Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden absolviert und ist Geschäftsführer von BankingGeek, einer Marke der LBC FInance UG. Er liebt es, die besten Finanzprodukte aller Art, wie Girokonten, Geschäftskonten, Kredite und Kreditkarten, zu finden.

Auslandsüberweisung: Kosten, Alternativen und mehr

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Max Benz

Gründer von BankingGeek

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Das Wichtigste in Kürze

  • Eine Auslandsüberweisung ist eine Geldüberweisung von einem Konto zu einem anderen Konto im Ausland, die in verschiedenen Währungen erfolgen kann.
  • Um eine Auslandsüberweisung durchzuführen, benötigt man die IBAN und den BIC des Empfängers sowie weitere Daten wie Name, Anschrift und Verwendungszweck.
  • Die Kosten einer Auslandsüberweisung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Überweisungsbetrag, dem Zielland und der gewählten Überweisungsmethode. Es gibt Möglichkeiten zur Kostenteilung wie die Wahl eines geeigneten Überweisungsdienstleisters oder die Angabe von “Shared Costs”.
  • Die Dauer einer Auslandsüberweisung hängt ebenfalls von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Zielland, der überweisenden Bank und der Empfängerbank. Bei SEPA-Überweisungen innerhalb der Eurozone beträgt die maximale Dauer einen Werktag, während bei SWIFT-Überweisungen in Drittländern bis zu sieben Werktage dauern können.
  • Um eine fehlerhafte Auslandsüberweisung rückgängig zu machen, solltest du schnellstmöglich deine Bank kontaktieren. Die Rückbuchung kann Gebühren und Fristen mit sich bringen.
  • Es gibt mehrere Alternativen zu traditionellen Auslandsüberweisungen, die oft schneller und kostengünstiger sind. Dazu gehören Geldtransfer-Dienstleister wie Wise, Neobanken wie Revolut oder N26, Online-Zahlungsplattformen wie PayPal oder Kreditkarten mit niedrigen Auslandskosten.
  • Der Hauptunterschied zwischen einer Auslandsüberweisung und einer SEPA-Überweisung ist, dass Erstere weltweit in verschiedenen Währungen durchgeführt werden kann, während Letztere nur innerhalb des SEPA-Raums in Euro abgewickelt wird. Das bedeutet, dass bei Auslandsüberweisungen zusätzliche Gebühren für Wechselkurse und Überweisungen anfallen können, während SEPA-Überweisungen meist kostenlos sind.


Was ist eine Auslandsüberweisung?

Eine Auslandsüberweisung ist eine Geldüberweisung von einem Konto zu einem anderen Konto im Ausland. Dabei können Privatpersonen, Unternehmen und der Staat solche Überweisungen nutzen. Die Transaktion kann in verschiedenen Währungen erfolgen, wobei Wechselkurse eine Rolle spielen.

Auslandsüberweisungen innerhalb des Euroraums nutzen das SEPA-System, während bei Fremdwährungsüberweisungen Systeme wie SWIFT zum Einsatz kommen. Um eine Auslandsüberweisung durchzuführen, benötigt man die IBAN und den BIC des Empfängers.

Gebühren für solche Überweisungen variieren je nach Bank und gewählter Überweisungsart. Die Dauer hängt ebenfalls von verschiedenen Faktoren ab, wie beteiligten Banken oder der gewählten Methode (Online-Banking oder persönlich in einer Bankfiliale).

In dieser Grafik siehst du noch einmal die Erklärung zur Auslandsüberweiung:

Definition Auslandsüberweisung

Wie funktioniert eine Auslandsüberweisung?

Wenn du eine Auslandsüberweisung tätigen willst, musst du zuerst auf das Empfängerland achten und alle erforderlichen Daten sammeln. Überprüfe auch die Meldepflicht und entstehende Kosten, bevor du deine Überweisung vornimmst.

Schritt 1: Unterscheidung zwischen EU- und Drittstaaten

Auslandsüberweisungen unterscheiden sich je nachdem, ob sie innerhalb der EU oder in Drittstaaten stattfinden. Für Überweisungen innerhalb der EU wird das SEPA-Verfahren genutzt, das günstigere Preise und schnelle Geldüberweisungen ermöglicht.

