Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden absolviert und ist Geschäftsführer von BankingGeek, einer Marke der LBC FInance UG. Er liebt es, die besten Finanzprodukte aller Art, wie Girokonten, Geschäftskonten, Kredite und Kreditkarten, zu finden.

Kreditkartenkonto: Definition, Funktionen und Ausgleich

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Max Benz

Gründer von BankingGeek

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Kreditkartenkonto ist das Referenzkonto, das mit deiner Kreditkarte verbunden ist und auf dem deine Ausgaben mit der Karte vermerkt werden. Es gibt verschiedene Arten von Kreditkarten (Charge, Revolving, Prepaid und Debit), die sich in der Abrechnung und dem Kreditrahmen unterscheiden.
  • Du kannst dein Kreditkartenkonto auf verschiedene Weisen ausgleichen, z.B. per Überweisung, Lastschrift oder Bargeldeinzahlung.
  • Wenn dein Kreditkartenkonto im Minus ist, können Zinsen, Gebühren oder sogar Schufa-Einträge entstehen.
  • Dein Kreditkartenguthaben ist in Deutschland bis zu 100.000 Euro gesetzlich geschützt durch die Einlagensicherung.

Was ist ein Kreditkartenkonto?

Ein Kreditkartenkonto ist das Referenzkonto, das mit deiner Kreditkarte verbunden ist und auf dem deine Ausgaben mit der Karte vermerkt werden. Es ermöglicht dir, Einkäufe im stationären Handel, an Tankstellen oder online zu tätigen. Je nach Art der Kreditkarte (Charge, Revolving oder Prepaid) unterscheiden sich die Abrechnungsmodalitäten des Kreditkartenguthabens.

Bei Charge-Kreditkarten erfolgt eine monatliche Abrechnung und bei Revolving-Kreditkarten kann eine Ratenzahlung vereinbart werden. Bei Prepaid-Kreditkarten, wird das Konto zuerst mit einem Guthaben aufgeladen und dieses sukzessive bei Einkäufen abgebaut.

In den meisten Fällen ist dein Kreditkartenkonto an dein Girokonto gekoppelt und wird in regelmäßigen Abständen durch das Girokonto ausgeglichen. Die Höhe des verfügbaren Kreditrahmens, also wie viel Geld du monatlich über deine Karte ausgeben kannst, hängt von deinem Einkommen und Zahlungsverhalten ab.

Hier haben wir dir in einer Grafik die Definition zum Thema Kreditkartenkonto kurz zusammengefasst:

Definition von Kreditkartenkonto

Wie funktioniert das Kreditkartenkonto?

Das Kreditkartenkonto ist das Referenzkonto deiner Kreditkarte und hängt von der Art der Karte ab. Hier unterscheiden wir vier Arten: Charge, Revolving, Prepaid und Debit:

Charge-Kreditkarten

Bei einer Charge-Karte wird ein monatliches Kreditlimit festgelegt. Alle Ausgaben werden auf dem Kreditkartenkonto vermerkt, und am Monatsende musst du den Gesamtbetrag begleichen. Zinsen fallen nur an, wenn du nicht zahlst.

Revolving-Kreditkarten

Eine Revolving-Karte hat ein individuelles Kreditlimit. Du hast die Option, in Teilzahlungen zu zahlen, aber hohe Zinsen entstehen dabei. Eine Umschuldung auf einen Ratenkredit ist möglich.

Prepaid-Kreditkarten

Guthaben auf Prepaid-Karten muss vorher aufgeladen werden – es gibt kein Kreditlimit. Deshalb sind keine Teilzahlungen oder Umschuldungen möglich. Diese Karten eignen sich gut für Personen mit schlechter Bonität oder zur Kontrolle der Ausgaben.

Debit-Kreditkarten

Auch bei einer Debit-Karte, oft als “normale” Bank- oder Girocard bezeichnet, gibt es keinen Verfügungskorridor über das eigene Guthaben hinaus. Die Belastung erfolgt direkt vom Girokonto des Karteninhabers, ohne Möglichkeit zur Teilzahlung – optimal für Leute, die keine zusätzliche Kreditaufnahme wollen.

Hier noch einmal eine Übersichtsgrafik zu verschiedenen Kreditkarten-Arten

Ein Bild von verschiedenen Kreditkartenarten mit Erläuterungen dazu

Wie kannst du ein Kreditkartenkonto ausgleichen?

In diesem Abschnitt geht es darum, wie du dein Kreditkartenkonto ausgleichen kannst. Dabei werden folgende Unterpunkte behandelt:

  • Kannst du auf ein Kreditkartenkonto Geld bar einzahlen?
  • Kannst du auf ein Kreditkartenkonto Geld überweisen?
  • Kannst du ein Kreditkartenkonto per Lastschrift ausgleichen?

Kannst du auf ein Kreditkartenkonto Geld bar einzahlen?

Normalerweise ist es nicht möglich, direkt Geld bar auf ein Kreditkartenkonto einzuzahlen. Stattdessen hast du andere Optionen, um dein Kartenkonto mit Geld zu versorgen. Eine gängige Methode ist die Überweisung von deinem Girokonto auf das Kreditkartenkonto.

Jedoch hängt die Möglichkeit, Geld auf das Kreditkartenkonto zu überweisen, von der genutzten Kreditkartenvariante ab. Bei aufladbaren Prepaid-Kreditkarten ist es üblich, dass du vorher Geld auf das Kreditkartenkonto  überweist, um dieses nutzen zu können. Dafür musst du die IBAN für das Sammelkonto finden und deine Kreditkartennummer als Verwendungszweck angeben.

