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Das Wichtigste in Kürze
- Die Kreditprüfung ist ein Prozess, den Kreditinstitute und Banken durchführen, um die Bonität eines potentiellen Kreditnehmers zu überprüfen und besteht aus der Kreditfähigkeits- und der Kreditwürdigkeitsprüfung.
- Die Kreditprüfung ist ein komplexer Prozess, der mehrere Schritte beinhaltet, darunter die Überprüfung deiner persönlichen und finanziellen Situation, die Bonitätsprüfung, die Risikobewertung und die Entscheidungsfindung.
- Die Kreditprüfung findet vornehmlich zu zwei Zeitpunkten statt: Zuerst unmittelbar vor der Kreditvergabe und während der Laufzeit des Kredits wird deine Bonität fortlaufend überprüft.
- Für eine Kreditprüfung benötigst du verschiedene Unterlagen, darunter Gehalts- oder Lohnabrechnungen, Einkommenssteuererklärungen, Jahresabschlüsse oder Einnahmen-Überschuss-Rechnungen, Kontoauszüge, Versicherungsunterlagen und Dokumente zum Objekt.
Inhalt
Was ist eine Kreditprüfung?
Die Kreditprüfung ist ein Prozess, den Kreditinstitute und Banken durchführen, um die Bonität eines potentiellen Kreditnehmers zu überprüfen. Hierbei prüft der Kreditgeber sowohl die persönlichen als auch wirtschaftlichen Verhältnisse des Antragstellers, einschließlich Liquidität und Vermögenslage.
Im Kern geht es darum festzustellen, ob der Antragsteller in der Lage ist, das geliehene Geld samt Zinsen zurückzahlen zu können. Diese Prüfung besteht aus zwei Teilen: Der Kreditfähigkeits- und der Kreditwürdigkeitsprüfung. Beide fließen in die Entscheidung ein, ob ein Kredit gewährt wird und unter welchen Bedingungen.
Wie ist der Ablauf einer Kreditprüfung?
Die Kreditprüfung, ein wichtiger Teil des Kreditantragsprozesses, ist eine komplexe Aufgabe, die mehrere Schritte beinhaltet. Der erste Schritt besteht darin, deine persönlichen Daten zu überprüfen und Informationen über dein Einkommen und deine Beschäftigungssituation zu sammeln.
1. Prüfung der persönlichen und finanziellen Situation
Dann folgt die Überprüfung deiner wirtschaftlichen Verhältnisse – das heißt deine Liquidität, Rentabilität und generelle Vermögenslage werden unter die Lupe genommen. Hierbei spielen auch Faktoren wie Alter, Familienstand oder Wohnort eine Rolle.
2. Bonitätsprüfung
Anschließend wird deine Bonität gecheckt. Dies geschieht durch eine Analyse deiner Kredithistorie sowie der Auswertung deines SCHUFA-Scores. Auch bestehende Schulden und finanzielle Verpflichtungen kommen hier zur Sprache.
3. Risikobewertung
Auf Basis dieser gewonnenen Erkenntnisse führt die Bank dann eine Risikobewertung durch. Sie muss einschätzen können, ob du als Kreditnehmer in der Lage bist, den angestrebten Kredit zurückzuzahlen.
4. Entscheidungsfindung
Sind alle diese Punkte abgearbeitet und ausgewertet worden, trifft das Kreditinstitut auf Grundlage der Gesamtkonstellation seine Entscheidung: Es genehmigt den Kredit oder lehnt ihn ab.
Wann findet die Kreditprüfung statt?
Die Kreditprüfung findet vornehmlich zu zwei Zeitpunkten statt: Zuerst unmittelbar vor der Kreditvergabe, um deine Bonität und damit die Wahrscheinlichkeit, ob du deinen Kredit zurückzahlen kannst und willst, zu beurteilen. Hierbei spielen Faktoren wie Einkommen, bestehende Verpflichtungen und eventuelle Sicherheiten eine Rolle. Zum zweiten wird während der Laufzeit des Kredits deine Bonität fortlaufend überprüft. Dies geschieht im Interesse des Kreditgebers, um das Risiko eines Zahlungsausfalls laufend einschätzen zu können.
Welche Unterlagen muss ich für eine Kreditprüfung einreichen?
Für eine Kreditprüfung benötigst du verschiedene Unterlagen. Grundsätzlich musst du deinen aktuellen finanziellen Status sowie deine Identität nachweisen. Hierzu gehören in erster Linie Gehalts- oder Lohnabrechnungen der letzten drei Monate. Es kann auch erforderlich sein, das Vorjahreseinkommen und möglicherweise die Einkommenssteuererklärung vorzulegen.
Selbstständige müssen darüber hinaus unterschriebene Jahresabschlüsse oder Einnahmen-Überschuss-Rechnungen der letzten zwei Jahre sowie aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen und Einkommenssteuerbescheide bereitstellen.
Zur Absicherung des Kredits kann ein Eigenmittelnachweis nötig sein, den du durch Kontoauszüge belegen kannst. Deine Identität weist du mit Personalausweis oder Reisepass nach.
Angaben zu Vermögen wie Kontoauszüge, Sparbücher oder Bausparverträge sind ebenso relevant wie Informationen über bestehende Verbindlichkeiten (Leasingverträge, andere Kreditverträge). Zusätzlich können Versicherungsunterlagen gefragt sein sowie bei Immobilienkrediten entsprechende Dokumente zum Objekt.
Kann ich mich auf eine Kreditprüfung vorbereiten?