Schritt 2: Erforderliche Daten sammeln

Du benötigst den vollständigen Namen des Zahlungsempfängers, die IBAN oder Kontonummer des Zahlungsempfängers und gegebenenfalls deren Anschrift. Bei Überweisungen in Drittstaaten ist zusätzlich die Internationale Bankleitzahl (BIC) der Bank des Zahlungsempfängers erforderlich.

Schritt 3: Meldepflicht beachten

Für Auslandsüberweisungen in Euro sowie in Fremdwährungen ab einem Betrag von 12.500 € oder dem Gegenwert in anderen Währungen besteht eine Meldepflicht (AWV-Meldepflicht).

Schritt 4: Überweisung durchführen

Nutze dein Online-Banking oder gehe zu deiner Bank, um die Auslandsüberweisung mit den gesammelten Daten durchzuführen. Die Dauer einer SEPA-Überweisung beträgt maximal einen Bankarbeitstag, während Überweisungen in Drittstaaten drei bis sechs Tage dauern können.

Schritt 5: Gebühren und Kosten berücksichtigen

Die Gebühren und Kosten einer Auslandsüberweisung hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie der Währung, dem Empfängerland und den individuellen Konditionen der Bank. Achte darauf, diese bei der Planung deiner Überweisung einzukalkulieren.

Welche Daten werden für eine Auslandsüberweisung benötigt?

Für eine Auslandsüberweisung benötigst du verschiedene Informationen:

  • Name und Anschrift des Empfängers
  • IBAN (internationale Kontonummer) des Empfängers
  • BIC (internationale Bankleitzahl) der Bank des Empfängers
  • Überweisungsbetrag in Euro oder der Währung des Ziellandes
  • Verwendungszweck der Überweisung
  • Eigene Kontoinformationen (Name, Adresse, IBAN)

In Ländern innerhalb des SEPA-Raums (Single Euro Payments Area), werden Auslandsüberweisungen über das SEPA-Verfahren abgewickelt und es reicht die IBAN aus. Bei Überweisungen in Drittstaaten sind jedoch zusätzlich Name, Anschrift sowie BIC erforderlich.

Vergiss nicht, dass Auslandsüberweisungen ab einem Betrag von 12.500 € meldepflichtig nach § 11 Außenwirtschaftsgesetz (AWG) sind.

Wie viel kostet eine Auslandsüberweisung?

Die Kosten einer Auslandsüberweisung hängen von verschiedenen Faktoren wie dem Überweisungsbetrag, dem Zielland und der gewählten Überweisungsmethode ab. Im Allgemeinen zahlst du bei Banken 1 bis 2 Prozent Überweisungsgebühren (oftmals mindestens 10 Euro), zusätzlich zu Gebühren für den Währungswechsel oder Pauschalen, die die Empfängerbank verlangt.

GebührentypBeispielhafte Kosten
ÜberweisungsgebührZwischen 0 und 50 Euro je nach Bank
WechselkursgebührBis zu 5 % des Überweisungsbetrags
EmpfangsgebührBis zu 20 Euro

Für eine Überweisung innerhalb des SEPA-Raums fallen keine zusätzlichen Gebühren an. Bei Überweisungen außerhalb des SEPA-Raums können jedoch hohe Gebühren anfallen, insbesondere bei Transaktionen außerhalb der Eurozone.

Möglichkeiten zur Kostenteilung beinhalten die Wahl eines geeigneten Überweisungsdienstleisters oder die Angabe von “Shared Costs” bei der Auslandsüberweisung. Spezialanbieter können auch eine günstigere Option für regelmäßige Auslandsüberweisungen oder Überweisungen in Länder außerhalb des Euro-Raums sein.

Wie kann ich die Kosten einer Auslandsüberweisung reduzieren?

