Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden absolviert und ist Geschäftsführer von BankingGeek, einer Marke der LBC FInance UG. Er liebt es, die besten Finanzprodukte aller Art, wie Girokonten, Geschäftskonten, Kredite und Kreditkarten, zu finden.

EMV-Chip: Sicherheit, Vorteile und mehr

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Max Benz

Gründer von BankingGeek

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein EMV-Chip ist eine Sicherheitstechnologie für Kredit- und Debitkarten, die von Europay International, MasterCard und VISA entwickelt wurde und einen höheren Schutz als der Magnetstreifen bietet.
  • Der EMV-Chip speichert verschlüsselte Daten auf einem Mikroprozessor, der nur mit einer PIN entschlüsselt werden kann.
  • Der EMV-Chip hat einige Vorteile, wie einen höheren Sicherheitsstandard, veränderbare Datensätze und keine Internetverbindung für die Kartenechtheit und PIN-Überprüfung. Er hat aber auch einige Nachteile, wie die fehlende Standardisierung außerhalb Europas und die Abhängigkeit vom Sicherheitsstandard des Zahlungsterminals.
  • Der EMV-Chip ermöglicht auch kontaktloses Bezahlen durch die Nutzung einer Antenne in der Karte. Dafür muss die Karte nur nah genug am Zahlungsterminal gehalten werden, um das elektromagnetische Feld zu aktivieren. Bei Beträgen bis 25 Euro ist keine PIN-Eingabe erforderlich.

Was ist ein EMV-Chip?

Der EMV-Chip, eine Weiterentwicklung des Magnetstreifens auf Kredit- und Debitkarten, gewährleistet höhere Sicherheit bei Kartenzahlungen. Benannt nach den Entwicklern Europay International, MasterCard und VISA, findet seine Spezifikation im EMV-Standard Anwendung.

Das Herzstück dieses Chips ist ein Mikroprozessor, der die auf ihm verschlüsselten Daten vor unbefugter Kopie oder Veränderung schützt. Hierzu zählen beispielsweise Kontonummer und Verfallsdatum der Karte.

Für Transaktionen interagiert der Chip mit dem Zahlungsterminal – erst nach Eingabe der PIN werden die notwendigen Daten zur Autorisierung freigegeben. Dieser Prozess unterscheidet sich technisch von einer Transaktion mittels Magnetstreifen und bietet einen zusätzlichen Schutz vor Betrug.

Wie sicher ist ein EMV-Chip?

EMV-Chips sind im Vergleich zu Magnetstreifen deutlich sicherer. Die Daten liegen nicht auf einem einfach auszulesenden Streifen, sondern sind verschlüsselt auf dem Chip gespeichert. Sie können nur mit der Eingabe einer persönlichen Identifikationsnummer (PIN) entschlüsselt werden. Die Sicherheitsverbesserung verdanken wir Europay International, Mastercard und Visa, den Entwicklerunternehmen hinter der Chip-Technologie.

Schutzfunktionen des EMV-Chips

Nicht nur die Verschlüsselung macht den EMV-Chip zu einer sicheren Wahl. Er bietet auch Schutz gegen illegale Kartenduplizierung und eine verbesserte Absicherung gegen das Auslesen von Schlüsselwerten. Bei jeder Transaktion interagiert der Chip mit dem Zahlungsterminal und folgt dabei einem strikten Transaktionsprotokoll.

Kontinuierliche Wachsamkeit erforderlich

Trotz aller Sicherheitsmaßnahmen bietet der EMV-Chip keinen absoluten Schutz vor allen Betrugsarten – daher ist weiterhin Wachsamkeit geboten. Es gab Berichte über Möglichkeiten des Skimming bei Chipkarten und das Klonen von Karten mit EMV-Chip durch Manipulation der Kommunikation zwischen Terminal und Chip.

Welche Vorteile und Nachteile bietet der EMV-Chip?

Der EMV-Chip bietet erhebliche Vorteile in Bezug auf Sicherheit und Datenintegrität, hat jedoch auch einige Einschränkungen. Hier sind die wichtigsten Vor- und Nachteile:

Vorteile

Betrachten wir zunächst die Vorteile des EMV-Chips.

  • Sicherheitsstandard: Der EMV-Chip bietet einen höheren Sicherheitsstandard im Vergleich zum traditionellen Magnetstreifen.
  • Datensätze: Er verwendet veränderbare Datensätze, die nicht einfach kopiert werden können, was den Schutz vor Kartenduplizierung erhöht.
  • Kartenechtheit & PIN-Überprüfung: Es ist keine Internetverbindung für die Überprüfung der Kartenechtheit und PIN erforderlich.

Nachteile

Nun zu den Nachteilen des EMV-Chips.

  • Nicht standardisiert: Der EMV-Chip ist noch nicht zum absoluten Standard avanciert, insbesondere außerhalb Europas.
  • Sicherheitsstandards beim Bezahlen: Der Karteninhaber hat keinen Einfluss darauf, welcher Sicherheitsstandard beim Bezahlen eingesetzt wird.

Wie wirkt sich der EMV-Chip auf das Transaktionsprotokoll aus?

Das EMV-Chip-Transaktionsprotokoll ist ein streng regulierter Prozess, der auf den Spezifikationen von Europay International, MasterCard und VISA (EMV) basiert. Im Gegensatz zu Magnetstreifen-Karten sind alle zur Autorisierung einer Zahlung erforderlichen Daten verschlüsselt und im Chip gespeichert.