Ja, du kannst dich definitiv auf eine Kreditprüfung vorbereiten. Ein wesentlicher Teil dieser Vorbereitung ist das Kreditgespräch mit dem Bankberater. In diesem Gespräch werden der Kreditbetrag und die Finanzierungsbedingungen festgelegt. Um hierbei zu überzeugen, lohnt es sich also, sich gründlich vorzubereiten. Du solltest beispielsweise gut informiert sein über Zinssätze und Förderprogramme sowie alle erforderlichen Unterlagen wie Lebenslauf und Businessplan bereithalten.
Es gilt zudem zu beachten: Eine hohe Bonität kann deine Chancen auf eine positive Entscheidung erhöhen. Ehrlichkeit bezüglich deiner finanziellen Situation wird ebenfalls geschätzt. Beachte darüber hinaus, dass neben deinem Auftreten auch persönliche Eindrücke und die Qualität der von dir präsentierten Unterlagen für den Kreditausgang entscheidend sind.
Wie lange dauert eine Kreditprüfung?
Die Dauer einer Kreditprüfung kann stark variieren. In digitalen Prozessen dauert es oft nur Stunden oder wenige Tage. Bei einer traditionellen Bank kann die Prüfung jedoch bis zu zehn Tage in Anspruch nehmen.
Welche Einflussfaktoren gibt es bei einer Kreditprüfung?
Bei einer Kreditprüfung werden verschiedene Aspekte deines finanziellen und persönlichen Lebens beleuchtet. Deine regelmäßigen Einkünfte und Ausgaben sind dabei ein entscheidender Faktor, genau wie bestehende Kredite und Kreditanfragen. Die Banken überprüfen auch deine generelle Zahlungsmoral, vorhandene Bankverbindungen und Kreditkarten sowie die Höhe deines Dispokredits. Selbst dein Wohnumfeld kann bei der Prüfung eine Rolle spielen.
Weitere wichtige Einflussfaktoren sind deine Liquidität, Rentabilität, vorhandene Sicherheiten und allgemeine Vermögenslage. Auch die Überprüfung von Zahlungsverhalten und möglichen negativen SCHUFA-Einträgen gehört zu den essenziellen Bestandteilen der Kreditprüfung.
Ist die Kreditprüfung rechtlich geregelt?
Ja, die Kreditprüfung ist klar durch rechtliche Vorschriften geregelt. Im Kern dient das Kreditwesengesetz (KWG) als Grundlage, insbesondere § 18 KWG. In Verbindung damit gibt es auch die Solvabilitätsverordnung (SolvV), welche fordert, dass jeder Kreditnehmer klassifiziert und eine Einschätzung des Ausfallrisikos vorgenommen wird.
Darüber hinaus sind verschiedene Vorschriften zur Kreditwürdigkeitsprüfung im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) festgehalten. Hier geht es etwa darum, die finanzielle Situation des Antragstellers zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er in der Lage ist, den Kredit zurückzuzahlen.
Wie wirkt sich eine Kreditprüfung auf meinen SCHUFA-Score aus?
Bei einer Kreditprüfung kommt es zu einem SCHUFA-Eintrag, der für zwölf Monate gespeichert bleibt und dein SCHUFA-Score negativ beeinflussen kann. Eine hohe Anzahl von Kreditanfragen, insbesondere mehrere innerhalb kurzer Zeit, können deinen Score weiter senken.
Wie wirkt sich eine negative Kredithistorie aus?
Eine negative Kredithistorie kann zur Senkung des SCHUFA-Scores führen. Dies bedeutet wiederum, dass deine Kreditwürdigkeit in Frage gestellt wird und möglicherweise künftige Kreditanträge abgelehnt werden.
Was sind die positiven Faktoren?
Andererseits kann eine positive Kreditprüfung sowie eine gute finanzielle Situation und eine positive Kredithistorie dazu beitragen, deinen SCHUFA-Score zu verbessern.
FAQ: Kreditprüfung
Eine Kreditprüfung ist ein wichtiger Schritt bei der Beantragung eines Kredits. In diesem Abschnitt werden wir uns mit einigen häufig gestellten Fragen zur Kreditprüfung befassen. Wie oft kann eine Kreditprüfung durchgeführt werden? Welchen Einfluss hat meine finanzielle Situation auf die Kreditprüfung? Kann ich eine Kreditprüfung ablehnen? Lass uns diese Fragen genauer betrachten.
Wie oft kann eine Kreditprüfung durchgeführt werden?
Kreditprüfungen haben keine spezifische Begrenzung in der Häufigkeit. Sie werden von Kreditgebern durchgeführt, um die Kreditwürdigkeit des potenziellen Kreditnehmers zu bewerten.
Welchen Einfluss hat meine finanzielle Situation auf die Kreditprüfung?
Deine finanzielle Lage ist entscheidend für die Kreditprüfung. Banken und Kreditinstitute beurteilen deine Bonität basierend auf Einkommensnachweisen, deinen Ausgaben sowie vorhandenen Vermögenswerten. Sie bewerten, ob du in der Lage bist, den Kredit fristgerecht zurückzuzahlen. Deine Kreditwürdigkeit kann auch durch Faktoren wie Alter, Beruf und Wohnort beeinflusst werden.
Kann ich eine Kreditprüfung ablehnen?
Ja, du kannst eine Kreditprüfung ablehnen, allerdings führt dies in der Regel zur Ablehnung deines Kreditantrags. Die Prüfung ist ein fester Bestandteil im Prozess der Kreditvergabe, um die Bonität und das Risiko für den Kreditgeber zu bewerten.