Max Benz

Geschäftsführer und Gründer

Max Benz hat einen Master of Science-Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der TU Dresden absolviert und ist Geschäftsführer von BankingGeek, einer Marke der LBC FInance UG. Er liebt es, die besten Finanzprodukte aller Art, wie Girokonten, Geschäftskonten, Kredite und Kreditkarten, zu finden.

Auslandseinsatzentgelt: So kannst du sparen

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Max Benz

Gründer von BankingGeek

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Das Wichtigste in Kürze

  • Auslandseinsatzentgelt ist eine Gebühr, die bei der Nutzung einer Kreditkarte im Ausland anfällt und normalerweise zwischen 1 % und 2 % des Transaktionsbetrags liegt.
  • Die Höhe des Auslandseinsatzentgelts hängt vom Kreditinstitut ab und kann entweder prozentual oder als Pauschalbetrag berechnet werden. Es gibt auch Kreditkarten, die keine oder nur sehr niedrige Gebühren erheben.
  • Man kann bei den Auslandsgebühren sparen, indem man Kreditkarten ohne Auslandsgebühren nutzt, die Optionen der eigenen Debit- oder Kreditkarte prüft, bei Abhebungen in Fremdwährung immer die Option “ohne Umrechnung” wählt, und Bargeld im Zielland tauscht.
  • Es ist möglich, sich das Auslandseinsatzentgelt unter bestimmten Umständen erstatten zu lassen, aber zusätzliche Fremdgebühren durch den Betreiber des Geldautomaten werden normalerweise nicht erstattet.

Was ist das Auslandseinsatzentgelt?

Auslandseinsatzentgelt ist eine Gebühr, die bei zahlungsbedingten Aktivitäten mit deiner Kreditkarte im Ausland entsteht. Sie wird erhoben, um Aufwände wie Währungsumrechnungen und internationale Transaktionskosten zu decken. Hierbei kann es sowohl um das Abheben von Bargeld als auch um bargeldloses Bezahlen gehen.

Selbst innerhalb des Euro-Zahlungsraums kann diese Gebühr fällig werden. Allerdings gilt hier oft eine Ausnahme: In Ländern der Europäischen Union, deren Landeswährung der Euro ist, wird in der Regel kein Auslandseinsatzentgelt berechnet.

Die Höhe des Auslandseinsatzentgelts liegt meist zwischen 1 % und 2 % des Transaktionsbetrags und kann auf der Kreditkartenabrechnung nachvollzogen werden. Bei Internet-Kreditkartenzahlungen aus dem Ausland fällt übrigens ebenso das Auslandseinsatzentgelt an.

Nicht jedes Kreditinstitut oder Kreditkartenunternehmen erhebt allerdings dieses Entgelt. Es gibt spezielle Angebote für Reisende, bei denen kein Auslandseinsatzentgelt anfällt. Daher ist es wichtig sich vor Reisen ins Ausland über mögliche Kosten zu informieren, um nicht unverhofft in die Gebührenfalle zu tappen.

Wie hoch ist das Auslandseinsatzentgelt?

Wie hoch das Auslandseinsatzentgelt auswählt, hängt vom jeweiligen Kreditinstitut ab. Wir schauen uns im Folgenden die allgemeinen Kosten, die Mindestgebühr und beeinflussende Faktoren an.

1. Allgemeine Kosten

Von vielen Kreditinstituten wird ein Auslandseinsatzentgelt erhoben, wenn die Kreditkarte im Ausland genutzt wird. Es hängt von der jeweiligen Bank ab und kann entweder prozentual auf den Gesamtbetrag oder als Pauschalbetrag berechnet werden. In der Regel belaufen sich diese Kosten auf etwa ein bis zwei Prozent des abgehobenen bzw. bezahlten Betrags.

2. Mindestgebühr

Egal ob innerhalb oder außerhalb der Eurozone, oft betragen die in Rechnung gestellten Kosten mindestens fünf Euro.

3. Gebührenfreie Optionen

Gute Nachrichten gibt es allerdings auch: Einige Kreditkarten erheben kein Auslandseinsatzentgelt oder nur besonders niedrige Gebühren – wie zum Beispiel die awa7 Visa Kreditkarte, DKB Visa Debitkarte und Barclays Visa.

4. Unterschiedliche Gegebenheiten

Außerdem ist wichtig zu wissen, dass das Auslandseinsatzentgelt nicht nur beim Geldabheben im Ausland anfällt, sondern auch bei Zahlungen in Fremdwährung – sogar bei Online-Zahlungen! Aber keine Sorge – innerhalb der EU fällt normalerweise kein solches Entgelt an.

Wie kann ich bei den Auslandsgebühren sparen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten bei den Auslandsgebühren zu sparen. Du kannst zum Beispiel explizit nach einem Anbieter ohne Gebühren suche oder direkt in bar in der Fremdwährung bezahlen.

