Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden absolviert und ist Geschäftsführer von BankingGeek, einer Marke der LBC FInance UG. Er liebt es, die besten Finanzprodukte aller Art, wie Girokonten, Geschäftskonten, Kredite und Kreditkarten, zu finden.

Kreditnebenkosten: Arten, Höhe, sparen, verhandelbar und mehr

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Max Benz

Gründer von BankingGeek

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Das Wichtigste in Kürze

  • Kreditnebenkosten sind zusätzliche Darlehenskosten und umfassen Sachkosten und Gebühren, jedoch keine Zinsen und Tilgungen.
  • Typische Kreditnebenkosten sind Bearbeitungsgebühren, Absicherungskosten, Gutachter- und Vermittlungsgebühren, sowie Gebühren für Sondertilgungen.
  • Diese Nebenkosten variieren stark, können aber z. B. 5 % einer Immobilienfinanzierung ausmachen, wobei jede Bank unterschiedlich abrechnet.
  • Durch Vergleich, Verhandlung und Ausnutzung bestimmter Optionen können Kreditnebenkosten gesenkt werden und sind in einigen Fällen steuerlich absetzbar.

Was sind Kreditnebenkosten?

Kreditnebenkosten sind alle zusätzlichen Beträge, die du neben dem Kreditbetrag bei der Aufnahme eines Darlehens zahlen musst. Sie gehen über die eigentlichen Kreditkosten hinaus und enthalten verschiedene Posten wie Sachkosten und Gebühren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Zinsen und Tilgungen nicht als Kreditnebenkosten gezählt werden.

Zum Beispiel können Bearbeitungsgebühren oder Kontoführungsgebühren anfallen. Ein weiteres Beispiel für Kreditnebenkosten könnten Kosten für den Abschluss von Versicherungen sein, wie eine Restschuldversicherung. Bei Immobilienfinanzierungen kommen eventuell noch Notar- und Gutachterkosten hinzu.

Welche Arten von Kreditnebenkosten gibt es?

Es gibt mehrere Arten von Kreditnebenkosten, die du kennen solltest. Eine davon sind die Bearbeitungsgebühren. Diese decken den Verwaltungsaufwand ab, der bei der Prüfung deiner Bonität und Erstellung deines Kreditvertrags anfällt. Häufig bewegen sich diese Kosten zwischen 0,5% und 2,0% der verliehenen Summe.

Zudem musst du mitunter so genannte Absicherungskosten tragen. Diese beziehen sich auf Versicherungen, wie beispielsweise eine Restschuldversicherung, die dir im Falle von Arbeitslosigkeit, Krankheit oder Tod finanzielle Sicherheit bieten.

Hinzu kommen können Gutachtergebühren. Sie entstehen dann, wenn das Objekt deiner Finanzierung – etwa ein Auto oder eine Immobilie – durch einen Sachverständigen bewertet werden muss. Auch Notar- und Grundbuchkosten fallen oft in diesem Zusammenhang an.

Weitere Nebenkosten können beispielsweise Vermittlungsgebühren für den Kredit selbst oder Kontogebühren für die Verwaltung des Kreditkontos sein. Beachte auch potentielle Kosten für Sondertilgungen oder Änderungen am laufenden Kreditvertrag!

Wie hoch sind Kreditnebenkosten?

Die Höhe der Kreditnebenkosten schwankt stark und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es ist nicht unüblich, dass diese bei etwa 5 % einer Immobilienfinanzierung liegen. Sie setzen sich aus mehreren Posten zusammen, wie beispielsweise der Bearbeitungsgebühr der Bank (in der Regel rund 3 %) und der Grundbuchseintragung (etwa 1,2 %).

Schätzung des Bruttobetrags

Weitere Bestandteile sind Sachkosten und Gebühren, die allerdings keine Zinsen umfassen. In der Praxis werden die Kreditnebenkosten auf die Kreditsumme addiert und als sogenannter Bruttobetrag behandelt.

Variation je nach Kreditinstitut

Eine konkrete Auflistung aller einzelnen Posten erfolgt in deinem Kreditvertrag. Bedenke dabei: Jede Bank handhabt die Zusammensetzung etwas anders.

Bearbeitungsgebühren als Beispiel für variierende Kosten

Aufgepasst! Ein gutes Beispiel hierfür sind Bearbeitungsgebühren: Diese können zwischen 0,5% und 2% deiner Kreditsumme betragen.

Wie kann ich bei den Kreditnebenkosten sparen?

Das Sparen bei Kreditnebenkosten kann durch mehrere Schritte erreicht werden:

1. Vergleiche Kreditangebote: Vergleiche Angebote verschiedener Banken, um die besten Konditionen zu finden. Achte dabei auf den Zinssatz und alle potentiellen Zusatzkosten.

