Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden absolviert und ist Geschäftsführer von BankingGeek, einer Marke der LBC FInance UG. Er liebt es, die besten Finanzprodukte aller Art, wie Girokonten, Geschäftskonten, Kredite und Kreditkarten, zu finden.

V-Pay: Sicherheit, Kosten und Alternativen

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Max Benz

Gründer von BankingGeek

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Das Wichtigste in Kürze

  • V-Pay ist ein Debitkartensystem von Visa, das bargeldloses Bezahlen und Geldabheben mit PIN-Eingabe ermöglicht.
  • Zahlen mit V-Pay funktioniert über ein Debit-Bezahlsystem, bei dem Beträge direkt vom Girokonto abgebucht werden. Die Karte kann sowohl für kontaktloses Bezahlen als auch für herkömmliche Kartenzahlungen genutzt werden.
  • V-Pay wird vor allem in Deutschland, Österreich und Irland akzeptiert. In vielen europäischen Ländern kann man ebenfalls mit V-Pay bezahlen. Allerdings gibt es auch Länder, in denen V-Pay nicht angenommen wird.
  • Die Kosten für die Nutzung von V-Pay variieren je nach Bank und den individuellen Vertragsbedingungen.
  • Die V-Pay-Karte bietet einige Vorteile, wie eine höhere Sicherheit und kostenlose Nutzung im europäischen Ausland. Allerdings gibt es auch Nachteile, wie die eingeschränkte Akzeptanz außerhalb der EU, geringere Funktionen und Versicherungsleistungen und die Nichtverfügbarkeit bei allen Banken.
  • V-Pay bietet hohe Sicherheit durch verschiedene Maßnahmen, wie den EMV-Chip, die PIN-Eingabe, die verschlüsselte Datenübertragung und das Betrugs-Schutzprogramm.


Was ist V-Pay?

V-Pay ist ein Debitkartensystem, das von Visa Europe entwickelt wurde und ermöglicht bargeldloses Bezahlen sowie Geldabheben an Geldautomaten. Es wurde 2005 eingeführt, um eine sichere und einfach zu nutzende Alternative zu Maestro im europäischen Markt anzubieten. Im Gegensatz zu anderen Visa-Karten funktioniert V-Pay nur mit PIN-Eingabe, was ein höheres Maß an Sicherheit bietet.

Wie funktioniert das Zahlen mit V-Pay?

Zahlen mit V-Pay funktioniert über ein Debit-Bezahlsystem, bei dem Beträge direkt vom Girokonto abgebucht werden. Beim kontaktlosen Bezahlen musst du deine Karte lediglich nah an das Terminal mit dem Kontaktlos-Symbol halten. Bei Beträgen unter 50 Euro ist keine PIN-Eingabe notwendig, darüber hinaus muss die vierstellige PIN eingegeben werden.

Kontaktlose Zahlung und herkömmliche Kartenzahlung

V-Pay-Karten können sowohl für kontaktloses Bezahlen als auch für herkömmliche Kartenzahlungen genutzt werden. Die EMV-Technik der Terminals ermöglicht die Verwendung von V-Pay bei Händlern weltweit, wo das Visa-Zeichen akzeptiert wird.

Sicherheit durch Chip-Technologie

Eine besondere Eigenschaft von V-Pay ist die Speicherung der Transaktionsinformationen auf einem Chip, statt auf einem Magnetstreifen, was maximale Sicherheit gewährleistet und den Einsatz einer PIN zur Identifizierung erfordert.

In dieser Abbildung ist noch einmal erläutert, wie V-Pay funktioniert:

Erläuterung zur Funktion von V-Pay

Wo wird V-Pay akzeptiert?

V-Pay wird vor allem in Deutschland, Österreich und Irland akzeptiert. In vielen europäischen Ländern, wie Belgien, Frankreich, Italien und Spanien, kannst du ebenfalls mit V-Pay bezahlen. Allerdings gibt es auch Länder, in denen V-Pay nicht angenommen wird, z. B. USA, Thailand oder Brasilien.

In Geschäften wie Markenfilialen, Handelsketten sowie Tankstellen, wo Kartenzahlungen möglich sind, ist die Nutzung von V-Pay kontaktlos meist problemlos möglich.

Was kostet V-Pay?

Die Kosten für die Nutzung von V-Pay variieren je nach Bank und den individuellen Vertragsbedingungen. In der Regel fallen beim Geldabheben innerhalb der SEPA-Zone Gebühren zwischen drei und fünf Euro an. Zusätzliche Kosten entstehen durch Umrechnungsgebühren bei Fremdwährungen, die bis zu 2,5 Prozent betragen können. Für Kartenherausgeber entstehen möglicherweise weitere Kosten im Rahmen ihrer Partnerschaften mit Anbietern wie Visa.

Welche Vorteile und Nachteile haben V-Pay-Karten?

Die V-Pay-Karte bietet dir einige Vorteile, wie eine höhere Sicherheit und kostenlose Nutzung im europäischen Ausland. Allerdings gibt es auch Nachteile, wie die eingeschränkte Akzeptanz außerhalb der EU.