Um die Kosten einer Auslandsüberweisung zu reduzieren, gibt es mehrere Strategien. Zunächst solltest du prüfen, ob eine SEPA-Überweisung möglich ist, da diese oft kostenlos ist und Gebühren im SEPA-Raum begrenzt sind. Vergleiche zudem die Konditionen verschiedener Anbieter und ziehe spezialisierte Finanzdienstleister wie Wise in Betracht, die niedrigere Gebühren und attraktive Wechselkurse anbieten.

Achte auch auf Entgeltregelungen bei Auslandsüberweisungen:

  • OUR: Absender trägt alle Gebühren
  • BEN: Empfänger trägt alle Gebühren
  • SHARE: Gebühren werden zwischen Sender und Empfänger geteilt

In der EU und im EWR sind Geldüberweisungen zwischen SEPA-Mitgliedern kostenfrei. Außerhalb Europas können Banken Überweisungsgebühren erheben. Die Wahl der Entgeltregelung hängt vom Angebot der Bank ab.

Weitere Tipps sind das Aufteilen größerer Beträge in mehrere Transaktionen, um mögliche höhere Gebühren zu vermeiden, sowie sicherzustellen, dass alle Angaben korrekt sind, um zusätzliche Bearbeitungskosten zu verhindern.

Wie lange dauert eine Auslandsüberweisung?

Die Dauer einer Auslandsüberweisung hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Zielland, der überweisenden Bank und der Empfängerbank. Bei SEPA-Überweisungen innerhalb der Eurozone beträgt die maximale Dauer einen Werktag. In Drittländern können SWIFT-Überweisungen bis zu sieben Werktage dauern.

Zeitrahmen für verschiedene Überweisungsarten:

SEPA-Überweisungen: maximal 1 Werktag innerhalb der Eurozone.
SWIFT-Überweisungen (Drittländer): bis zu 7 Werktage.

Faktoren, die die Dauer beeinflussen:

Zu den Einflussfaktoren zählen unter anderem das Zielland sowie die involvierten Banken. Auch Gebühren und Sicherheitschecks können sich auf die Dauer auswirken. Spezialanbieter wie Wise bieten schnellere und transparentere Überweisungen an, indem sie lokale Konten in vielen Ländern unterhalten.

Wie kann ich eine fehlerhafte Auslandsüberweisung rückgängig machen?

Um eine fehlerhafte Auslandsüberweisung rückgängig zu machen, solltest du schnellstmöglich deine Bank kontaktieren. Das Zeitfenster für Rücküberweisungen ist relativ klein und kann je nach Überweisungsart variieren.

Rückbuchungsprozess

Zur Rückbuchung benötigst du ein Dokument, das die fehlerhafte Transaktion vermerkt – zum Beispiel das Überweisungsformular oder einen Kontoauszug in Papier- oder digitaler Form. Solltest du diese Unterlagen nicht mehr haben, wende dich an dein Kreditinstitut für eine Kopie.

Kosten und Fristen

Viele Banken verlangen für die Rückbuchung eine Gebühr zwischen 10 und 20 Euro. Die Dauer der Überweisung hängt vom Europäischen Wirtschaftsraum ab: Für Überweisungen in Euro beträgt die Frist maximal einen Werktag; bei belegter Überweisung am Schalter sind es zwei Bankarbeitstage.

Lastschriften und Stornierungsmöglichkeiten

Im Falle von Lastschriften kannst du das Geld innerhalb von acht Wochen zurückbuchen lassen. Der Widerruf ist sogar bis zu 13 Monate möglich, wenn kein Mandat vorliegt. Bei SEPA-Lastschriften besteht auch bei Auslandszahlungen die Möglichkeit zur Stornierung innerhalb der achtwöchigen Frist.

Welche Alternativen zu Auslandsüberweisungen gibt es?

Es gibt mehrere Alternativen zu traditionellen Auslandsüberweisungen, die oft schneller und kostengünstiger sind. Eine solche Alternative sind Geldtransfer-Dienstleister wie Wise, Western Union oder WorldRemit. Sie bieten in der Regel günstigere Gebühren und bessere Wechselkurse als Banken.

Neobanken und Multi-Währungs-Konten

Neobanken bieten oft kostenlose oder sehr günstige Auslandsüberweisungen an. Sie verfügen zudem über Funktionen wie Multi-Währungs-Konten und kostenlose Geldabhebungen im Ausland.