Falls dein Ziel ist, mehr Budget für Auslandsaufenthalte oder bei ausgeschöpftem Verfügungsrahmen zur Verfügung zu haben, kannst du auch versuchen, anstelle einer Barzahlung eine Überweisung von deinem Girokonto durchzuführen. Dazu benötigst du die IBAN und den BIC des Empfängers sowie einen Verwendungszweck zur Zuordnung der Überweisung.

Möchtest du dennoch wissen, ob in speziellen Fällen eine Bareinzahlung möglich ist oder brauchst Hilfe beim Auffinden wichtiger Informationen wie der IBAN für dein Kreditkartengeschäftskonto, wende dich am besten an deine Bank oder Sparkasse vor Ort.

Kannst du auf ein Kreditkartenkonto Geld überweisen?

Ja, du kannst auf dein Kreditkartenkonto Geld überweisen. Es gibt zwei Hauptmethoden dafür: Überweisung auf das Kreditkartenkonto und Aufladung einer Prepaid-Kreditkarte.

Die Überweisung auf dein Kreditkartenkonto funktioniert  ähnlich wie bei einem Girokonto. Du benötigst die Kontonummer der Kreditkarte oder die generelle Kontonummer deines Bankinstituts für alle Kreditkartengeschäftskonten. Denke daran, deine Kreditkartennummer als Verwendungszweck anzugeben, damit das Geld dem richtigen Konto zugeordnet wird.

Eine Überweisung kann sinnvoll sein, um den Verfügungsrahmen auszuschöpfen oder Zinsen zu sparen.

Für Prepaid-Karten musst du vorher Geld auf die Karte überweisen, um sie nutzen zu können. Die Aufladung funktioniert ebenfalls wie bei einer normalen Überweisung mit Angabe der Kreditkartendaten im Verwendungszweck.

Möglicherweise bieten einige Banken weitere Optionen wie Bargeldeinzahlungen oder Giropay an. Die genauen Möglichkeiten zur Geldüberweisung können abhängig von der gewählten Bank und Art der Kredit-/Prepaid-Karte variieren. Informiere dich daher bei deinem Institut über die beste Vorgehensweise!

Kannst du ein Kreditkartenkonto per Lastschrift ausgleichen?

Bei Kreditkartenkonten ist es oft möglich, diese per Lastschrift auszugleichen. Die Option hängt jedoch von der jeweiligen Bank und dem Verfügungsrahmen ab. Bei manchen Karten ist eine Lastschriftzahlung möglich, bei anderen nicht.

Für den Ausgleich des Kreditkartenguthabens mit Lastschrift benötigst du ein entsprechendes Girokonto mit ausreichender Deckung. Achte darauf, regelmäßig die Kontobewegungen zu überprüfen und sicherzustellen, dass genügend Geld auf dem Konto vorhanden ist.

Du kannst auch Geld von einem Girokonto auf dein Kreditkartenkonto überweisen. Dafür musst du die IBAN für das Sammelkonto bei deiner Bank erfragen und als Verwendungszweck deine Kreditkartennummer angeben.

Zusammengefasst lässt sich sagen: Ob du dein Kreditkartenkonto per Lastschrift ausgleichen kannst, hängt von den individuellen Bedingungen deiner Kreditkarte ab und ob dein Girokonto ausreichend gedeckt ist.

Was passiert, wenn dein Kreditkartenkonto im Minus ist?

Bei Teilzahlungskreditkarten können Zinsen anfallen, wenn dein Kreditkartenguthaben ins Minus gerät. Achte also darauf, deine Kreditkartenabrechnung rechtzeitig auszugleichen.

Im Fall von Prepaid-Karten wird die Karte einfach bei fehlendem Guthaben abgelehnt. Du musst also erst Geld auf das Kartenkonto laden, bevor du sie wieder nutzen kannst.

Wenn dein Konto überzogen wird und die Abbuchung trotzdem erfolgt, können zusätzlich zu den Zinsen auch noch Rücklastschrift- und Mahngebühren entstehen. Diese variieren je nach Bank und Art der Überziehung (mit oder ohne Dispokredit).

Eine weitere Möglichkeit wäre eine sogenannte Kontoüberziehung ohne Dispokredit. Dabei sind die Zinsen meist höher als bei einem eingeräumten Dispo und es ist erforderlich, vorher mit der Bank zu sprechen. Mehrmalige ungenehmigte Überziehungen können sogar zur Kündigung des Kontos und zu einem Schufa-Eintrag führen.

Gibt es bei Kreditkartenkonten eine Einlagensicherung? 

Ja, in Deutschland sind Einlagen der Privatanleger bis zu einem Betrag von 100.000 Euro gesetzlich geschützt – und zwar pro Bank. Das betrifft auch dein Kreditkartenguthaben. Sollte also bei deiner Bank etwas schief gehen, kannst du sicher sein, dass dein Geld auf dem Kartenkonto, einschließlich des Guthabens auf einer Prepaid-Kreditkarte, durch die Einlagensicherung abgesichert ist.

Wichtig dabei ist jedoch zu wissen, dass diese Regelung nur für deutsche Banken gilt. Achte daher darauf, bei welcher Bank du deine Kreditkarte hast und ob sie der deutschen Einlagensicherung unterliegt.