Vorteile

V-Pay-Karten bieten folgende Vorteile:

  • Sicherheit: Durch den EMV-Standard und Chip-PIN-Verfahren sind sie sicherer als andere Kartentypen.
  • Kostenlose Nutzung im europäischen Ausland: In vielen EU-Ländern fallen keine zusätzlichen Kosten an.
  • Höheres Budgetbewusstsein: Da sie keine Kreditfunktion besitzen, helfen sie dabei, das Budget besser im Blick zu behalten.

Nachteile

Allerdings gibt es auch Nachteile bei V-Pay-Karten:

  • Eingeschränkte Akzeptanz außerhalb Europas: Sie sind in Europa verbreiteter als Maestro-Karten, aber weltweit weniger akzeptiert.
  • Geringere Funktionen und Versicherungsleistungen: Im Vergleich zur Mastercard bieten sie weniger Zusatzleistungen an.
  • Nicht bei allen Banken erhältlich: Nicht jede Bank stellt V-Pay-Karten aus.

Wie sicher ist V-Pay?

V-Pay bietet dir hohe Sicherheit durch verschiedene Maßnahmen. Die Karte verfügt über einen EMV-Chip, der den Schutz vor Missbrauch erhöht. Zudem wird bei jeder Transaktion die PIN-Eingabe verlangt, um unbefugte Nutzung zu verhindern. Weiterhin erfolgt die Übertragung der Daten verschlüsselt. Außerdem gibt es ein Betrugs-Schutzprogramm, das verdächtige Transaktionen erkennt und dich als Karteninhaber benachrichtigt.

Kann ich mit der V-Pay-Karte im Ausland zahlen?

Ja, du kannst mit der V-Pay-Karte im Ausland zahlen, allerdings ist diese Möglichkeit auf das europäische Ausland beschränkt. Hier akzeptieren viele Händler und Geldautomaten die V-Pay-Karte für Zahlungen und Bargeldabhebungen. Auch die Kontaktlos-Funktion wird häufig unterstützt.

Beachte jedoch, dass die Nutzung von V-Pay im außereuropäischen Ausland in der Regel nicht möglich ist. Alternativ können für solche Reisen Kreditkarten wie VISA oder MasterCard genutzt werden, die weltweit akzeptiert werden.

Was kostet die Nutzung von V-Pay im Ausland?

Die Nutzung von V-Pay im Ausland ist innerhalb der Eurozone in der Regel kostenlos. Bei Zahlungen in anderen Währungen fallen Gebühren zwischen 1 % und 1,85 % des Betrags an. Die genauen Kosten hängen von deiner Bank ab und können sowohl für Abhebungen als auch für Zahlungen anfallen. Es ist ratsam, sich vor Reiseantritt bei deiner Bank über die anfallenden Gebühren zu informieren.

Wie kann ich eine V-Pay-Karte beantragen?

Um eine V-Pay-Karte zu beantragen, musst du zunächst ein Girokonto bei einer Bank eröffnen, die V-Pay anbietet. In vielen Fällen erhältst du automatisch eine Girocard mit V-Pay-Funktion.

Schritt 1: Bank auswählen und Girokonto eröffnen

Wähle eine Bank oder Sparkasse, die V-Pay-Karten unterstützt. Du kannst dies online oder persönlich in einer Filiale tun.

Schritt 2: Identifikation vorlegen

Für die Beantragung benötigst du eine gültige Identifikation, wie zum Beispiel einen Personalausweis.

Schritt 3: Karte erhalten und aktivieren

Die Karte wird normalerweise innerhalb von einigen Tagen per Post zugestellt. Aktiviere deine neue V-Pay-Karte gemäß den Anweisungen deiner Bank.

Vorsichtsmaßnahmen bei Verlust oder Diebstahl

Bei Verlust oder Diebstahl der Karte solltest du diese umgehend sperren lassen. Dies kann über die Hotline der Bank oder Sparkasse erfolgen.

Wie kann ich eine V-Pay-Karte sperren?

Um eine V-Pay-Karte bei Verlust oder Diebstahl zu sperren, solltest du sofort handeln. Die Sperrung kann telefonisch über den einheitlichen Sperrnotruf für Bankkarten und OnlineBanking +49 116 116 erfolgen. Alternativ kannst du die Karte auch in einer Filiale der kartenausgebenden Bank oder bei der Polizei sperren lassen.

Schritte zur Kartensperrung:

  1. Kontaktiere den einheitlichen Sperrnotruf unter +49 116 116 oder gehe zu deiner Bankfiliale bzw. Polizeidienststelle.
  2. Sorge dafür, dass du folgende Informationen bereithältst: Name des Karteninhabers, Geburtsdatum des Karteninhabers, Name des Kontoinhabers und Girokontonummer bzw. IBAN (bei Girocard) oder Kartennummer (bei Mastercard® oder Visa).
  3. Im Falle eines Diebstahls erstatte Anzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle.
  4. Falls du deine verloren geglaubte Karte wiederfindest, lasse sie trotzdem sperren und gib sie in einer Filiale der kartenausgebenden Bank oder bei der Polizei ab.

