Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden absolviert und ist Geschäftsführer von BankingGeek, einer Marke der LBC FInance UG. Er liebt es, die besten Finanzprodukte aller Art, wie Girokonten, Geschäftskonten, Kredite und Kreditkarten, zu finden.

Kreditkartenbetrug: Was tun und wie kannst du dich schützen? [2024]

Foto des Autors

Max Benz

Gründer von BankingGeek

Zuletzt aktualisiert:

Das Wichtigste in Kürze

  • Kreditkartenbetrug ist eine Form des Wirtschaftsbetruges, bei dem Betrüger mit gefälschten oder gestohlenen Kreditkartendaten agieren.
  • Es gibt verschiedene Arten von Kreditkartenbetrug, wie zum Beispiel Phishing, Hacking oder Skimming.
  • Im Fall von Kreditkartenbetrug sollte man sofort die Karte sperren lassen, die Abrechnungen überprüfen, den Betrug bei der Polizei anzeigen und eine neue Karte beantragen.
  • Um sich effektiv vor Kreditkartenbetrug zu schützen, sollte man regelmäßig die Kontoauszüge überprüfen, vorsichtig mit Online-Shopping sein, verdächtige E-Mails und Websites meiden, verlorene oder gestohlene Karten sofort sperren und Sicherheitsfeatures der Karte nutzen.
  • Grundsätzlich haftet die Bank für Kreditkartenmissbrauch, es sei denn, es liegt grobe Fahrlässigkeit oder betrügerische Absicht vor.

Was versteht man unter Kreditkartenbetrug?

Unter Kreditkartenbetrug versteht man eine Form des Wirtschaftsbetruges, bei dem Betrüger mit gefälschten oder gestohlenen Kreditkartendaten agieren. Dies resultiert in einem finanziellen Schaden für den Kontoinhaber und/oder Händler, der die betrügerische Transaktion durchführt. Es gibt verschiedene Methoden, wie Betrüger an diese Daten gelangen können, beispielsweise durch Phishing, Hacking oder Skimming.

Welche Vorgehensweisen existieren beim Kreditkartenbetrug?

Im Bereich des Kreditkartenbetrugs gibt es verschiedene Vorgehensweisen, die von Betrügern genutzt werden, um an sensible Kreditkarteninformationen zu gelangen. In den folgenden Unterüberschriften werden wir uns mit den Methoden des Kreditkarten-Diebstahls, des Kreditkarten-Phishings und des Kreditkarten-Datenklaus bei Kreditkarten-Anbietern und Online-Shops näher beschäftigen.

Kreditkarten-Diebstahl

Kreditkarten-Diebstahl bezeichnet den direkten Diebstahl der physischen Karte. Du solltest sofort reagieren, wenn du bemerkst, dass deine Karte fehlt, um unautorisierte Abbuchungen zu verhindern. Wende dich dafür entweder direkt an deine Bank oder nutze den allgemeinen Sperrnotruf 116 116.

Doch es gibt auch andere Formen des Kreditkartenbetrugs. Beim sogenannten Skimming werden Kartendaten beim Bezahlen oder Geldabheben gestohlen, indem Zahlungsterminals oder Geldautomaten manipuliert werden. Es ist wichtig, solche unerlaubten Transaktionen so schnell wie möglich zu melden und die Karte sperren zu lassen.

Weiterhin gibt es das Phishing: Betrüger versenden täuschend echt wirkende E-Mails oder erstellen Websites mit dem Ziel, dich zur Herausgabe deiner Daten zu bewegen. Auch in diesem Fall ist schnelles Handeln gefragt: Informiere deine Bank und lass die Karte sperren.

Kreditkarten-Phishing

Im Bereich des Kreditkartenbetrugs nimmt das Phishing eine besondere Rolle ein. Betrüger versenden dazu E-Mails, die scheinbar von deiner Bank stammen und dich auffordern, persönliche Informationen, wie etwa deine Kreditkartendaten preiszugeben. Dies geschieht häufig unter dem Vorwand einer notwendigen Kontrolle oder Aktualisierung.

