein Geschäftskonzept oder Jahresabschlüsse verlangt werden. Die Höhe des Gewerbekredits hängt stark von deiner Bonität und den bereitgestellten Sicherheiten ab.
Welche Unterlagen muss ich für einen Gewerbekredit einreichen?
Für einen Gewerbekredit musst du eine Reihe von Unterlagen einreichen. Die Lohn- und Gehaltsabrechnungen der letzten drei Monate sowie den Nachweis des Vorjahreseinkommens sind grundlegende Anforderungen. Dazu kommen ggf. Einkommenssteuererklärungen, unterschriebene Jahresabschlüsse oder Einnahmen-Überschuss-Rechnung der letzten zwei Jahre, sowie die aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertung, ebenfalls unterschrieben.
Selbstständige müssen zudem ihre Einkommensteuerbescheide der letzten zwei Jahre vorlegen. Weitere erforderte Dokumente umfassen Eigenmittelnachweise wie Kontoauszüge und natürlich deinen Personalausweis oder Reisepass zur Identifikation.
Erinnere dich daran, dass Banken dazu verpflichtet sind, sich ein klares Bild über deine wirtschaftliche Situation zu machen, bevor sie einen Gewerbekredit vergeben können – daher die nötige Transparenz bezüglich deiner Finanzen.
Wie hoch sind die Zinsen für einen Gewerbekredit?
Die Zinsen für einen Gewerbekredit hängen von diversen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Bonität des Unternehmens, der Kreditlaufzeit und der Höhe des Kreditbetrags. Im Allgemeinen liegen sie zwischen 2 % und 10 %. Da Banken oft individuelle Zinssätze anbieten, ist es ratsam, verschiedene Angebote zu vergleichen.
Sowohl die finanzielle Situation deines Unternehmens als auch die Laufzeit des Gewerbekredits wirken sich auf den Zinssatz aus. Längere Laufzeiten und höhere Risiken können zu erhöhten Zinsen führen.
Bedenke, dass bei einem Gewerbekredit sowohl feste als auch variable Zinsmodelle möglich sind. Während feste Sätze über die gesamte Laufzeit konstant bleiben, können variable Sätze angepasst werden.
Vergleiche unbedingt unterschiedliche Angebote! Dabei solltest du neben den reinen Zinskosten auch eventuelle Bearbeitungsgebühren berücksichtigen.
Wie hoch sind die Kosten eines Gewerbekredits?
Die Kosten eines Gewerbekredits setzen sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen. An erster Stelle sind die Zinsen zu nennen, deren Höhe von deiner Bonität, der Kreditlaufzeit und dem aktuellen Marktzinsniveau beeinflusst wird. Man unterscheidet hierbei zwischen festen und variablen Zinssätzen.
Außerdem können Gebühren und Provisionen anfallen. Je nach Finanzierungsvorhaben, beispielsweise Umschuldung oder Investition in Betriebsmittel, kann die Kredithöhe zwischen 500 € und 120.000 € variiert werden.
Vergiss nicht: Ein gründlicher Kreditvergleich hilft dir dabei, das beste Angebot zu finden und unerwartete Kosten im Geschäftsalltag zu vermeiden.
Welche Vorteile und Nachteile bietet ein Kredit für Gewerbetreibende?
Ein Gewerbekredit kann sowohl Vor- als auch Nachteile für dein Unternehmen mit sich bringen. Zu den Vorteilen gehören finanzielle Unterstützung und Investitionsmöglichkeiten. Allerdings musst du auch höhere Zinsen und das Risiko einer Überschuldung bedenken.
Vorteile
Im Detail bringt ein Gewerbekredit folgende Vorteile mit sich:
- Finanzielle Unterstützung: Ein Kredit kann dir helfen, die Liquidität deines Unternehmens zu verbessern und finanziellen Spielraum zu schaffen.
- Investitionsmöglichkeiten: Mit einem Kredit kannst du in neue Projekte oder Geschäftserweiterungen investieren, was letztlich deine Wettbewerbsfähigkeit steigern kann.
- Flexibilität: Du entscheidest, wo der Kredit zum Einsatz kommt – beispielsweise beim Kauf neuer Ausrüstung oder zur Überbrückung von Engpässen.
- Aufbau von Kreditwürdigkeit: Regelmäßige Rückzahlungen können deine Bonität verbessern und den Zugang zu zukünftigen Finanzierungen erleichtern.