Beachte: Bei Verlust oder Diebstahl eines Smartphones mit digitalen Karten solltest du ebenfalls umgehend den einheitlichen Sperrnotruf kontaktieren und die digitale V-Pay-Karte sperren lassen.

Wann wird V-Pay abgeschafft?

Die Zukunft von V-Pay ist derzeit ungewiss, da es keine konkreten Informationen zur Abschaffung gibt. Allerdings bleibt V-Pay von Visa bestehen, während das Maestro-System von Mastercard bis spätestens Ende 2027 eingestellt wird. Es ist möglich, dass Banken alternative Systeme wie die “Co-Badge-Lösung” oder ein Zwei-Karten-System verwenden werden. Die Girocard bleibt in Deutschland voll einsatzfähig.

Wie unterscheiden sich V-Pay, Maestro und Girocard?

Die drei Debitkartensysteme V-Pay, Maestro und Girocard unterscheiden sich hauptsächlich in ihren Eigentümern, Akzeptanzstellen und der Reichweite. V-Pay gehört zu Visa, Maestro zu MasterCard Worldwide und Girocard ist ein Produkt der deutschen Banken.

Akzeptanz und Reichweite

Während Maestro weltweit rund 15 Millionen Akzeptanzstellen bietet, beschränkt sich V-Pay auf europäische Länder sowie Teile der Türkei und Israel mit etwa 9,2 Millionen Akzeptanzstellen. Girocard hingegen ist nur in Deutschland verwendbar.

Sicherheit

V-Pay und Maestro basieren beide auf dem EMV-Chip (Europay MasterCard Visa) für erhöhten Schutz vor Skimming. Allerdings verfügen Maestro-Karten auch über einen Magnetstreifen, was die Missbrauchsgefahr erhöht.

Kontaktloses Bezahlen & Gebühren

V-Pay und Maestro unterstützen kontaktloses Bezahlen, im Gegensatz zur Girocard. Die Gebühren sind bei V-Pay und Maestro tendenziell höher als bei der Girocard – dafür bieten sie aber eine größere Akzeptanz im Ausland.

Welche Alternativen gibt es zu V-Pay beim Bezahlen im Ausland?

Wenn du im Ausland nach Alternativen zu V-Pay suchst, gibt es verschiedene Optionen, die dir zur Verfügung stehen. Dazu gehören Kreditkarten, Bargeld, Reiseschecks und mobile Bezahllösungen.

Kreditkarten

Kreditkarten sind eine weit verbreitete Alternative zu V-Pay im Ausland. Anbieter wie Visa, Mastercard oder American Express bieten Karten an, die weltweit akzeptiert werden und oft zusätzliche Vorteile wie Versicherungen oder Bonusprogramme bieten.

Bargeld

Das Bezahlen mit Bargeld ist ebenfalls eine mögliche Alternative. Allerdings solltest du dich vorab über die Währung und Wechselkurse des Ziellandes informieren und auf Sicherheitsaspekte beim Umgang mit Bargeld achten.

Reiseschecks

Reiseschecks stellen eine sichere Option im Vergleich zum Bargeld dar. Sie sind weltweit anerkannt und können bei Verlust oder Diebstahl ersetzt werden. Beachte jedoch, dass sie oft mit Gebühren verbunden sind und vor Reiseantritt erworben werden müssen.

Mobile Payment

Eine moderne Möglichkeit bietet das sogenannte Mobile Payment, bei dem das Smartphone als Zahlungsmittel genutzt wird – zum Beispiel durch Dienste wie Apple Pay oder Google Pay. Allerdings ist die Akzeptanz von Mobile Payment im Ausland noch nicht flächendeckend gegeben.

FAQ: V-Pay

In diesem Abschnitt werden wir uns mit einigen häufig gestellten Fragen zu diesem Zahlungssystem befassen, darunter: Wie erfolgt die Geldabbuchung bei V-Pay? Was sind die Unterschiede zwischen EC-Karte, Girocard und V-Pay? Und wie sieht die Zukunft von V-Pay aus?

Wie erfolgt die Geldabbuchung bei V-Pay?

Bei V-Pay erfolgt die Geldabbuchung direkt vom dazugehörigen Girokonto. Der auf der Karte gespeicherte Chip enthält alle notwendigen Informationen.

Was sind die Unterschiede zwischen EC-Karte, Girocard und V-Pay?

Die EC-Karte wurde durch die Girocard ersetzt, welche in Deutschland eingesetzt wird. V-Pay ist ein europaweit akzeptiertes Zahlungssystem von Visa auf Girocards.

Wie sieht die Zukunft von V-Pay aus?

Die Zukunft von V-Pay bleibt ungewiss. Allerdings könnte das System weiter wachsen und sich in mehr Ländern etablieren oder durch innovative Technologien wie Mobile Payment ergänzt werden.