2. Vermeide unnötige Kosten: Verzichte auf unnötige Zusatzleistungen oder Versicherungen, die zusätzliche Kosten verursachen können.

3. Verhandle mit der Bank: Führe Verhandlungen mit dem Kreditinstitut über die Kreditnebenkosten durch, um etwaige Rabatte oder Vergünstigungen zu erhalten.

4. Nutze Sondertilgungsoptionen: Durch eine Sondertilgung kannst du deinen Kredit schneller abbezahlen und dadurch Zinsen sparen.

5. Prüfe Rückzahlungsgebühren: Überprüfe, ob vorzeitige Rückzahlungsgebühren anfallen könnten und versuche diese zu vermeiden.

6. Wähle kostengünstige Restschuldversicherungen: Vergleiche die Kosten für Restschuldversicherungen und entscheide dich für eine günstigere Option.

7. Achte auf versteckte Gebühren: Bearbeitungsgebühren oder Kontoführungsgebühren sind oft versteckt – sieh genau hin und versuche sie zu vermeiden.

Sind Kreditnebenkosten verhandelbar?

Ja, Kreditnebenkosten sind verhandelbar. Durch geschicktes Verhandeln und Vergleichen kannst du diese Kosten reduzieren. Auch Konditionen bestehender Kredite können nachverhandelt werden.

Kann ich Kreditnebenkosten von der Steuer absetzen?

Kreditnebenkosten, darunter etwa Bearbeitungsgebühren oder Provisionen, können unter bestimmten Voraussetzungen von der Steuer abgesetzt werden. Insbesondere bei Immobilien, die Mieteinnahmen erzielen oder modernisiert werden, sind diese Kosten steuerlich abzugsfähig.

Welche Kreditnebenkosten fallen bei einer Sondertilgung an?

Bei einer Sondertilgung, also zusätzlichen Tilgungsleistungen über deinen vereinbarten Kreditplan hinaus, gibt es verschiedene Kreditnebenkosten, die anfallen können. Einige Darlehensgeber erheben zum Beispiel Zinsaufschläge bei höheren Sondertilgungen. Die Höhe solcher Zuschläge und ob sie überhaupt erhoben werden, variiert je nach dem jeweiligen Kreditinstitut und sollten daher im Kreditvertrag genau geprüft werden.

Welche Kreditnebenkosten fallen bei einer Restschuldversicherung an?

Die Kreditnebenkosten bei einer Restschuldversicherung können vielfältig sein. Es fängt an mit der Versicherungsprämie, die oft als Einmalbetrag zu Vertragsbeginn gezahlt werden muss. Dies führt dazu, dass sich die Kreditsumme erhöht, was wiederum zu höheren Zinsen führt.

Auch ist es möglich, dass Restschuldversicherungen in sogenannten “Einkaufskarten” enthalten sind und monatlich berechnet werden. Darüber hinaus können auch Kosten entstehen, wenn du den Kredit vorzeitig ablöst und nur einen geringen Teil der nicht verbrauchten Restschuldversicherungsprämie zurück erhältst.

Daneben ist es wichtig zu erwähnen, dass der Gesamtaufwand für einen Kredit mit Restschuldversicherung im Vergleich zu einem Kredit ohne Versicherung höher ausfällt.

FAQ: Kreditnebenkosten

In diesem Abschnitt werden wir uns mit einigen häufig gestellten Fragen zu Kreditnebenkosten befassen. Dabei werden wir unter anderem darauf eingehen, wie Banken diese Kosten berechnen, ob sie in den monatlichen Raten enthalten sind und welche Konsequenzen es haben kann, wenn man die Kreditnebenkosten nicht zahlen kann.

Wie berechnen Banken Kreditnebenkosten?

Banken berechnen Kreditnebenkosten auf Basis der Kreditsumme und verschiedenen Gebührenarten. Dazu zählen beispielsweise Bearbeitungsgebühren, die üblicherweise 0,5 % bis 2 % der Kreditsumme betragen. Bei Immobilienkrediten können zusätzlich Kosten wie Kontoführungsgebühren oder Grundbucheintragungen anfallen. Einige dieser Kosten können direkt in den Zinssatz integriert sein.

Sind Kreditnebenkosten in den monatlichen Raten enthalten?

Ja, Kreditnebenkosten sind in der Regel in deinen monatlichen Raten enthalten. Sie addieren sich zur ursprünglichen Kreditsumme und so berechnet sich die Höhe deiner Rate.

Was passiert, wenn ich die Kreditnebenkosten nicht zahlen kann?

Können Kreditnebenkosten nicht gezahlt werden, kann der Kreditgeber kündigen. Es ist ratsam, sich frühzeitig Hilfe zu suchen und eventuell staatliche Unterstützungen in Anspruch zu nehmen.