Zur Erkennung solcher Phishing-Mails gibt es bestimmte Merkmale: Schreibfehler und grammatische Mängel können Hinweise sein, ebenso wie eine unpersönliche Anrede. Eine sichere Verbindung wird in der Adresszeile deines Browsers durch “https://” und ein Schlosssymbol angezeigt.

Betrug findet aber auch in gefälschten Online-Shops statt. Sie locken mit besonders günstigen Angeboten und verlangen dann die Eingabe deiner Kreditkartendaten. Darüber hinaus ist der Datenklau von PC-Festplatten durch Malware eine weitere gängige Methode.

Kreditkarten-Datenklau bei Kreditkarten-Anbietern und Online-Shops

Die Sicherheit deiner Kreditkartendaten hängt stark davon ab, wie gut Online-Shops und Kreditkartenanbieter ihre Systeme gegen Datenklau absichern. Unbefugter Zugriff kann durch unsichere Datenübertragung, Schwachstellen in den Systemen oder Phishing-Angriffe erfolgen.

Kreditkartenanbieter setzen auf verschlüsselte Datenübertragung, starke Authentifizierung und regelmäßige Sicherheitsaudits. Doch auch Online-Shops tragen Verantwortung. Sie sollten beispielsweise eine verschlüsselte Zahlungsabwicklung bieten und regelmäßige Sicherheitsupdates durchführen.

Dennoch ist ein Restrisiko nie ganz auszuschließen. Daher ist es wichtig, dass du selbst Vorsichtsmaßnahmen ergreifst – etwa beim Umgang mit Phishing-Mails oder der Wahl sicherer Passwörter.

Was sollte ich tun, wenn meine Kreditkarte gestohlen oder missbraucht wird?

Im Fall von Kreditkartenbetrug ist sofortiges Handeln entscheidend. Zunächst solltest du deine Bank oder dein Kreditkartenunternehmen informieren und die Karte umgehend sperren lassen, um weitere Transaktionen zu verhindern. Dies kann direkt bei deiner Bank erfolgen oder durch den kostenlosen Sperrnotruf 116 116.

Nach der Sperrung ist es wichtig, deine Kreditkartenabrechnungen auf verdächtige Transaktionen zu überprüfen und eine Liste der unberechtigten Aktivitäten zu erstellen. Im nächsten Schritt solltest du den Diebstahl oder Missbrauch bei der Polizei anzeigen und alle relevanten Informationen bereitstellen.

Außerdem empfiehlt es sich, eine neue Kreditkarte mit neuer PIN zu beantragen und andere Konten oder Dienste, die mit deiner gestohlenen Karte verknüpft sein könnten, auf möglichen Missbrauch hin zu überprüfen. Kontaktiere auch Versicherungen abzudecken mögliche Schäden und informiere dich über Möglichkeiten zur Prävention von Kreditkartenbetrug, um dich künftig besser schützen zu können.

Wie kann ich mich effektiv vor Kreditkartenbetrug schützen?

Um dich effektiv vor Kreditkartenbetrug zu schützen, gibt es eine Reihe von Schritten, die du befolgen kannst:

Überprüfe regelmäßig deine Kontoauszüge

Überwache alle Transaktionen auf deinem Kontoauszug. Unbekannte Abbuchungen können ein Anzeichen für Betrug sein.

Sei vorsichtig mit Online-Shopping

Beim Einkaufen in Online-Shops, verwende sichere Zahlungsmittel oder Dienste und gib niemals deine Kreditkartendaten weiter.

Achte auf verdächtige E-Mails und Websites

Betrüger senden oft gefälschte E-Mails, die dazu auffordern, persönliche Daten preiszugeben. Gebe nie deine Kreditkarteninformationen an unbekannte Seiten weiter.

Sperre verlorene oder gestohlene Karten sofort

Sobald du feststellst, dass deine Karte fehlt, kontaktiere sofort den Sperr-Notruf oder dein Bankinstitut und lasse sie sperren.