Nachteile
Allerdings sind auch einige Nachteile eines Gewerbekredits zu beachten:
- Höhere Zinsen: Die Zinssätze für einen Gewerbekredit liegen oft über denen für Privatkredite, was die Gesamtkosten erhöht.
- Risiko einer Überschuldung: Kannst du den Kredit nicht zurückzahlen, droht eine Überschuldung deines Unternehmens.
- Sicherheiten erforderlich: Banken verlangen oft Sicherheiten oder Bürgschaften. Gelingt es dir nicht, diese vorzulegen, bekommst du keinen Kredit.
- Begrenzte Verfügbarkeit: Nicht alle Unternehmen erfüllen die Anforderungen für einen Gewerbekredit. Insbesondere Neugründer haben hier häufig Schwierigkeiten.
Wann ist ein Gewerbekredit sinnvoll?
Ein Gewerbekredit ist besonders sinnvoll, wenn die Eigenmittel für geplante Investitionen nicht ausreichen oder bei finanziellen Engpässen, um laufende Kosten zu decken. Er kann eine entscheidende Rolle spielen, um gewinnversprechende Geschäfte zu ermöglichen oder einer Firma zu mehr Wachstum zu verhelfen. Insbesondere kann ein Gewerbekredit genutzt werden, um in Maschinen und Anlagen zu investieren, neue Ausrüstung zu kaufen oder vorhandene Geschäftsräume zu erweitern.
Ist ein Gewerbekredit ohne Eigenkapital möglich?
Die Frage, ob ein Gewerbekredit ohne Eigenkapital möglich ist, lässt sich mit einem klaren “Ja” beantworten. Allerdings verlangen Banken in der Regel einen gewissen Eigenkapitalanteil für Gewerbefinanzierungen und die Höhe des Eigenkapitals kann je nach Kreditart und Bank variieren. Für Existenzgründer oder junge Unternehmen könnte es schwieriger sein, einen solchen Kredit zu erhalten. Dennoch existieren spezielle Kredit- und Förderprogramme, die auch mit wenig Eigenkapital umsetzbar sind. Ein gut ausgearbeiteter Businessplan kann dabei helfen, Fremdkapital zu akquirieren.
Kann ein Gewerbekredit ohne SCHUFA-Prüfung beantragt werden?
Ja, theoretisch ist es möglich, einen Gewerbekredit ohne SCHUFA-Prüfung zu beantragen. Dies hängt aber stark vom jeweiligen Kreditinstitut und dessen Richtlinien ab. In der Regel wird eine Bonitätsprüfung durchgeführt, bei der die SCHUFA-Auskunft ein wichtiger Faktor sein kann. Dennoch gibt es auch Anbieter, die Gewerbekredite ohne Meldung an die SCHUFA vermitteln können.
Aber Achtung: Solche Angebote sind oft mit höheren Zinsen verbunden, da das Risiko für den Geldgeber steigt. Es lohnt sich also, verschiedene Finanzierungsoptionen genau zu prüfen und abzuwägen.
Kann ein Gewerbekredit trotz SCHUFA-Eintrag beantragt werden?
Ja, ein Gewerbekredit trotz SCHUFA-Eintrag ist grundsätzlich möglich. Die SCHUFA-Auskunft spielt zwar eine bedeutende Rolle bei der Kreditvergabe, dennoch gibt es bestimmte Vorgaben und Finanzierungsmöglichkeiten, die berücksichtigt werden können. Eine Option kann der ERP-Gründerkredit sein. Es ist allerdings ratsam, sich umfassend zu informieren und beraten zu lassen.
Wie beantrage ich einen Gewerbekredit?
Die Beantragung eines Gewerbekredits kann unkompliziert und schnell online erfolgen. Im Folgenden findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du einen Gewerbekredit beantragen kannst:
Schritt 1: Kalkulation des Finanzierungswunsches
Zunächst solltest du deinen Finanzierungsbedarf genau kalkulieren. Überlege, wie hoch die gewünschte Kreditsumme sein sollte und welche Kreditlaufzeit für dich in Frage kommt.
Schritt 2: Eingabe der Unternehmensdaten
In einem Onlineformular gibst du dann die notwendigen Daten deines Unternehmens ein. Dazu gehören Informationen wie Firmensitz und Rechtsform sowie Angaben zu den gewünschten Konditionen des Gewerbekredits.