Autorisierung der Transaktion

Bei Transaktionen mit dem EMV-Chip muss eine PIN eingegeben werden, um die für die Autorisierung notwendigen Daten freizugeben. Dieser Schritt ersetzt die bei Kreditkarten übliche Unterschrift und erhöht damit die Sicherheit der Daten.

Sicherheitsmechanismus

Skimming, also das illegale Kopieren von Kartendaten, ist bei EMV-Chips nicht möglich. Die Tatsache, dass die PIN allein nicht ausreicht und Betrüger keine Kopie der Karte anfertigen können, macht diesen Chip zu einem effektiven Instrument gegen Missbrauch und Kartenbetrug.

Vergleich mit Magnetstreifen-Transaktionen

Technisch unterscheidet sich eine Transaktion mit dem EMV-Chip deutlich von einer Transaktion mit einem Magnetstreifen. Das EMV-Protokoll definiert mehrere Schritte, die bis zur Freigabe der Transaktion durchlaufen werden müssen.

EMV-Chip vs Magnetstreifen: Was sind die Unterschiede?

Der EMV-Chip und der Magnetstreifen dienen beide dazu, Informationen auf einer Karte zu speichern. Der Hauptunterschied besteht darin, dass die auf dem EMV-Chip gespeicherten Daten verschlüsselt sind und daher einen höheren Sicherheitsstandard bieten.

Während der Magnetstreifen keine zusätzliche Authentifizierung benötigt, erfordert der EMV-Chip eine PIN-Eingabe oder eine Unterschrift zur Autorisierung einer Transaktion. Daher ist es schwieriger, den EMV-Chip zu kopieren im Vergleich zum Magnetstreifen.

EMV-Chip vs 3D-Secure: Was sind die Unterschiede?

Beim EMV-Chip, entwickelt von Europay International, MasterCard und VISA, handelt es sich um eine Sicherheitstechnologie für physische Zahlungskarten. Der Chip speichert verschlüsselte Daten des Karteninhabers und ermöglicht sichere Transaktionen an POS-Terminals mittels eines stringenten Protokolls. Er bietet dabei einen höheren Schutz als der traditionelle Magnetstreifen.

Im Gegensatz dazu richtet sich das Verfahren 3D-Secure, eingeführt unter anderem durch VISA und Mastercard, auf die Online-Zahlungen mit Kreditkarten. Dabei erfolgt eine zusätzliche Authentifizierung des Käufers während der Transaktion durch Eingabe eines statischen oder dynamisch generierten Codes. Dies reduziert das Betrugsrisiko im Online-Handel.

Zusammengefasst bieten beide Technologien einen signifikanten Beiträcht zur Absicherung von Kartentransaktionen – EMV-Chip bei physischen Zahlungen, 3D-Secure im Online-Bereich.

Wie kannst du mit einer EMV-Karte kontaktlos bezahlen?

Beim kontaktlosen Bezahlen mit einer EMV-Karte wird statt der Chipkontakte die Antenne in der Karte genutzt. Dafür muss die Karte lediglich nah genug am Zahlungsterminal gehalten werden, um das elektromagnetische Feld zu aktivieren.

Schritt 1: Erkennen, ob deine EMV-Karte kontaktloses Bezahlen unterstützt

Achte auf das Wellen-Symbol auf deiner Karte und dem Terminal. Dieses Symbol weist darauf hin, dass die Kontaktlos-Zahlungen unterstützt werden.

Schritt 2: Die Near Field Communication-Technologie (NFC) aktivieren

Dies geschieht automatisch beim ersten Einsatz deines EMV-Chips in einem Terminal oder Geldautomaten. Die NFC-Technologie ermöglicht es der Karte und dem Terminal, miteinander zu kommunizieren.

Schritt 3: Den Bezahlvorgang starten

Halte deine EMV-Karte über das Zahlungsterminal. Bei Beträgen bis 25 Euro ist dabei keine PIN-Eingabe erforderlich.

Schritt 4: Transaktion bestätigen und abschließen

Auch hierbei bietet dir dein EMV-Chip Schutz vor Datenverfälschung, Ausspähversuchen und Kopiervorgängen, da alle Daten verschlüsselt sind.

FAQ: EMV-Chip

Im folgenden Abschnitt werden zwei häufig gestellte Fragen zum EMV-Chip beantwortet. Dabei geht es um den Unterschied zwischen dem EMV-Chip und PIN-Skimming sowie um die Unterscheidung zwischen Zahlungen mit dem EMV-Chip und NFC-Zahlungen.

Wie unterscheidet sich der EMV-Chip von PIN-Skimming?

Der EMV-Chip, entwickelt von den Kreditkartengesellschaften Europay International, MasterCard und VISA, generiert bei jeder Transaktion einen einzigartigen Code. Diese Technologie bietet somit erhöhten Schutz vor Betrugsversuchen wie dem PIN-Skimming, bei dem die PIN-Nummer einer Karte durch betrügerische Kartenleser gestohlen wird.

Was ist der Unterschied zwischen Zahlungen mit EMV-Chip und NFC-Zahlungen?

Beim Bezahlen mit dem EMV-Chip findet eine Interaktion zwischen Chip und Zahlungsterminal statt, und die Transaktionsdaten werden erst nach Eingabe der PIN freigegeben. Bei NFC-Zahlungen hingegen ermöglicht die Near Field Communication kontaktloses Bezahlen durch Kommunikation zwischen Karte und Terminal, ohne dass eine PIN-Eingabe erforderlich ist.