Online-Zahlungsplattformen wie PayPal

PayPal sowie andere Online-Zahlungsplattformen ermöglichen es dir, Geld ins Ausland zu senden. Es ist jedoch wichtig, die Gebühren für solche Überweisungen im Auge zu behalten.

Kreditkarten mit niedrigen Auslandskosten

Eine weitere Option sind Kreditkarten mit niedrigen Auslandskosten. Solche Karten haben oft geringere Gebühren für internationale Transaktionen als herkömmliche Banküberweisungen.

Lokale Bankkonten und Zahlungsdienstleister bei Leben im Ausland

Wenn du im Ausland lebst, kannst du lokale Bankkonten eröffnen und Geld direkt zwischen diesen Konten überweisen oder lokale Zahlungsdienstleister nutzen.

Welche Unterschiede gibt es zwischen einer Auslandsüberweisung und einer SEPA-Überweisung?

Der Hauptunterschied zwischen einer Auslandsüberweisung und einer SEPA-Überweisung ist, dass Erstere weltweit in verschiedenen Währungen durchgeführt werden kann, während Letztere nur innerhalb des SEPA-Raums in Euro abgewickelt wird. Das bedeutet, dass bei Auslandsüberweisungen zusätzliche Gebühren für Wechselkurse und Überweisungen anfallen können, während SEPA-Überweisungen meist kostenlos sind.

Weitere Unterschiede beinhalten die benötigten Daten: Für eine Auslandsüberweisung müssen IBAN des Empfängers und BIC der Empfängerbank angegeben werden, während bei einer SEPA-Überweisung nur die IBAN erforderlich ist. 

Die Dauer unterscheidet sich ebenfalls: SEPA-Überweisungen werden in der Regel innerhalb eines Bankarbeitstages abgewickelt, während Auslandsüberweisungen mehrere Tage oder Wochen dauern können. 

Zudem gibt es keine Meldepflicht für höhere Beträge bei SEPA-Überweisungen und sie sind auf einen maximalen Betrag von 50.000 € begrenzt; bei Auslandsüberweisungen besteht ab 12.500 € eine Meldepflicht und höhere Beträge sind möglich.

Hier noch einmal in einer Übersichtsgrafik der Unterschied einer Auslandsüberweisung zu einer SEPA-Überweisung:

Gegenüberstellung Auslandsüberweisung - SEPA-Überweisung

FAQ: Auslandsüberweisung

Im Folgenden geht es um häufig gestellte Fragen rund um das Thema Auslandsüberweisung. Wir werden uns mit der Meldepflicht bei höheren Auslandsüberweisungen und der Sicherheit von Auslandsüberweisungen beschäftigen. Außerdem erfährst du, was passiert, wenn der Empfänger kein Konto in der Zielwährung hat.

Gibt es eine Meldepflicht bei höheren Auslandsüberweisungen?

Ja, in Deutschland besteht eine Meldepflicht für Auslandsüberweisungen ab einem Betrag von 12.500 EUR gemäß der Außenwirtschaftsverordnung (AWV). Die Meldung muss bei der deutschen Bundesbank erfolgen und betrifft sowohl ausgehende als auch eingehende Überweisungen für Privatpersonen, Unternehmen und öffentliche Stellen.

Wie sicher sind Auslandsüberweisungen?

Auslandsüberweisungen sind generell sicher, wenn du vertrauenswürdige Banken oder Geldtransfer-Dienstleister nutzt. Achte darauf, korrekte Daten wie den Namen des Empfängers, Kontonummer und SWIFT-Code der Bank einzugeben.

Was passiert, wenn der Empfänger kein Konto in der Zielwährung hat?

Wenn der Empfänger kein Konto in der Zielwährung hat, kann die Überweisung abgelehnt oder verzögert werden. Es ist wichtig, vor einer Auslandsüberweisung sicherzustellen, dass der Empfänger ein Konto in der entsprechenden Währung besitzt, um Probleme zu vermeiden.