Schritt 1: Nutze Kreditkarten ohne Auslandsgebühren.

Verschiedene Banken und Kartenherausgeber bieten diese Art von Karten an. Es ist aber wichtig, die Konditionen zu vergleichen, denn manche erheben nur für bestimmte Länder oder Währungen keine Gebühren.

Schritt 2: Prüfe die Optionen deiner Debit- oder Kreditkarte

Einige Anbieter werben mit gebührenfreiem Geldabheben im Ausland. Prüfen und vergleichen lohnt sich hier.

Schritt 3: Achtung bei der Umrechnung

Bei Abhebungen in Fremdwährung sowie Kartenzahlungen sollte immer die Option “ohne Umrechnung” gewählt werden, um unnötig hohe Gebühren zu vermeiden.

Schritt 4: Bargeld tauschen

Euronoten können oft günstiger im Zielland getauscht werden. Informiere dich vor Reiseantritt über den aktuellen Wechselkurs.

Schritt 5: Kontrolliere deine Abrechnung

Nach der Reise solltest du deine Kreditkartenabrechnung genau prüfen, um eventuell fehlerhaft berechnete Beträge oder fälschlicherweise erhobene Gebühren zu entdecken.

Kann ich mir das Auslandseinsatzentgelt erstatten lassen?

Ja, unter bestimmten Umständen kannst du dir das Auslandseinsatzentgelt erstatten lassen. Besonders bei Kreditkarten ohne Auslandseinsatzentgelt ist eine Erstattung möglich. Daher ist es sinnvoll, vor dem Reiseantritt bei deiner Bank zu erfragen, ob deine Karte solche Gebühren verursacht und ob eine Rückerstattung möglich ist.

Doch Vorsicht: Bei Bargeldabhebungen im Ausland können zusätzliche Fremdgebühren durch den Betreiber des Geldautomaten anfallen, die in der Regel nicht von deutschen Banken erstattet werden.

Welche Kreditkarten ohne Auslandsgebühren gibt es?

Es gibt eine Reihe von Kreditkarten, die dir das Auslandseinsatzentgelt ersparen können. Hier sind einige davon:

Consors Finanz Mastercard: Diese Karte ist gebührenfrei, sowohl bei Abhebungen als auch bei Zahlungen in Fremdwährung. Zudem winken umfangreiche Versicherungsleistungen.

Eine weitere Option wäre die Bank Norwegian Visa Kreditkarte. Neben der Tatsache, dass sie keine Jahresgebühr hat, bietet sie kostenlose Bargeldabhebungen weltweit und kostenfreie Zahlungen in Fremdwährung.

Auch die Awa7 Visa Kreditkarte erhebt keine Gebühren im Ausland und ermöglicht kostenfreie Abhebungen und Zahlungen weltweit.

Falls du mit dem Gedanken spielst, ein Girokonto zu eröffnen oder zu wechseln: Die N26 Mastercard kommt inklusive eines kostenlosen Girokontos und erlaubt ebenfalls kostenfreie Zahlungen weltweit sowie Bargeldabhebungen im Euro-Raum ohne Gebühren.

Mit der Barclays Platinum Double-Karte kannst du weltweit kostenlos Bargeld abheben und bezahlen und profitierst zudem von einem ausgezeichneten Versicherungspaket.

Zu guter Letzt ist da noch die Santander Bestcard Basic Visa Card. Sie kommt ohne Jahresgebühren aus, bietet 0 % Auslandseinsatzgebühr und ermöglicht das gebührenfreie Abheben von Bargeld weltweit. Besonders attraktiv dürfte dabei der Tankrabatt von 1 % sein – bis zu einem maximalen monatlichen Tankstellenumsatz von 400 Euro.

FAQ: Auslandseinsatzentgelt

In diesem Abschnitt werden wir die häufigsten Fragen zum Auslandseinsatzentgelt beantworten. Erfahre, wann das Auslandseinsatzentgelt berechnet wird und in welchen Fällen keine Gebühren anfallen.

Wann wird Auslandseinsatzentgelt berechnet?

Das Auslandseinsatzentgelt wird erhoben, wenn du mit deiner Kreditkarte im Ausland bezahlst oder Geld abhebst. Dies gilt insbesondere für Zahlungen in Fremdwährungen. Die Höhe dieser Gebühr variiert je nach Bank und Kreditkartenanbieter und kann prozentual vom Transaktionsbetrag oder pauschal berechnet werden.

Wann fällt kein Auslandseinsatzentgelt an?

Ein Auslandseinsatzentgelt fällt in der Regel nicht an, wenn du innerhalb der Eurozone mit deiner EC-Karte oder Kreditkarte bezahlst. Außerdem gibt es spezielle Kreditkarten, wie beispielsweise die Hanseatic GenialCard oder Barclaycard Visa, bei denen kein Auslandseinsatzentgelt erhoben wird.