Schritt 3: Bestätigung der Finanzierungsdaten
Nach der Dateneingabe wirst du dazu aufgefordert, alle Angaben noch einmal zu prüfen und ggf. zu korrigieren. Mit einer finalen Bestätigung schickst du den Antrag dann ab.
Schritt 4: Bonitätsprüfung und Vertragsabschluss
Nachdem dein Antrag eingegangen ist, erfolgt eine Prüfung deiner Bonität durch das Kreditinstitut oder einen externen Dienstleister wie Creditreform. Bei positivem Ergebnis findet anschließend der Vertragsabschluss statt – bequem per Videolegitimation.
Schritt 5: Auszahlung des Gewerbekredits
Nach erfolgreichem Abschluss des Vertrages wird dir die vereinbarte Summe ausgezahlt und steht dir für geplante Investitionen oder zur Deckung eines kurzfristigen Kapitalbedarfs zur Verfügung.
Vergiss nicht, dass vor dem Absenden des Antrags ein gut ausgearbeiteter Businessplan sowie ein realistischer Finanzierungsplan von Vorteil sind. Viel Erfolg bei deinem Vorhaben!
Welche Banken bieten einen Gewerbekredit an?
Eine Bank, die Gewerbekredite anbieten, ist zum Beispiel die Commerzbank. Die Commerzbank bietet dir als Unternehmer einen festen Kreditrahmen, den du zur Deckung von Kosten wie Miete und Personal oder zur Finanzierung von Waren und Rohstoffen nutzen kannst. Wichtig dabei ist: Zinsen fallen nur für den genutzten Betrag an.
Zur Beantragung des Gewerbekredits bei der Commerzbank steht ein Online-Formular zur Verfügung. Dieses richtet sich nicht nur an Unternehmen im Handelsregister oder Existenzgründer, sondern auch an wirtschaftlich selbstständige Personen und Freiberufler. Der Antrag kann ab einem Volumen von 5.000 Euro gestellt werden und die Prüfung dauert in der Regel 48 Stunden.
Hier findest du einen Vergleich von passenden Gewerbekrediten:
Worauf sollte ich als Unternehmer bei einem Gewerbekredit achten?
Als Unternehmer solltest du vor allem auf Zinssätze, Laufzeit und Kreditbetrag eines Gewerbekredits achten. Vergleiche dabei die Angebote verschiedener Banken – Direktbanken bieten oft günstigere Konditionen. Überlege genau, wie viel Geld du für Investitionen benötigst und ob der Kreditbetrag deinen Bedarf deckt.
Prüfe auch die Sicherheiten, die Banken verlangen und ob du diese bereitstellen kannst. Achte zudem auf eventuelle Bearbeitungsgebühren und beachte die Flexibilität des Kredits bezüglich vorzeitiger Tilgung oder Änderungen der Rückzahlungsbedingungen.
Damit dein Antrag positiv beurteilt wird, ist eine solide Finanzlage wichtig. Stärke deine Verhandlungsposition mit Umsatzzahlen und Sicherheiten. Außerdem sollten bonitätsbeeinflussende Merkmale optimiert werden – eine gute Bonität kann zu besseren Konditionen führen.
Wie lange dauert die Prüfung eines Gewerbekredits?
Die Prüfung eines Gewerbekredits dauert in der Regel zwischen 48 Stunden und mehreren Wochen. Dabei hängt die Dauer stark von verschiedenen Faktoren ab. Zu diesen zählen unter anderem die Komplexität des Kreditantrags, die Höhe des Kreditbetrags sowie die Bonität des Antragstellers.
Mit dem Fortschritt der Digitalisierung und Automatisierung können Banken und FinTechs ihre Prozesse weiter optimieren, um eine effizientere und schnellere Bearbeitung von Gewerbekreditanfragen zu ermöglichen. Das bedeutet, dass sich diese Zeitspanne in Zukunft womöglich noch verkürzen könnte.
Wie lange dauert die Auszahlung eines Gewerbekredits?
Die Auszahlung eines Gewerbekredits erfolgt in der Regel innerhalb weniger Tage bis hin zu mehreren Wochen. Dabei spielt insbesondere die individuelle Situation des Unternehmens eine Rolle. Diverse Aspekte können die Dauer beeinflussen, wie zum Beispiel die Höhe des Kreditbetrags und natürlich auch die Bonität des Unternehmens selbst.