Nutze Sicherheitsfeatures deiner Karte

Viele Banken bieten zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen wie SMS-TANs oder 2-Faktor-Authentifizierung an. Nutze diese Features, um den Missbrauch deiner Karte zu erschweren.

Wer haftet bei Kreditkarten-Missbrauch?

Grundsätzlich haftet die Bank, die deine Kreditkarte ausgestellt hat, für Kreditkartenmissbrauch. Du als Nutzer musst nur in seltenen Fällen für den entstandenen Schaden aufkommen. Eine sogenannte Teilhaftung kommt jedoch unter bestimmten Umständen in Betracht.

Zum Beispiel haftest du selbst im Fall von Kreditkartenverlust und vor dem Zeitpunkt der Sperranzeige bis zu einem festgelegten Betrag. Einige Banken senken diesen Betrag oder verzichten vollständig darauf.

Nachdem das Kreditinstitut Kenntnis von der Sperranzeige erhalten hat, bist du nicht mehr haftbar, es sei denn, es liegt grobe Fahrlässigkeit oder betrügerische Absicht vor.

Außerdem kann es zu einer Haftung des Karteninhabers kommen bei Verstoß gegen Sorgfaltspflicht – zum Beispiel bei verspäteter Meldung von Missbrauch oder Diebstahl oder wenn die PIN auf der Karte vermerkt wurde.

Welche gesetzlichen Regelungen gibt es zum Kreditkartenbetrug?

Im Falle von Kreditkartenbetrug sind gesetzliche Regelungen vorhanden, um sowohl Verbraucher als auch Händler zu schützen. Ein zentraler Punkt dabei ist die Haftungsgrenze für den Karteninhaber. Gesetzlich vorgeschrieben ist eine maximale Haftung von 150 Euro. Das bedeutet, dass du im Fall eines Betrugs nur bis zu diesem Betrag haften musst.

Aber Vorsicht! Sollte grobe Fahrlässigkeit deinerseits vorliegen, kann dies jedoch zu einem eigenen Haftungsanteil führen. Beispiele hierfür können sein, wenn du deine PIN zusammen mit deiner Karte aufbewahrst oder sie ungesichert über Messenger oder E-Mail weitergibst.

Nach Entdecken des Betrugs solltest du direkt deine Kreditkarte sperren und entstandene Schäden bei der Bank oder dem Kreditkartenanbieter reklamieren. Laut Gesetz müssen diese innerhalb von acht Wochen nach Reklamation die Kosten erstatten. Darüber hinaus ist es ratsam, den Diebstahl bei der Polizei anzuzeigen und alle Schritte zur Dokumentation festzuhalten.

Welche Kosten können im Falle eines Kreditkartenbetrugs entstehen?

Kosten für den Missbrauch der Kreditkarte können durch unbefugte Transaktionen, betrügerische Käufe, Geldabhebungen oder Überweisungen entstehen. Das sind direkte finanzielle Schäden durch den Betrug.

Außerdem fallen Kosten für die Sperrung und Erneuerung der Kreditkarte an. Hierbei geht es um die Sperrung der alten und Beantragung einer neuen Karte sowie eventuelle Versandkosten.

Nicht zu vergessen sind die Kosten für die Wiederherstellung des Kontos. Dies beinhaltet unter anderem die Überprüfung von Transaktionen, Rückbuchungen und Erstattungen.

In manchen Fällen können auch Kosten für rechtliche Unterstützung anfallen. Hierzu zählen unter anderem Anwaltshonorar und Gerichtskosten.

Zuletzt ist es wichtig, sich vor zukünftigem Betrug zu schützen. Daher könnten Kosten für Maßnahmen wie eine Kreditkartenversicherung, Identitätsdiebstahlschutz oder Überwachungsdienste anfallen.

Was kann jemand mit meiner Kreditkartennummer anfangen?