Mit vollständig und korrekt eingereichten Unterlagen lässt sich der Prozess beschleunigen und Verzögerungen vermeiden. Sollte der finanzielle Bedarf sehr dringend sein, könnten Alternativen wie Factoring oder Leasing in Erwägung gezogen werden.
Wie hoch kann ein Gewerbekredit sein?
Ein Gewerbekredit kann eine beachtliche Summe annehmen. Die genaue Höhe hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa der Bonität deines Unternehmens, dem Verwendungszweck des Kredits und der Laufzeit des Kredits. Generell liegen Gewerbekredite in einem Bereich von 10.000 € bis zu 5 Millionen €.
Es ist jedoch wichtig, das finanzielle Kapazitäten deines Unternehmens realistisch einzuschätzen, um eine übermäßige Verschuldung zu vermeiden. Bei größeren Investitionen oder Projekten können auch höhere Kreditbeträge beantragt werden.
Die Laufzeit des Kredits beeinflusst ebenfalls die Höhe: Je länger diese ausfällt, desto größer kann potentiell die Kredithöhe sein.
Für welche Investitionen kann ein Gewerbekredit genutzt werden?
Ein Gewerbekredit bietet vielfältige Möglichkeiten für Investitionen in dein Unternehmen. Ob es sich um betriebliche Anlagegüter wie Maschinen, Fahrzeuge oder IT-Equipment handelt, diese können durch den Gewerbekredit finanziert werden und tragen dazu bei, dass dein Betrieb wettbewerbsfähig bleibt.
Aber das ist nicht alles. Der Kredit kann auch als Liquiditätshilfe dienen, um kurzfristige Engpässe zu überbrücken oder größere Investitionen vorzufinanzieren. Für einige Unternehmen spielen regelmäßige Kostenstellen eine Rolle. Hier kann der Gewerbekredit zum Einsatz kommen und beispielsweise Lohnzahlungen oder Materialkäufe abdecken.
Selbst spezielle Vorhaben, wie die Investition in energieeffiziente Anlagen und Systeme, lassen sich mit einem Gewerbekredit realisieren.
Welche Rolle spielt die Ausfallbürgschaft bei einem Gewerbekredit?
Die Ausfallbürgschaft spielt eine zentrale Rolle beim Abschluss eines Gewerbekredits. Sie fungiert als Sicherheit für den Kreditgeber und greift, wenn der Kreditnehmer zahlungsunfähig wird. Die Bürgschaft kann von einer Bank oder einem Dritten übernommen werden und reduziert das Risiko des Geldgebers erheblich. Dies ermöglicht es dem Unternehmer, einen Gewerbekredit zu erhalten, selbst wenn keine ausreichenden anderen Sicherheiten vorhanden sind.
Welche Alternativen gibt es zum Gewerbekredit?
Der klassische Gewerbekredit ist nicht immer die passende Lösung für jeden Unternehmer. Es gibt eine Reihe von Alternativen, die du in Betracht ziehen kannst, um deinen Finanzierungsbedarf zu decken.
Förderdarlehen der KfW
Diese bieten günstige Zinsen und flexible Rückzahlungsbedingungen. Außerdem gibt es spezielle Programme für Existenzgründer oder Umweltprojekte und sie unterstützen bei der Finanzierung von Investitionen und Betriebsmitteln.
Crowdfunding
Bei dieser Alternative finanzieren viele Menschen dein Projekt. Das Besondere: Es sind keine Sicherheiten oder Bonitätsprüfungen erforderlich und du hast die Möglichkeit Kundenbindung und Marketingeffekte zu erzielen.
Leasing
Auch das Leasen von Maschinen oder Fahrzeugen kann eine Option sein. Hierbei entfallen hohe Anschaffungskosten und du profitierst von flexiblen Vertragslaufzeiten sowie steuerlichen Vorteilen.
Einen Gewerbekredit kann man von unterschiedlichen Kreditgebern erhalten. Dazu zählen unter anderem Banken, Privatpersonen und P2P-Plattformen.
Wer sind die Kreditgeber für einen Gewerbekredit?
Privatkredit
Ein Privatkredit ist ein Kredit, den du von einer Einzelperson erhältst. Wird ein Geschäftskredit von einer Privatperson vergeben, kann das Vorteile wie flexible Rückzahlungsbedingungen und persönliche Beziehungen bieten.
Bankkredit
Ein Bankkredit ist eine weitere Option. Bei Banken kannst du sowohl mit lokal ansässigen Filialen als auch mit virtuellen Banken zusammenarbeiten, die sich auf Geschäftskredite spezialisiert haben.
P2P-Plattformen
P2P-Plattformen, oder Peer-to-Peer-Plattformen, sind Online-Plattformen, die Kreditvermittlung zwischen einzelnen Kreditgebern und -nehmern ermöglichen, was eine effiziente und oft kostengünstige Lösung für einen Gewerbekredit sein kann.
Typische Kredithöhen für einen Gewerbekredit
50.000 Euro
Ein Gewerbekredit von 50.000 Euro kann beispielsweise genutzt werden, um größere Anschaffungen, wie neue Maschinen oder Fahrzeuge, zu finanzieren.
20.000 Euro
Mit einem Kredit von 20.000 Euro können Unternehmen zum Beispiel Investitionen in Marketing oder Technologie tätigen, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
15.000 Euro
Ein Kreditbetrag von 15.000 Euro ist oft ideal für die Anschaffung neuer Arbeitsplatzausstattungen oder die Erweiterung des Warenbestands.
10.000 Euro
Ein Gewerbekredit von 10.000 Euro kann genutzt werden, um kleinere Renovierungen durchzuführen oder neue Softwareanwendungen für das Unternehmen zu kaufen.
5.000 Euro
Ein Kredit von 5.000 Euro kann ideal sein, um flüssig zu bleiben, während saisonale Schwankungen ausgeglichen werden, oder um unerwartete Ausgaben zu decken.
3.000 Euro
Ein kleinerer Kredit von 3.000 Euro kann hilfreich sein, um kleine Investitionen zu tätigen, wie zum Beispiel in die Schulung von Mitarbeitern oder den Kauf kleinerer Ausrüstungsgegenstände.
Welche Auszahlungsarten gibt es bei Gewerbekrediten?
Annuitätendarlehen
Ein Annuitätendarlehen ist ein Kredit, bei dem die Rate, bestehend aus Zins- und Tilgungsanteil, über die gesamte Laufzeit konstant bleibt.
Rahmenkredit
Ein Rahmenkredit ist eine flexible Kreditlinie, bei der du Geld bis zu einem vorbestimmten Limit aufnehmen kannst, wann immer du es benötigst. Zinsen zahlst du nur auf den Teil, den du tatsächlich nutzt.
Ratenkredit
Ein Ratenkredit ist eine Form von Darlehen, bei dem du den Kreditbetrag in gleichmäßigen Zahlungen, den so genannten Raten, über eine bestimmte Laufzeit zurückzahlst.
FAQ: Gewerbekredit
In diesem Abschnitt werden wir einige häufig gestellte Fragen zum Thema Gewerbekredit beantworten. Dazu gehören unter anderem die Möglichkeiten einer vorzeitigen Tilgung, die typischen Sicherheiten, die für einen Gewerbekredit verlangt werden, sowie die Frage, ob ein Gewerbekredit aufgestockt werden kann.
Ist eine vorzeitige Tilgung eines Gewerbekredits möglich?
Ja, eine vorzeitige Tilgung eines Gewerbekredits ist grundsätzlich möglich. Dabei kann allerdings eine sogenannte Vorfälligkeitsentschädigung anfallen, die der Bank als Ausgleich für entgangene Zinszahlungen dient. Die genauen Konditionen dazu finden sich im Kreditvertrag.
Welche Sicherheiten werden für einen Gewerbekredit typischerweise verlangt?
Typischerweise verlangen Banken für einen Gewerbekredit Kreditsicherheiten wie Einkommen, Sparguthaben oder Immobilien. Darüber hinaus können Wertpapiere und Lebensversicherungen als Sicherheit dienen. Besonders bevorzugt sind leicht bewertbare, wertstabile und schnell verwertbare Sicherheiten.
Kann ein Gewerbekredit aufgestockt werden?
Ja, ein Gewerbekredit kann aufgestockt werden. Allerdings hängt die mögliche Höhe der Aufstockung von verschiedenen Faktoren ab, etwa dem Investitionsbedarf und der Bonität deines Unternehmens. Zusätzliche Unterlagen sind in der Regel erforderlich, um die wirtschaftliche Situation und das Investitionsvorhaben zu belegen.