Mit deiner Kreditkartennummer kann ein Unbefugter im Internet einkaufen. Für den Kauf benötigt er neben der Nummer oft auch das Ablaufdatum und die Prüfziffer, wobei bei einigen Händlern letztere nicht abgefragt wird – eine eklatante Sicherheitslücke.

Selbst ohne deine physische Karte kann jemand dein Konto plündern. So ist es möglich, per Software das Ablaufdatum und die Prüfziffer relativ schnell zu erraten. Manchmal erfolgt auch keine Überprüfung des Karteninhabernamens.

Bis eine Karte gesperrt wird, sind meist mehrere Versuche frei. Das verschafft Betrügern ausreichend Zeit, um einen Treffer zu landen – statistisch gesehen liegt die Erfolgsquote hier bei etwa 5 %.

Erschwerend kommt hinzu, dass Betrugsprozesse zunehmend automatisiert werden, was es schwer macht, verdächtige Aktivitäten aufzuspüren und rechtzeitig zu reagieren. Ein effektiver Schutz gegen solche Methoden wäre die Zweifaktor-Authentifizierung durch das jeweilige Kreditinstitut.

Wie sollte ich mich verhalten, wenn meine Bank bei Kreditkartenbetrug nicht zahlen will?

Wenn deine Bank bei Kreditkartenbetrug nicht zahlen will, gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie du vorgehen kannst:

Rechtliche Schritte einleiten

Zunächst solltest du dich über die gesetzlichen Grundlagen und deine Verbraucherrechte informieren. Wenn nötig, suche die Beratung eines Anwalts oder einer Verbraucherberatungsstelle. Vergiss nicht alle Beweise für den Betrug zu sammeln und eine Beschwerde an die Bank schriftlich aufzusetzen. Sollte die Bank weiterhin unkooperativ bleiben, kann eine Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde notwendig sein.

Mediation oder Schlichtungsverfahren

Falls rechtliche Schritte keinen Erfolg bringen, könntest du versuchen, durch ein Mediations- oder Schlichtungsverfahren zu einer Lösung zu kommen.

Öffentlicher Druck und soziale Medien

Mache deinen Fall in den sozialen Medien öffentlich bekannt und erhöhe somit den Druck auf die Bank. Zudem könnten Verbraucherorganisationen oder Medien hilfreich sein. Alternative Zahlungsmethoden in Betracht ziehen

Sichere Alternativen zur Kreditkarte wie digitale Wallets oder Einmalzahlungskarten können helfen, zukünftigen Betrug zu verhindern.

Finanzielle Absicherung durch Versicherungen

Versuche herauszufinden, ob deine Versicherung einen möglichen finanziellen Ausfall abdeckt und stelle entsprechende Anträge auf Entschädigung.

Diese Optionen sollten dir dabei helfen, wenn deine Bank bei Kreditkartenbetrug nicht zahlen will.

FAQ: Kreditkartenbetrug

Wenn es um Kreditkartenbetrug geht, ist schnelles Handeln von entscheidender Bedeutung. In diesem Artikel werden wir uns mit den wichtigsten Fragen zum Thema befassen. Erfahre, warum schnelles Handeln so wichtig ist und wie du dich verhalten solltest, wenn du einen Verdacht auf Kreditkartenbetrug hast.

Warum ist schnelles Handeln bei Kreditkartenbetrug wichtig?

Schnelles Handeln bei Kreditkartenbetrug ist wichtig, um den finanziellen Schaden zu begrenzen und weitere betrügerische Aktivitäten zu verhindern. Es ermöglicht zudem die frühzeitige Identifikation des Täters und hilft, rechtliche Schritte einzuleiten.

Wie sollte ich mich verhalten, wenn ich einen Verdacht auf Kreditkartenbetrug habe?

Wenn du einen Verdacht auf Kreditkartenbetrug hast, informiere umgehend deine Bank oder den Kreditkartenanbieter und erstelle Anzeige bei der Polizei. Es ist wichtig, schnell zu handeln und die Karte sperren zu lassen, damit weitere betrügerische Transaktionen verhindert werden.